Kacken verboten
Fat Freddy's Drop im Interview
Super Soul und feiner Funk vom anderen Teil der Erdkugel: Über 400 Shows haben die sieben Herrschaften von Fat Freddy’s Drop bis dato in Europa gespielt. Diesen Herbst geht das gefeierte Kollektiv aus Neuseeland wieder auf Reisen und kommt am 23. Oktober zum Konzertbesuch nach Wien – mit im Gepäck haben Goldkehle Joe Dukie und seine Wegbegleiter das brandneue Studioalbum ‚Blackbird‘. Das Amseln schräge Vögel sind und warum Kacken im Tourbus verboten ist, hat VOLUME bereits jetzt herausgefunden.
Ganz schön weit von Neuseeland nach Europa! Gegen Heimweh: Was darf auf so einer Weltreise niemals fehlen im Gepäck?
Das ändert sich von Tour zu Tour. Aber wir kochen unglaublich gerne im Bus, darum haben wir oft neuseeländische Köstlichkeiten wie Meeresfrüchte mit an Bord, um unterwegs immer spontan den Herd anwerfen zu können. Was auch niemals fehlen darf, sind die Mixtapes von DJ Koa, dem Mastermind hinter The Roots Foundation aus unserer Heimatstadt Wellington. Keiner mischt Techno und Lo-Fi Soul besser als er!
Herrscht bei euch im Bus totales Chaos und Dauerparty? Oder seid ihr alle brav und geht früh ins Bettchen?
Im Leben geht es immer um die richtige Balance, sonst wird’s langweilig oder zu viel. Jeder von uns lässt es zwischendurch einmal ordentlich krachen und chillt dafür am nächsten Abend. Aber um ehrlich zu sein: Die letzten Nächte auf Tour sind doch immer sehr wild…
Was ist und bleibt dabei die alleroberste, heiligste Regel in eurem Tourbus?
Niemals groß auf die Toilette gehen – das kann man den anderen einfach nicht antun. Kacken verboten!
Verstanden! Nur um das kurz abzuchecken – kennen Neuseeländer den Unterschied zwischen Austria und Australia?
Selbstverständlich! In Down Under gibt’s neben dem zusätzlichen ‚A‘ und ‚L‘ die bessere Meeresküche – ganz wichtig für Fat Freddy’s Drop. Dafür macht ihr Österreicher jeden Australier im Skifahren platt.
Gutes Essen scheint euch wichtig zu sein – eure persönliche Bandleibspeise?
Im Studio kochen wir viel asiatisch – Hühnernudelsuppe, Wan Tan mit Meeresschnecken, gegrilltes Schwein und noch viel mehr Leckereien. Wichtig ist: Niemals den spirituellen Wert einer guten Mahlzeit während des Musizierens unterschätzen. Niemals!
Habt ihr Wien schon bei Nacht gesehen?
Leider nicht! Bei unserer Wienpremiere kamen wir direkt aus Deutschland und waren so spät dran, dass wir aus dem Bus direkt auf die Bühne mussten. Zum Glück kommen wir jetzt im Herbst wieder, um das Wiener Nachtleben richtig auszukosten!
Warum sollten alle österreichischen Musikliebhaber am 23. Oktober zu eurem Konzert in die Arena Wien kommen?
Weil wir großartigen Sound spielen werden, den hier noch niemand vorher live gehört hat.
Was findet ihr an Amseln so besonders, dass ihr euer aktuelles Album ‚Blackbird‘ genannt habt?
Schwarz ist die coolste Farbe der Welt! Warum? Einfach bei Johnny Cash nachfragen…
Besagte Amsel schaut aber ganz schön böse von eurem Albumcover runter! Was hat sie denn?
Wenn einen die Leute ständig mit Johnny Cash vergleichen, dreht man irgendwann einfach durch – selbst als Amsel…
Ihr seid berühmt für stundenlange Konzertabende – wie hält man sich für so etwas fit?
Fat Freddy’s Drop haben oft schon drei Stunden und länger am Stück gerockt. Der einzige Weg, sich dafür in Form zu halten, ist, ab und zu drei Stunden lange
Shows zu spielen.
Dann seid ihr hiermit herzlich dazu eingeladen, in Wien auch wieder länger als geplant auf der Bühne zu bleiben. Bis bald in der Arena!