Spiel mir das Lied vom Schrot!
Game Rezension: Call Of Juarez – Gunslinger
Im Gegensatz zum Vorgänger-Fiasko hat es die Western-Ausgabe ordentlich in sich. Vor allem durch seine interessante Story zeichnet sich das Spiel gehörig aus. Frei nach dem Motto: Spiel mir das Lied vom Schrot!
Silas Greaves betritt einen Saloon und findet eine kleine Anzahl an Leuten, denen er seine Abenteuer als Kopfgeldjäger erzählen kann. Man ist im Jahre 1910 angelangt, mittlerweile gibt es im Alltag keinen Platz mehr für den Wilden Westen. Umso mehr freut er sich seine umfangreiche Lebensgeschichte, wie er zum Beispiel Billy The Kid, Jesse James und den Daltons über den Weg läuft seinen aufmerksamen Zuhörern zu erzählen.
Wie sich im Laufe des Spiels raustellt, sind seine Abenteuer nicht immer zu 100% wahrheitsgemäß. Mit tief ins Gesicht gezogenem Hut berichtet der Pistolero etwa davon, wie er einst in einem Canyon von Outlaws eingekesselt wurde. Nach kurzer Zeit fragt einer der skeptischen Zuhörer, wie er aus dieser ausweglosen Situation entkommen konnte. Mit rauer Stimme entgegnet Silas, dass er plötzlich einen Fluchtweg entdeckt habe, der ihm vorher nicht aufgefallen sei. Sachen gibt’s…
Für eine gehörige Portion Abwechslung sorgen auch die unterschiedlichen Schauplätze. Im Laufe der gut sechsstündigen Kampagne verbleien wir unsere Gegner unter anderem in staubigen Western-Städtchen, auf dem Wrack eines Raddampfers oder auf einer mit Sprengstoff versehenen Brücke. Die besten Momente erleben wir allerdings mit den bereits erwähnten Westernlegenden, die natürlich jeder kennt.
Nebenmissionen, wie es sie noch in Call of Juarez: Bound in Blood gegeben hat oder gar weitläufige Gebiete, finden wir in Gunslinger nicht. Das Western-Abenteuer ist ein linearer Ego-Shooter, der uns von einer Schießerei zur nächsten führt. Klar, ab und zu suchen wir zwar Deckung, um unsere Wunden automatisch zu heilen, aber größtenteils wird einfach geballert, was das Zeug geht.
ENTWICKLER: Techland
PUBLISHER: Ubisoft
GENRE: Ego-Shooter
PLATTFORM: Xbox 360, Playstation 3, PC