Nach Ausflügen mit den Betty Ford Boys und Fid Mella serviert Wiens Beatchef Nummer eins wieder ein Soloalbum. Mit leckeren Samples aus Jazz und Fusion inszeniert er eine trippige Reise durch die Nacht. Im Intro wird noch Warren G gehuldigt, dann beginnt sich ein Kaleidoskop aus kurzen, sphärischen Halbinstrumentals zu drehen. Und keiner dreht zurzeit […]
Schmieds Puls? Die Dame heißt im bürgerlichen Leben Mira Lu Kovacs, ist 24 Jahre alt und hat klassische Gitarre studiert. Seit Coshiva oder Clara Luzia hat Österreich nicht mehr so eine ausgewogene Liedermacherin hören dürfen: Die melodramatische Falsettballade und das Duett passen gut. Richtig gelungen sind die jazzangehauchten Stücke „Lingo“ und „Joy“. [FRALE]
Auf ihrem mittlerweile achten Album gehen die Wiener Experten für unpeinlichen Downbeat und abgefahrenen Trip-Hop neue Musikwege. Jetzt, ganz ohne I-Wolf alias Wolfgang Schlögl unterwegs, zeigen sich die Sofa Surfers ungewohnt aber ehrlich emotional und erfrischend experimentierfreudig. Referenzen an 80er Jahre Disco finden sich auf „Scrambles, Anthems and Odysseys“ genauso wie moderne Trap-Elemente, getragen vom […]
Schelmisch grinsend zieht die Noise Pop Kapelle ihre Hörerschaft in einen wilden Strudel aus musikalischen Retrospektiven, Reminiszenzen und charmanter Weirdness. 90er Jahre Zitate treffen dafür auf kratzige Gitarren und eine lieblich bis rabiate Frauenstimme, die sich mit Punk und Pop irgendwo zwischen verträumter Nostalgie und durchdachtem Chaos bewegen. [AMY.M]
Na endlich ein Album! Nie ohne seine goldene Vogelmaske geistert Claptone nun schon monatelang auf den heimischen und internationalen Elektrobühnen umher. Geheimtipp ist er längst keiner mehr, zu eingängig sind seine Mixes, zu smooth seine Sets. Hinzu kommt sein Gespür für die passendsten Kollaborationen, besser als „Ghost“ hat das selten geklungen.
Was kommt nach einem Debüt, das in den Himmel gelobt wurde? Im Fall der Cheatahs ein Album, das auch der Hölle zu heiß ist. Mit „Mythologies“ entfernen sich die Londoner zwar etwas vom klassischen Shoegaze, den alle auf ihrer ersten Platte gefeiert haben. Abgefeiert wird jetzt dafür der neue Psychedelic Rock, der das Ganze noch […]
Mono & Nik wollen es noch einmal wissen: Nach drei Jahren Auszeit kommt das gemischte Doppel mit einem neuen, eigens produzierten und selbst veröffentlichten Langspieler daher. Die Texte sind plakativ und eingängig wie eh und je, aber der Dancehall früherer Jahre ist einer Melange aus Pop und Akustik mit sanften Reggae- und HipHop-Anleihen gewichen. Dazu […]
Die progressiven Rocker aus New York landen mit Album Nummer acht wieder auf der Erde. Claudio Sanchez stellt sich auf „The Color Before The Sun“ ganz alltäglichen Problemen. Verpackt werden die ungewohnt persönlichen Texte in ein schönes musikalisches Gewand – von Power Pop bis Vintage Rock. Genauso wie Mann und Frau Coheed and Cambria eben […]
Ziel des neuen Albums von New Order: Gleichgewicht zwischen Synthies und Gitarren. 10 out of 10! Zehn Jahre Pause, nun zehntes Studioalbum. Düsterer Indie Rock in bekannt britischer Undergroundmanier, hinein flimmert ein Funke Chemical Brothers und ein Strahl Zoot Woman. Funktioniert wie eigentlich alles bei New Order. Solide, aber nichts Neues! [LISCH]
