Dreh- und Angelpunkt österreichischer Lo-Fi Gitarrenmusik ist ohne Frage Wolfgang Möstl bzw. seine Bandprojekte Sex Jams und Mile Me Deaf. Letztere Combo veröffentlicht nach der EP ‚Brando‘ und dem Vorgänger ‚Eat Skull‘ das inzwischen zweite Studioalbum: Noise, verzerrte Stimmen und ausgeklügelte Gitarrenriffs kuscheln unter der Bierdusche. Prost!
M185 präsentieren mit “Everything is Up“ sehr interessante Musik. Wird gesungen oder gesprochen, ist es ausproduzierter Indie Rock oder doch eher roher Sound aus der einfachen Garage? Keine Ahnung! Scheißegal, denn genau das macht dieses neue Album der Band, die sich nach einer Computermaus benannt hat, so unglaublich interessant und hörenswert.
Man muss diese Falsettstimme mögen, aber nicht zwingend Fan von RnB sein, um dieses Album toll zu finden. Tom Krell alias How To Dress Well haucht der Melancholie mit seinem Sound Clubtauglichkeit ein: Über trockene Beats perlen minimalistische Synthesizer inklusive Auto-Tune, aber auch klassisches Klavier und Gitarren spielen die Musik. Zurückhaltende Songs die bleiben!
Die sich gen Himmel streckende Karstlandschaft beschreibt den Sound und die Stimmungslage auf dem neuen, vierten Langspieler von Till Rohmann alias Glitterbug trefflich. Karg, aber vielfältig zugleich. Töne verlaufen sich und gleiten langsam davon. Das ist unterkühlter Ambient mit einem Hauch Post-Party-Depression. Bald ist wieder Wochenende!
Vermutlich hat bisher noch niemand auf der Welt den Sound der Sixties so charmant und selbstironisch mit fettem Elektro verwoben wie die fünf Wiener auf ihrem zweiten Album. Wir lauschen durchwegs fassungslos einem komplett irren, aber funktionierenden Stilmix aus UK-Teenbeat („Stop! Stop!“), Reggae („The Good Life“), Tarantino-Soundtrack („Yesterday Today Tomorrow“) und astreinem Freitagnacht-Floorfiller (“We Dance”). […]
Aller guten Dinge sind Drei. Fünf Jahren nach “Sunny Side Up“ meldet sich Paolo Nutini mit seinem dritten Langspieler “Caustic Love“ zurück. Was nach der Single “Scream“ bereits zu erwarten war, bestätigt sich auf voller Albumlänge: Die von Presse, Fans und Mitmusikern abgefeierte Platte kann sich wahrlich hören lassen. Der schottische Liedermacher mit italienischen Wurzeln […]
Von wegen „No Deal“: Ganslhautalarm! Die Belgierin Melanie De Biasio gehört zu den spannendsten Jazzstimmen des 21. Jahrhunderts. Ihr Gesang ist Balsam für die Ohren, akustische Seelentherapie und fesselnder Musikgenuss, der den Geist belebt. Die Band hält sich dabei gekonnt im Hintergrund, um eine beeindruckende Stimme ins Rampenlicht zu stellen.
Der Kopf von Kettcar schlägt ein neues Kapitel auf. Fans dieser Band müssen aber nicht weinend das VOLUME fallen lassen, denn die Geschichte der Hamburger ist noch nicht zu Ende erzählt. Vielmehr möchte Wiebusch alleine neue Sachen ausprobieren. Das Ergebnis ist dann auch vielfältig wie pathosgeladen – von der Pianoballade bis zum Elektroschlager.
Nachdem uns Jan Delay bei der letzten Interviewbegegnung verraten hat, dass er gerade mit DJ Mad und Denyo an einem neuen Beginner Album arbeitet, nehmen wir ihm sein „Rockalbum“ nicht ganz so übel. Außerdem ist der Hamburger Jung gerade Vater geworden und kann die Kohle gebrauchen. Ansonsten gibt’s über „Hammer & Michel“ keine guten Worte […]
Am Anfang wollten FM Belfast nur einen Weihnachtssong für einen Freund aufnehmen – an ihrem quirligen Elektro Pop erfreute sich aber bald ein breiteres Publikum, denn die Isländer verstehen was von trashigen Hits: Drum´n´ Base Beats, piepsige Synthesizer, Elektro-Swing und mehrstimmige Chöre feiern zwischen Flipperautomat und glitzernden Disco-Kugel.
Das mit elektronischer Musik auf Albumlänge ist ja so eine (schwierige) Sache. Oft versucht, oft gescheitert. Aber immer nur EPs abzuliefern, ist künstlerisch gesehen auch irgendwie fad. Und so veröffentlicht Douglas Greed mit „Driven“ seinen zweiten Longplayer. Damit das auf Albumlänge funktioniert, setzt er auf Tempo- und Stimmungsschwankungen. Durchaus gelungen.
Conor Oberst versteht sich selbst nicht als großer Gitarrenspieler oder Sänger, er verbindet Poesie mit Musik, die er mag. Und genau das ist es, was man auf “Upside Down Mountain“ bekommt. Schöne Texte mit tragenden Melodien. Eine Platte, die zum Abschalten und Lauschen einlädt – ein Ruhepol in stressigen Zeiten.
Wer eine so gefragte und erfolgreiche Band wie Hot Chip anführt, braucht auch einmal Abstand von der großen Bühne: Also produziert Alexis Taylor ein Album, das sein Stammpublikum nie hören würde. Sein unverkennbarer Falsettgesang trifft auf Klavierballaden, Geigen, psychedelische Gitarren und ausgeleierte Soundfetzen. After Disco Sound vom Feinsten!
Mit ihrem “El Camino“ haben der singende Gitarrist Dan Auerbach und Schlagzeuger Patrick Carney 2011 feinste Musikware abgeliefert – inklusive jeder Menge Hits für den Rockclub. Jetzt gibt’s spannenden Nachschub vom dynamischen Duo aus Akron, Ohio: Bereits beim Opener “Weight of Love“ – dem längsten Song The Black Keys aller Zeiten – ist klar, wo […]
Alter Schwede! Entweder, die Jungs von Mando Diao haben sich ultrapotente Weichmittel eingebaut. Oder, ihnen ist ein Geist erschienen, der Björn Dixgård, Gustaf Norén und Co mit Nachdruck darauf hingewiesen hat, dass sie endlich aufhören müssen mit ihrem postpubertären Katzengejammer, der junge Miezen anlocken und beeindrucken soll. Vielleicht beides, vielleicht aber auch keins von beiden. […]
Nur weil Bree Joanna Alice Robinson die Frau von Chefrocker Josh Homme ist und sich zu ihren besten Punkzeiten benommen hat wie die sprichwörtliche Axt im Walde, braucht ihr jetzt niemand in den Arsch zu kriechen! Denn auch rein objektiv betrachtet bzw. angehört, ist der gebürtigen Australierin zusammen mit Shirley Manson (Garbage), Nick Valesi (The […]
