Es gibt wenige Bands, die über die Qualität verfügen, als Anreiz, sich gegenseitig in aller Eintracht die Fresse zu polieren, zu fungieren. An der Tete donnern die Tiroler, die mit Album #2 Ellbogen, Knie, Faust und Pimmel gleichzeitig ausfahren und sämtliche Körpersäfte transpirierend querbeet balgen. [S. BAUMGARTNER]
Sechs Monate nach dem Release des ersten „Prayers For The Blessed“ zeigt das Trio rund um Nikki Sixx, dass sie nicht nur weichspuülen, sondern auch noch immer gehörig in den Arsch treten können – fuür ihre Verhältnisse. Gut produzierter Rock (das kann der Nikki halt), stellenweise aber auch sehr langweilig. [S. FUHS]
Neuer Sänger, neues Glück? Für das Blackened Thrash-Quintett aus Schweden, rund um The Haunted-Gitarrist Jensen, trifft dies zu. In bekannter Manier rasen Witchery durch elf neue Tracks, bei denen Neo-Fronter Angus Norder mit Keif-Stimme ebenso zu überzeugen weiß wie der Rest dieser All-Star-Truppe. [R. REITHER]
DARKTHRONES Arctic Thunder … oder: Die Heldensage des Donnergottes In der Komödie „Ted” verbindet John und seinen Plüschteddy eine innige Freundschaft – mehr noch, sie sind „Donner-Kumpel“. Immer, wenn Unwetter droht, machen sie sich mit einem „Fuck you, thunder!” heroisch Mut. Die Literaturgeschichte beweist es seit jeher: Kein Held existiert ohne Antihelden, gesegnet mit zerstörerischem […]
BÄM! All Faces Down beweisen einmal mehr, dass sie sich keineswegs hinter internationalen Genregrößen verstecken müssen. Ganz im Gegenteil: Die feine Mischung von Post- Hardcore mit Pop-Punk-Elementen flutscht wie ein feuchter Fuzzi in die Gehörgänge, wo sie sich dank großartigem Songwriting und fettem Sound breitmacht und hängenbleibt. All thumbs up! [DARK]
Er hat’s noch immer drauf: Mit 57 Jahren zaubert Kurt Wagner, Chef von Lambchop, ein neues Album. „Flotus“ ist seiner Frau Mary – und seiner Stimme als Hauptinstrument gewidmet. Doppelt schön: Seine Zuneigung beweist er gesampelt, verstellt, gedoppelt, gefiltert. Wagemutig aber immer noch Lambchop – eine experimentell-dystopische Liebeserklärung. [LISCH]
Techno? Acid? Rave? Garage? Deep House? Trance? Ambient? Alfie Granger-Howell und Nick Harriman vereinen alle diese Spielarten elektronischer Tanzmusik in ihrem Gemeinschaftsprojekt Dusky. Das zweite Studioalbum „Outer“ reflektiert hart aber herzlich genau diesen Anspruch, zusammenzuführen, was zusammen gehört. Ein kurzweiliger Trip im Viervierteltakt! [PHIPS]
„Unser einziges Anliegen ist es, geil klingende Musik zu erschaffen, die man live spielen kann. Ich möchte Musik machen, zu der die Menschen tanzen können, möchte Energie aufbauen, damit die Leute wirklich loslassen können. Das ist mein Hauptaugenmerk.“ Noch Fragen? Alex Clares Mission Statement gelingt: vorzüglicher Dubstep mit sehr viel Seele! [I-BOT]
Das neue Album von DAWA ist ein musikalisches Kleinod, eine Blume am Wegesrand, die trotz ihrer Verletzlichkeit – oder gerade deswegen – auf seltsam mächtige Art und Weise jene unweigerlich in ihren Bann zieht, die gerade dieses Weges kommen. Lieder wie elegante Weichzeichnungen über Empfindsamkeiten und Sonnenkinder, weich und groß zugleich! [I-BOT]
Little Big Sea unbedingt am Schirm bzw. im Ohr haben. Vor allem im Winter, der Schmusezeit, zu der Dream Pop so wunderbar passt. Eine fantastische Klangwelt, die das österreichisch-deutsche Trio durch seine verschwommenen Sounds erzeugt. Verhallte Stimmen, geflüstert, fast schon gehaucht. Sanfte Beats, die mit Klaviertasten und Gitarrensaiten liebäugeln. [LISCH]
Noise Pop? Schubladen oder Genre sind Alexis Krauss und Derek Edward Miller herzlich egal – das Duo will einfach alles. Flirrende Gitarren, die sich einmal anschmiegen, um dann kompromisslos in die Ohren zu kreischen. Eine Stimme, mal Engel, mal Sirene. „Jessica Rabbit“ ist ein forderndes, einlullendes Sammelsurium an allem, was Pop so heißen kann. [LISCH]
Im Baskenland nicht viel Neues: Crystal Fighters bleiben ihrem akustischen Markenzeichen treu und setzen weiter auf Hippie Musik fürs 21. Jahrhundert. Friede, Freude, Liebe, Ecstasy – alle dürfen mitsingen. „Everything Is My Family“ enthält mehr massentaugliche Weichspüler als beide Albumvorgänger zusammen. Gut fürs Radio, langweilig auf Dauer! [ROWEIN]
Hip Hop und Reggae als poppiges Potpourri, serviert mit einer gefühlten Piña Colada, die am besten in einer (imaginären) Hängematte konsumiert wird: Dirty Heads selbstbetitelter Neuling kommt gerade rechtzeitig. Während Wien in den herbstzeitlichen Nebel des Grauens gehüllt wird, bringt diese Platte den kalifornischen Sommer in dein Wohnzimmer. [I-BOT]
‚Unser einziges Anliegen ist es, geil klingende Musik zu erschaffen, die man live spielen kann. Ich möchte Musik machen, zu der die Menschen tanzen können, möchte Energie aufbauen, damit die Leute wirklich loslassen können. Das ist mein Hauptaugenmerk.“ Noch Fragen?
Bang, bang, back to the roots! Was ihren Punk bzw. Rock 1994 mit „Dookie“ massenkompatibel machte, scheint auch 2016 noch gut genug zu sein: Einerseits für die kritische Auseinandersetzung mit den heutigen „troubled times“, anderseits für eine nostalgische Selbstreflexion. Während sich erstere Songs mit Amokläufern, Black Lives Matter und Donald Trump befassen, blickt das Trio […]
Die Familienbande Followill aus Nashville – drei Brüder und deren Cousin – platziert ihr siebtes Album am Markt. Für „Walls“ haben sie einiges auf den Kopf gestellt. Als Band an einer Karriereweggabelung angekommen, stellte man sich die Frage: Weitermachen wie bisher oder erste Schritte auf (un)bekanntes Terrain setzen? Das Quartett entschied sich für letzteres. Nach […]