Rudimental als Senkrechtstarter zu bezeichnen, ist grobe Untertreibung: Schon nach dem ersten Album haben die Produzenten zwei ausgezeichnete Nummereins- Hits im Katalog und headlinen ihr eigenes Festival mit Disclosure. Auf dem Nachfolger „We The Generation“ sammeln sie Einflüsse aus den verschiedensten musikalischen Richtungen. Dank live mit Band eingespieltem Soul und vielen Bläsern werden pumpende House […]
Gelernt ist gelernt und wer kann, der kann. Kompliziert? Von wegen! Auch, wenn „Zipper Down“ mit dem Song „Complexity“ beginnt, ist das Ganze alles andere als hochkomplexe Raketenwissenschaft. Eher das komplette Gegenteil: Die ziemlich besten Freunde Jesse „The Devil“ Hughes und Josh Homme konzentrieren sich auf das Wesentliche – nämlich auf Weichmittel, Weib und Gesang. […]
Kaum eine Band hat sich musikalisch so spannend verändert wie Bring Me The Horizon. Die Jungs rund um Oli Sykes sind in den letzten zwölf Jahren von Schreihälsen zu einer Rockband mit Stadionpotenzial geworden. Manche Fans bzw. Kritiker sehen und hören in ihnen sogar die neuen Linkin Park. VOLUME hat sich Schlagzeuger Matt Nicholls geschnappt, um sich mit ihm über das fünfte Album „That’s The Spirit“, Oli Sykes Drogenproblem und ihre Ambitionen, jedem zu gefallen, zu unterhalten.
Echt fett: König Boris, Doktor Renz und Björn Beton stehen seit 1992 für Wortwitzmusik mit Anspruch und Niveau! Selbst nach dreiundzwanzig Jahren im Showgeschäft überzeugt das hanseatische Sprechgesangstrio mit hörbar viel guter Laune, schier unendlicher Kreativität und Spaß an der Freude. Bester Beweis: „Teenager vom Mars“, das achte Studioalbum von Fettes Brot. Gute Unterhaltung mit den köstlichen Wortspenden, die uns die drei Herrschaften vor ihren Gastspielen in Linz, Graz und Wien diesen Oktober gegeben haben.
Interviews mit Eagles Of Death Metal bzw. Jesse Hughes und Josh Homme sind immer ein großes Spektakel – ganz egal, wie lange Mann oder Frau schon über Musik schreibt. Warum? Es riecht nach Gras, alle Vorbereitungsmaßnahmen sind vollkommen umsonst, weil hier keine Regeln wie bei einem klassischen Frage-und-Antwort-Spiel gelten, außerdem ist es den beiden Typen spürbar anzumerken, dass sie jede Menge Spaß daran haben, feingeistigen Blödsinn zu erzählen. Die Erkenntnis aus dem Gespräch: Jesse Hughes ist in Wahrheit eine Frau, die dreckige Wäsche von Josh Homme ist jetzt sauber und rote Haare verbinden.
Die Zusammenarbeit mit Garish über Bord geworfen, macht sich Esteban’s auf zu neuen Ufern. Der Kurs steht auf Wandel – jedoch ohne dabei verbittert zurück zu blicken, sondern ehrlich und erwartungsvoll die Dinge neu zu ordnen. Rückenwind geben ihm dabei verschiedenste Akustikgitarren und tragen seine beruhigende Stimme zielsicher in den Hafen der unaufdringlich schönen Melancholie. […]
Prasselnder Nu Jazz, Trompete, Saxophon, Piano: Multiinstrumentalist und Soundtüftler St. Germain, seit 1995 mit seinem Debut „Boulevard” in den French House Himmel aufgestiegen, legt nun endlich mit neuem Material, seiner dritten Platte, nach. Neben gewohnt viel Blues gibt’s da diesmal sogar afrikanische Klänge. Ansonsten: Feelgood! What else? [LISCH]
