Yo-kai watch!
So heißt das Spiel, das die Kinderherzen in Japan schon seit einiger Zeit höher schlagen lässt und dem Genre-Riesen Pokémon harte Konkurrenz bietet.
Jetzt kommt der erste Teil dieser Videospielreihe, die bereits eine eigene Zeichentrickserie hat, auch zu uns!
Die Freude am Monstersammeln ist aber auch schon die einzige Gemeinsamkeit mit dem großen Bruder Pokémon, gibt es doch gehörige Unterschiede!
Aber fangen wir ganz am Anfang an.
Man schlüpft in die Rolle eines kleinen Jungen (oder wahlweise auch Mädchens), der auf Insektenjagd geht, um mehr, und vor allem seltenere, Käfer zu finden als seine Schulkameraden.
Dabei stolpert man im nahe gelegenen Wald auf einen sehr alt wirkenden, steinernen Kapselautomaten, der beim neugierigen Einwurf einer Münze einen sogenannten Yo-kai freigibt – einen japanischen Geist namens Wisper.
Man ist noch nicht mal aus der Verwunderung draußen, schon wird man von einem weiteren dieser Wesen, welches auf einmal aus dem Schatten eines Baumes auftaucht, angegriffen und muss sich verteidigen. Doch Wisper eilt zur Hilfe und man befindet sich im ersten Kampf!
Und hier merkt man schon die ersten deutlichen Unterschiede, durch die sich Yo-kai Watch von der Konkurrenz abzuheben versucht.
We got this!
Die Yo-kai sind in der Lage ohne jegliche Befehlseingabe selbstständig zu kämpfen.
Auch nehmen bis zu drei Yo-kai gleichzeitig aktiv am Kampf teil, wodurch es schon eher an Dragon Quest Monsters erinnert als an Pokémon.
Auf dem Touchscreen befindet sich ein Rad, an dem man drehen kann, wodurch man sechs ausgerüstete Yo-Kkai jederzeit einrotieren kann, was ein wirklich cooles Feature ist.
Die Yo-kai besitzen nämlich natürlich auch verschieden Typen, die gegeneinander bestimmte Stärken und Schwächen aufweisen, wodurch die Platzierung der Biester auf dem Rad bereits einen sehr strategischen Einschlag hat.
Während die Yo-kai, wie schon erwähnt, selbst kämpfen, gibt es für den Spieler mittels durchrotieren schon mal etwas zu tun, allerdings ist das nicht alles – jeder Kämpfer hat eine starke Spezialattacke die er ausführen kann, wenn seine Spezial-Leiste voll ist.
Diese muss allerdings vom Spieler ausgelöst werden, und das nicht nur durch das Drücken eines Knopfes, denn wenn man die Spezialattacke aktivieren will, muss zunächst eine von verschiedenen Minigame-Einlagen auf dem unteren Schirm gewonnen werden, wie zum Beispiel Symbole nachmalen oder einen Kreisel schnell drehen, bevor die Attacke ausgeführt wird.
Natürlich werden auch die Items vom Spieler selbst eingesetzt, und er kann ein bestimmtes Ziel anvisieren, damit die Yo-kai die Gegner mit mehr System angreifen.
Gotta catch em… all?
Um sich ein mächtiges Yo-kai-Team zusammen zu stellen, muss man sich erst auf die Suche begeben. Yo-kais greifen nicht einfach aus dem hohen Gras an wie ihre Genre-Bruder –
sie leben verborgen vor dem menschlichen Auge, unter Autos, auf Bäumen und… manchmal auch im hohen Gras.
Unser Held benötigt eine spezielle Yo-kai Linse, die sich auf der namensgebenden „Yo-kai watch“ befindet; wenn er durch sie hindurchblickt kann er die Yo-Kai erkennen und bekämpfen. Nach einem gewonnenen Kampf entschließen sich manchmal dann einige Yo-Kai einen zu begleiten. Während dem Kampf kann man ihnen auch Süßigkeiten oder ähnliches zuwerfen um sie günstig zu stimmen und damit die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass sie sich einem nach bestrittenem Kampf anschließen.
Ganz so zuverlässig wie ein Pokéball ist dies allerdings nicht.
Es gibt fast zweihundert verschiedene Yo-kai zu fangen, verteilt in der Stadt und dem angrenzenden Wald.
Manche Yo-kai besetzen auch bestimmte Menschen oder Orte, die dadurch auffallen, dass sie sich ganz merkwürdig verhalten und nur noch essen, schlafen oder streiten wollen.
Dank einem in der Yo-kai Watch eingebauten Radar, erkennt man wenn sich so etwas ereignet und es schlägt aus, wenn z.B. ein Mensch dem man begegnet von einem Yo-kai besessen wurde.
Auch hier gilt es dann die Yo-kai Lens einzusetzen, mit der man den wahren Unruhestifter sichtbar machen und bekämpfen kann.
Fazit
Die Präsentation ist wirklich sehr hübsch, die Musik geht leicht ins Ohr.
Die Grafik ist bis heute eine der besten die der 3DS zu bieten hat, obwohl das Spiel in seinem Ursprungsland bereits 2013 erschienen ist.
Eine seltene Besonderheit – die Sprachausgabe wurde komplett auf Deutsch synchronisiert, und das mit sehr gelungener Umsetzung.
Das ganze Spiel hat ein eindeutiges japanisches Flair, kein Wunder, wo doch die Yo-kai von „echten“ Yokai, japanischen Geistern und Märchengestalten inspiriert sind.
Insgesamt ist es leichter und einsteigerfreundlicher als Pokémon und eignet sich daher sehr gut auch für jüngere Spieler, was aber nicht heißt, dass auch ältere Semester damit durchaus ihren Spaß haben werden!
— Paul