Do, 6. Okt 2016

Green Day 'Revolution Radio'

Album der Woche #40

Bang, bang, back to the roots! Nach der übermäßig ambitionierten Dreifach-Platte ‚¡Uno!‘, ‚¡Dos!‘ und ‚¡Tré!‘ besinnen sich Green Day nun endlich wieder auf ihre Wurzeln und lassen mit ‚Revolution Radio‘ heute ein Album vom Stapel, das ohne größere Umwege zum Punkt kommt.

‚Wir wollten ein wirklich kraftvolles Statement abgeben. Unser Ziel war es, die Leute daran zu erinnern, was für eine großartige Band wir sind. Wir wollten laut sein. Wir wollten schnell sein. Wir wollten aber auch intim sein. Ich denke, das ist uns gut gelungen.‘ erklärt Mastermind Billie Joe den Plan hinter dem mittlerweile zwölften Album seiner Band.  

Dabei teilen sich die zwölft Nummern auf ‚Revolution Radio‘ in zwei Kategorien: einerseits eine politische wie kritische Auseinandersetzung mit den ‚troubled times‘, in denen wir leben, anderseits die nostalgische Selbstreflexion des eigenen Ichs als Band und Einzelperson. Während sich Erstere mit Amokläufern (‚Bang Bang‘), der Black Lives Matter Bewegung (‚Revolution Radio‘) und Donald Trump befassen (‚Troubled Times‘), blicken Billie Joe, Mike und Tré in Letzteren nostalgisch auf ihre Anfänge zurück, um festzustellen, dass sie schließlich auch nicht jünger werden.  

Bei der musikalischen Umsetzung ließen sich die California-Punks bewusst vom eigenen Frühwerk inspirieren. Was ihren Punk-Rock 1994 mit ‚Dookie‘ massenkompatibel macht, scheint auch mehr als 20 Jahre später noch zu funktionieren. Man sollte den Albumtitel deshalb auch nicht allzu wörtlich nehmen, denn die große Soundrevolution bleibt auf ‚Revolution Radio‘ aus. Doch irgendwie auch egal, denn Green Day müssen sich nach knapp 30 Jahren Bandgeschichte wohl kaum mehr völlig neu erfinden oder?
Von der Live-Qualität der Songs kann man sich spätestens am Nova Rock Festival 2017 überzeugen, auf dem Green Day als erster ehrwürdiger Headliner für Stimmung sorgen werden.

EBENFALLS DIESE WOCHE NEU IM GUT SORTIERTEN PLATTENREGAL:

  • Alter Bridge: The Last Hero
  • Archive: The False Foundation
  • Colbie Caillat: The Malibu Sessions
  • Fard: Bei Fame hört Freundschaft auf
  • GTA: Good Times Ahead
  • Norah Jones: Day Breaks
  • Kaiser Chiefs: Stay Together
  • NOFX: First Ditch Effort
  • OneRepublic: Oh My My
  • Sonata Arctica: The Ninth Hour
  • Sportfreunde Stiller: Sturm und Stille
  • Sum 41: 13 Voices
  • White Lies: Friends