Anders, aber richtig!
The Gaslight Anthem im Interview
Alex Rosamilia zupft bei The Gaslight Anthem die Gitarrensaiten und sorgt verlässlich für extra dicke Riffs – auch auf dem neuen Album ‚Get Hurt‘, mit dem das rockende Quartett aus New Brunswick diesen Herbst in Wien gastiert. Warum die vier Herren neue Musikwege einschlagen, wie die Zusammenarbeit mit dem gefeierten Produzenten Mike Crossey funktioniert hat, und wieso jetzt neuerdings ein Keyboard auf der Konzertbühne steht? Alex Rosamilia hat alle Antworten parat!
Frontmann Brian Fallon hat in einem der ersten Interviews zum neuen Album eure Fans gewarnt, dass ‚Get Hurt‘ komplett anders sein wird als eure bisherigen Veröffentlichungen. Warum?
Mit ‚Get Hurt“ gehen The Gaslight Anthem tatsächlich neue Musikwege. Aber die Aussage von Brian ist keineswegs als Warnung zu verstehen – das klingt so negativ. Es ist ja nichts Schlechtes, anders zu klingen. Die größten Unterschiede, im Vergleich zu ‚Handwritten‘, sind die Songs selbst und ihre Struktur – die Art und Weise, wie sie geschrieben wurden. Brian konnte neue Herangehensweisen versuchen, die er zuvor nie probiert hat. Wir sind gemeinsam als Band gewachsen.
Eure neuen Songs klingen tatsächlich erwachsener und reifer. Habt ihr sie alle zusammen geschrieben? Oder hat Brian diesen Prozess alleine gemeistert?
Beides trifft zu. Manche Lieder haben wir von Beginn an im Kollektiv erarbeitet. Der Rest stammt aus Brians Feder. Außerdem haben wir zwei Songs direkt im Studio geschrieben, was vorher noch nie passiert ist. Alleine deswegen versprühen wir mit diesem Album neue Vibes.
Warum habt Ihr ‚Get Hurt‘ als Albumtitel gewählt?
Wir sind davon überzeugt, dass dieser Song unseren aktuellen Sound am besten beschreibt. Natürlich konnten wir das zu Beginn der Studioaufnahmen noch nicht wissen. Dass ‚Get Hurt‘ so gut zum ganzen Album passt, hat sich im Laufe der Zeit wie von selbst ergeben.
Vor kurzem ist das Video zur Single ‚Get Hurt‘ erschienen. Inwieweit seid ihr selbst in den kreativen Prozess der Drehs involviert?
Brian hatte die Idee dafür, mit der wir alle sofort einverstanden waren. Danach ging es weiter mit der Ausarbeitung und Umsetzung – das geschieht dann meistens in der Bandgemeinschaft. Außerdem arbeiten wir schon seit Jahren mit dem gleichen Produktionsteam zusammen. Also bleibt garantiert, dass wir unsere Vorstellungen bestens umsetzen können, was die Bebilderung unserer Musik betrifft.
Apropos Umsetzung: Ihr wart erstmals mit Mike Crossey im Studio. Wie wichtig war dieser neue Produzent für The Gaslight Anthem?
Mike hat wirklich gute Arbeit für unser Album geleistet, außerdem konnte er viele tolle Ideen einbringen – was beispielsweise die einzelnen Töne oder die Aufnahmemethode der Songs betrifft.
Habt ihr euch mit ihm von Anfang an gut verstanden?
Allerdings! Es war Musikliebe auf den ersten Takt.
Hast du deine Art, Gitarre zu spielen, verändert?
Ich wollte mehr aus dem Hintergrund spielen und habe daher begonnen, neue Instrumente zu lernen. Zur Gitarre ist jetzt unter anderem das Keyboard dazugekommen.
Jetzt, wo euer Sound neue Facetten reflektiert – wie ändert sich eure Bühnenshow?
Wir werden zukünftig ein bisschen mit der Beleuchtung spielen, außerdem darf ich mir, wie bereits erwähnt, ein eigenes Keyboard auf die Bühne stellen.
2015 wird eure Band zehn Jahre alt. Habt Ihr dafür schon etwas Spezielles geplant?
Stimmt, darüber haben wir noch gar nicht nachgedacht. Jetzt gehen wir erst einmal auf Tour, danach werden die Feierlichkeiten geplant!
Am 7. November spielen The Gaslight Anthem live in Wien. Woran denkst du, wenn du Österreich hörst?
Nachdem wir hier schon mehrmals gespielt haben, muss ich neidlos anerkennen: Österreich ist ein wunderschönes Land. Außerdem bin ich großer Fan von Mozart. Es gibt hier auch ein Fußballteam von Red Bull, oder? Ich bin nämlich ein großer Fan von den New York Red Bulls – also sollte ich auch das österreichische Team unterstützen!
Do it! Sie können es eh grad brauchen. Wir freuen uns auf The Gaslight Anthem!