Es ist wieder an der Zeit, Eier zu zeigen! Die Linzer Glam/Cock-Rock-Recken SERGEANT STEEL sind auf ihrem zweiten Album „Men On A Mission“ und lassen dabei bestimmt keinen Haarschopf untoupiert und keine Matte ungebangt. Zwischen L.A.-Sunset-Strip-Rock-Leichtigkeit, partiellen Pub-Rock-Zitaten und fein nuancierten Balladen befinden sich zahlreiche Songs, die des Melodic-Rockers akustisches Ambrosia darstellen. Nice!
Auch das dritte Album der schwedischen Old-School-Fanatiker strotzt nur so vor memorablen Melodiebögen, ausladenden Gitarrensoli und einer okkulten Grundatmosphäre. IN SOLITUDE gehen auf „Sister“ noch stärker zurück zum Ursprung und auch wenn man KING DIAMOND nicht mehr so offensichtlich huldigt, lugt der Geist des Dänen bei Songs wie „Pallid Hands“, „Lavender“ oder „Horses In The […]
Die neue Power-Metal-Supergroup um ex-ICED-EARTH-Sänger Matt Barlow (mit an Bord auch ex-NEVERMORE-Drummer Van Williams) vereint geballte Kompetenz und Erfahrenheit. Das sehr gelungene Debütalbum ist vollgepackt mit mitreißender Power, lässigen Songs und dem genreüblichen Pathos. Herausragend ist dabei der markante Gesang Barlows, ansonsten erinnert viel an die Kraftmetallmeister, ohne immer deren Klasse zu erreichen.
Was wurde diese Band mit ihrem Debüt-Album „The Golden Bough“ auch abgefeiert. Jetzt, drei Jahre nach dieser Underground-Bombe, müssen die fünf Süddeutschen nachlegen. Und das tun ATLANTEAN KODEX auch und wie! Gerade MANOWAR-Vordenker Joey DeMaio müsste ob der erhabenen Epik von „The White Goddess“ in eine Art Schockstarre verfallen.
Ein ganzes Stück Arbeit – das erwartet den Hörer bei diesem Prog-Metal-Inferno. Progressiv ist hier im wahrsten Sinne des Wortes zu verstehen und hat wenig mit YES & Co. zu tun. „Mouth Of Swords“ ist eher bei MASTODON anzusiedeln und erschlägt einen mit coolen und vertrackten Parts im Sekundentakt. Fazit: Beeindruckende Sperrigkeit.
Nachdem Skandalnudel Peter Doherty es in den letzten Jahren höchst erfolgreich geschafft hat, sich selbst am Leben zu erhalten, landet er mit seinen Babyshambles den nächsten großen Coup – die Wiederbelebung vom totgeglaubten Britpop. Das klappt mehr als einwandfrei! Ganz große Gitarrenmusik, die an gute alte Zeiten mit Blur oder Oasis erinnert.
Die Thrash-Kings überzeugen mit dieser DVD/Blu-Ray-Veröffentlichung, welche das Gastspiel von KREATOR im heimatlichen Oberhausen, mit 24 (!!!) Kameras gefilmt, in bester Qualität kredenzt. Alle KREATOR-Hits, endlose Moshpits, sowie eine Pit- und Gitarren-Cam machen „Dying Alive“ zum Pflichtprogramm für alle Thrash-Lunatics.
„Nightmare“ war dunkel und düster – logisch, denn Drummer The Rev ist kurz vor der Produktion verstorben. „Hail To The King“ wirkt wieder lebensfroh. Frontmann M. Shadows & Co haben den Metal der 80er Jahre entdeckt und grasen alles ab, was damals angesagt war. Sehr erfrischend, denn alle Songs klingen unverkennbar leidenschaftlich nach Avenged Sevenfold.
AlunaGeorge heißt die neue Popnachwuchshoffnung aus England. Auf ihrem Debütalbum reichen einem der milchgesichtige Beatbastler George Reid und die hübsche Aluna Francis eine eingängige Genreverschränkung, bei der Garage, House und R’n’B in britischer Manier verwurstet werden. Es rattert, klickt und leidet der Synthesizer an Schluckauf. Sympathisch!
Legendär ist ihr Schaffen mit THE GATHERING, auf ihrem neuen Soloalbum “Drive” präsentiert sich die große ANNEKE VAN GIERSBERGEN jedoch weitaus leichtfüßiger als bei ihren ehemaligen Brötchengebern. Geradliniger, poppiger Rock ziert die neue Langrille der sympathischen Niederländerin, auch wenn es bei “My Mother Said” und “Shooting For The Stars” schon mal melancholischer wird. Gefälliger Soundtrack […]
TYR schaffen es erneut mit folkigen Ohrwurmmelodien und einem interessanten Konzept zu überzeugen. Fans der Frühwerke werden die Bewegung von komplexen Songstrukturen hin zu eingängigem Power Metal kritisieren. Dies war anhand der Vorgänger absehbar, die Konsequenz überrascht dennoch. Wer sich daran nicht stört wird mit Hymnen à la ‚Mare Of My Night‘, ‚Grindavi San‘ oder […]
Nun also doch noch ein neues MINISTRY-Album. Eigentlich sollte ja nach „Relapse“ (2012) Schluss sein. Diesmal ist der Rundling aber als Tribute to Mike Scaccia zu verstehen. Der MINISTRY-Gitarrist erlag im Dezember 2012 einem Herzinfarkt. Dementsprechend hat Vordenker Al Jourgensen um Scaccias-Riffs insgesamt elf Songs zusammengestellt. Emotional ungemein wichtig, musikalisch nicht unbedingt die Hochblüte dieser […]
Leider ist Trip Hop irgendwann in der Belanglosigkeit versunken und hat wegen Ideenlosigkeit nur mehr als Klangtapete getaugt. Auch Nightmares On Wax traten auf der Stelle, haben sich aber mit Lichtblicken über Wasser gehalten. Auch die neue Platte beinhaltet gute Phasen. Große Momente sucht man aber vergebens. Feelin’ good? Nein, eher okay.
Das Debütalbum des Post-/Shoegaze-/Atmospheric-Black Metal-Quartetts aus den USA überzeugt durch die gelungene und eindringliche Kombination von harschen Schwarz-Attacken und gefühlvoll-ruhigen Teilen. Ein bedrohlich-dunkles und gleichzeitig orgiastisches Hörerlebnis, das den Hörer in stimmungsvolle Soundlandschaften entführt.
Eine vermeintliche Super-Group (u.a. mit A.A. Nemtheanga/PRIMORDIAL und Nick Barker/LOCK UP) macht noch kein Super-Album. TOTG begannen als BATHORY-Cover-Band und auf ihrem Einstand huldigen sie deren epischer Phase und mixen diese mit allerlei Traditions-Metal á la MANOWAR und JUDAS PRIEST. Gut gemacht, solide, aber nicht weltbewegend.
Der Mann hat in den 90er Jahren elektronische Tanzmusik für die Massen produziert, spielt im 21. Jahrhundert aber wieder ganz weit abseits der großen Clubs. Das elfte Album von Moby ist von ruhiger, verletzlicher Natur. Sanfter Ambient und Chillwave treffen auf ausgewählte Gaststimmen oder Klangkollaborationen. Ganz klar, Moby macht jetzt Yoga!
