Rule No. 1 in Driveclub...
Game Rezension: Driveclub
…talk about the club! Nach dem berüchtigten Moloch Gran Turismo ist es Zeit, dass Sony sich einer neuen Racing-IP widmet. Mit Driveclub versucht Evolution Studios das Rad zwar nicht neu zu erfinden, jedoch viele neue Fans zu akquirieren. Ist es nur eine Spritztour oder doch eine Racing-Sim der Superlative?
Eigentlich sollte es ja ein Launch-Titel werden und sich als Konkurrenz Produkt zu Microsofts Forza 5 verkaufen. Leider konnten die Termine nicht eingehalten werden und so mussten die Entwickler im April zurück an den Start der Konzipierung des Spiels.
Nun werden uns gleich zwei Versionen des Games angeboten. Die Plus Version, die für jeden PSN-Plus Member gratis zum Download im Store steht und die Disc Version. Während die Plus Version 11 Strecken aus einem Land, 10 Fahrzeuge und alle Multiplayer Modi bietet gibt es auf der Scheibe mehr als 45 Strecken mit Locations der ganzen Welt, genauso viele Autos und allen Modi wie Drift-Races, Rennen und Zeitrennen. Obendrauf gibt es den Tourmodus, wo durch Sternesammeln neue Events freigeschaltet werden. Sterne gibt es für Bestzeiten und Challenges. Zusätzlich dazu sammelt ihr Famepunkte, die eure Fans wiederspiegeln. Wenn gute Drifts hingelegt werden sowie Challenges von anderen Spielern geschlagen werden gibt es fette Pluspunkte. Sollte man aber die Streckengrenzen übertreten oder der Konkurrenz einen Lackschaden verpassen so gibt es Minuspunkte. Leider passiert das häufiger als gewünscht: Die KI nimmt keinerlei Rücksicht auf euch und fährt euch schon mal gerne auf. Dafür hagelt es Fame-Abzug! Will man eine Kurve eng nehmen passiert es, dass man einen Crash-Sound hört und plötzlich quer in der Strecke steht, obwohl kein Hindernis zu sehen ist?!
Hauptaugenmerk liegt aber am Multiplayer. Jeder Spieler kann einen Club gründen, wo Onlinespieler aus aller Welt beitreten können, oder nur mit Freunden Punkte gesammelt werden. Jedes Rennen, das absolviert wird gibt Erfahrungspunkte. Diese sammelt ihr nicht nur für euch selbst, sondern auch für den Club. Bei jedem Level-Up gibt es neue Autos und Lackierungen freigeschaltet. Man kann ziemlich zu jedem Rennen an vielen Stellen Herausforderungen erstellen, sei es ein gelungener Drift oder Höchstgeschwindigkeit oder sogar gutes Fahrverhalten. Diese kann man dann an Freunde oder ganze Clubs senden – sollte man diese bestehen gibt es Extra Erfahrung und man kann den Sieg an die Gegner zurücksenden, damit diese das neue Ziel unterbieten können.
Grafisch leistet Driveclub Höchstleistung. Die Autos sehen alle wunderschön aus – sowohl innen als auch außen – die Strecken haben viel Liebe zum Detail und die Wettereffekte lassen einem die Kinnlade runterklappen, wenn Regentropfen am dreckigen Autolack herunterlaufen oder Blitze in der Ferne über den Bergen niedergehen.
Die diversen Wagen wirken am Controller alle ähnlich, beim Fahrverhalten merkt man jedoch sehrwohl einen Unterschied zwischen Vorder-, Hinter- und Allradantrieb. Auch die Rumble-Funktion des Dualshock4 reizt nicht sein volles Potential aus, da – egal welcher Belag –der Controller immer gleich vibriert.
Für die Karren gibt es diverse Verschönerungsmöglichkeiten, die jedoch sehr eingeschränkt sind. Wir hätten uns bei einer echten Simulation mehr Tuningmöglichkeiten in Sachen Motor, Reifendruck usw. erwartet. Schade!
Driveclub bietet viele Möglichkeiten für Racing-Fans, die sich auf der NextGen nach Multiplayer-Funktionen sehnen, die vielen schönen Boliden halten für jeden was bereit und die ausgereifte Grafik könnten Driveclub in Zukunft zum neuen Autosport-Flagschiff von Sony machen.
ENTWICKLER: Evolution Studios
PUBLISHER: Sony Computer Entertainment
GENRE: Racing-Simulation
PLATTFORM: PS4