The Killers im Interview
Killer Sound
Gleich fünf verschiedene Produzenten haben The Killers engagiert, um das vierte Studioalbum ‚Battle Born‘ einzuspielen. Am 15. August gastieren die Herrschaften aus Las Vegas damit in St. Pölten. Frontmann Brandon Flowers hat VOLUME erklärt, dass sich Glücksspiel nicht lohnt, warum The Killers die Gebrüder Gallagher verehren und wie sich ‚Battle Born‘ anhört.
The Killers sind in Las Vegas geboren, aufgewachsen und groß geworden – verfällt Mann und Frau in dieser Stadt zwangsläufig dem Glücksspiel?
Wenn du von klein auf und permanent mit diesem Wahnsinn konfrontiert wirst, verliert das Ganze schnell seinen Reiz. Vor allem, wenn du spielsüchtige Menschen fast täglich dabei beobachten kannst, wie sie ihr letztes Hab und Gut verzocken. Das Verrückte daran: Solange du Las Vegas nicht verlässt und dir den Rest der Welt anschaust, findest du es völlig normal, dass sogar im Supermarkt einarmige Banditen herumstehen.
Neben Glücksspielautomaten und Casinos: Was hat euch eure Heimatstadt in Sachen Rockmusik zu bieten?
Unvergessliche Konzerte von großen Musikern im kleinen Rahmen! The Cure, Depeche Mode oder Morrissey könnten wahrscheinlich ohne weiteres Stadionshows spielen. Wir haben diese großartigen Bands in einer sehr intimen und familiären Kulisse erlebt – ein angenehmer Vorteil dieser Stadt. Das House of Blues oder das Hard Rock sind in diesem Zusammenhang erwähnenswert.
Welches Konzert ist dir in besonderer Erinnerung geblieben?
Kein Geheimnis, The Killers sind große Fans von Oasis! 2001 haben die Gebrüder Gallagher im Hard Rock gespielt, ich bin leider erst am Schluss ihrer Show zu „Don’t Look Back In Anger“ einmarschiert. Trotzdem der absolute Wahnsinn! Alle im Publikum waren voller Leidenschaft am mitsingen. So etwas Mächtiges habe ich vorher noch nie gespürt. Nach diesem Konzert war klar, dass ich zukünftig in einer Gitarrenband sein möchte – die Geburtsstunde von The Killers sozusagen.
Hast du Noel oder Liam Gallagher jemals persönlich kennengelernt?
Beide, aber nicht zur gleichen Zeit. Auch wenn sie Brüder sind, die besten Freunde werden sie in diesem Leben wohl nicht mehr. Schade! Trotzdem kommen Noel und Liam in natura wesentlich freundlicher rüber, als sie in den Medien dargestellt werden.
Im Herbst erscheint euer viertes Studioalbum ‚Battle Born‘ – wieso habt ihr dazu fünf Produzenten gebraucht?
Zu Beginn war das nicht beabsichtigt, sondern hat sich im Laufe der Arbeitszeit ergeben und summiert. Jeder von uns engagierte Produzent – ob Daniel Lanois, Steve Lillywhite, Damian Tylor, Brendan O’Brien oder Stuart Price – hat unterschiedliche Stärken und sich dort eingebracht, wo er am besten ist. Darum glaube ich auch, dass uns in Summe ein besonderer und unverwechselbarer Sound gelungen ist.
Bis zum September dauert es noch, bis euer neues Material im Plattenladen steht. Wie hört sich ‚Battle Born‘ für dich an?
Nach einer vielfältigen Mischung aus unterschiedlichen Styles und ganz viel verschiedenen Musikinstrumenten. Die Songs sind abwechslungsreich aufgebaut, gerade was Dynamik und Taktwechsel betrifft. Bei unserer anstehenden Festivaltour werden wir auf jeden Fall schon einige neue Stücke spielen. Mal sehen, wie sie ankommen…
VOLUME ist auch schon sehr gespannt und freut sich auf The Killers am Zusatztag vom Frequency Festival!