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Steaming Satellites im Interview
Von Salzburg nach Seattle und wieder zurück. Im Reisegepäck? Ihr drittes, selbst betiteltes Studioalbum ‚Steaming Satellites‘. Die vier Salzburger haben VOLUME alles über Weltraumtourismus, Ersatzhonig und Mondschüsse verraten.
Auf dem Cover eures neuen Albums ist ein Astronaut zu sehen. Weltraumtourismus ist mittlerweile pure Realität: Wäre das auch etwas für euch?
Alle vier: Ja, sicher!
Manfred: Wenn ich das nötige Kleingeld hätte, würde ich mich sofort anmelden und eine Woche oder auch zwei im All abhängen! Chillen im Weltraum und die Aussicht genießen – ein Traum!
Matl: Vor allem die Sterne ohne Verzerrung der Atmosphäre zu sehen, wäre der Wahnsinn.
Im All herrscht bekanntlich Schwerelosigkeit: In welchen Momenten fühlt ihr euch schwerelos?
Max: Bei unseren Konzerten, wenn man auf der Bühne steht, vergisst man einfach alles um sich herum – man ist einfach frei!
Manfred: Ja, es ist schon witzig: Vor einem Konzert ist man immer total angespannt und kaum beginnt das Konzert, fühlt man sich frei! Dieser Moment ist ein ganz spezielles Gefühlserlebnis.
Emanuel: Auf der Bühne ist man einfach bei der Sache – das verstehe ich unter Schwerelosigkeit – man genießt einfach den Moment!
Am 18.September erscheint euer drittes Album ‚Steaming Satellites‘. Wieso dieses mal selbst betitelt?
Max: In den letzten zwei Jahren hatten wir einige Kommunikationsprobleme innerhalb der Band, konnten uns dann aber wieder zusammenraufen und haben vor allem durch dieses Album wieder zusammengefunden! Für uns ist dieses Album wie ein Neuanfang, deshalb ist es selbst betitelt. Es fühlt sich wie ein Debütalbum an. Wir haben zum ersten Mal mit einem Produzenten zusammengearbeitet, es war eine ganz neue Art, wie wir an die Sache rangegangen sind.
Die erste Single ‚Honey‘ ist auch gleich in die FM4 Charts eingestiegen. Wie wichtig sind euch solche Platzierungen?
Max: Natürllich schmeichelt es uns, wenn wir in den Charts vertreten sind, besonders weil wir zuvor noch nie in den FM4 Charts waren! Aber wir selbst denken uns nicht so viel dabei. Es ist sehr cool, aber im Endeffekt nicht so wichtig.
Matl: Eine Anerkennung, es tut gut, das zu erleben, dass unsere Arbeit honoriert wird. Besonders, weil wir es aus Leidenschaft machen.
Emanuel: Viele Leute sind einfach so konzipiert, dass sie meinen, wenn ein Lied in den Charts vertreten ist, ist es automatisch super und gleichzeitig mehr wert.
Max: Durch die Chartplatzierung bekommt man einfach eine größere mediale Aufmerksamkeit. Und man erreicht auch Leute, die einen sonst vielleicht nicht wahrgenommen hätten. Also alles in allem hat es eine sehr positive Wirkung.
Im Video zu ‚Honey‘, bekommt du, Max, eine Honigdusche. Wie war das denn so?
Max: Ja, eigentlich war es eine Mischung aus Glykosesirup und Apfelsaft, also kein echter Honig! Es war sehr schräg, weil es total trocken war. Irgendwie hat es sich wie Plastik angefühlt. (lacht) Es war einfach schräg!
Matl: Wir haben im Video zu ‚Notice‘ schon so viel Aluminium verbraucht, also war diesmal Ressourcen sparen angesagt. (lacht)
Was können und sollen sich eure Fans vom restlichen Album erwarten?
Max: Eine emotionale Achterbahnfahrt! Es ist sehr facettenreich und es behandelt fast alle Emotionen, die ich kenne. Man muss sich einfach Zeit dafür nehmen, da es ein sehr langes Album ist! Es dauert 52 Minuten und hat 13 Songs.
Sich Zeit zu nehmen ist so eine Sache…
Max: Genau! Viele Leute ziehen sich einen Song vom Album runter und das war’s. Dadurch geht oft die Message des ganzen Albums verloren!
Auch der Mond ist im Hintergrund vom Cover zu sehen: Wen würdet ihr zurzeit am liebsten auf den Mond schießen?
Max: Tja, da gibt es einige Politiker – aber eigentlich wollen wir niemandem wehtun, weil am Mond herrscht schon akute Erstickungsgefahr. H.C. Strache wäre aber zum Beispiel ein sehr guter Kandidat.
Emanuel: Am besten gleich gesamte FPÖ…
Matl: Einfach ein Packerl mit ihnen schnüren und ab geht’s!
Vor allem in Hinsicht auf die Flüchtlingsproblematik?
Max: In Salzburg gibt es auch so genannte Zeltstädte, aber mittlerweile wird es schon besser – es tut sich was! Aber natürlich ist es sehr schlimm mitzuerleben, wie die Gesellschaft Angst vor neuen Einflüssen hat. Anstatt darüber nachzudenken, was man aus dieser Situation gewinnen kann, wird die ganze Angst hochgebauscht und in Aggression umgewälzt.
Matl: Jedoch auf der anderen Seite ist die Hilfsbereitschaft auch sehr groß! Die Situation am Wiener Westbahnhof ist vergleichbar mit der am Hauptbahnhof in Salzburg: Die meisten Flüchtlinge wollen einfach weiterreisen, nach Deutschland oder in die Schweiz. Dabei wird ihnen wirklich sehr gut geholfen! Ich war selbst auch einmal dabei und habe ein paar Sachen vorbeigebracht. Es ist wirklich cool mit anzusehen, was die Leute teilweise bereit sind zu geben! Viele geben wirklich Geld aus, um Hygieneartikel und Co einzukaufen. Und die Flüchtlinge sind auch dankbar dafür, sie wissen es wirklich sehr zu schätzen!
Max: Man sollte das Ganze einfach als Bereicherung für die Europäische Gesellschaft sehen, so schlimm das auch für die einzelne Person ist, die flüchten muss – wir können eigentlich nur profitieren davon, dass unsere Kultur neue Einflüsse bekommt.
Emanuel: Da ist der amerikanische Einfluss viel gravierender für unsere Gesellschaft! Amerika ist einfach wahnsinnig manipulierend und dominant…
Noch einmal Themenwechsel: Leider ist das Musikgeschäft besonders in Österreich oftmals nicht so leicht für Bands und Co. Wie seht ihr die momentane Situation in unserem Land?
Emanuel: Die Ausgangssituation wird immer besser, um wirklich von Anfang an hauptberuflich von der Musik leben zu können!
Manfred: Alleine, wenn man die FM4 Charts beobachtet. Noch nie waren so viele österreichische Interpreten vertreten – echt cool!
Danke Jungs! Wir von VOLUME freuen uns schon auf ein richtig gutes Konzert mit euch am 22. Oktober im Wiener WUK…