Not-So Wanted!
Wanted: Dead im Test
Nostalgie wanted! Mit Wanted: Dead bringt Soleil Games einen schnellen 3rd-Person Shooter gemeinsam mit Slash-Elementen auf die Schirme, die an alte Zeiten erinnern und mit euren Gefühlen spielen wollen. Und unsere Gefühle wurden hart durch die Mangel genommen…
Wanted: Dead folgt dem Zombie Squad, ein Team der privatisierten Polizei aus Hong Kong, die mit allen Mitteln das Recht umsetzen. Ihr blutiger Pfad der Verbrecher-Jagd treibt sie schnell auf die Spur einer großen Verschwörung, die ganz Hong Kong zu Fall bringen könnte.
Das Spiel wirft euch direkt in den Alltag des Zombie Squads, wo ihr euch mit Schussfeuerwaffen und Katana durch Gegner-Horden häckseln dürft. Ganz im Sinne von Genre-Kollegen Bayonetta, Metal Gear Vengeance und Devil May Cry will Wanted: Dead in die Hall Of Fame der Action-Slasher auf- und wahrgenommen werden. Doch nicht immer passiert dies positiv.
Einerseits haben wir den Aspekt des Shooters mit allerhand Waffen, die ihr am Weg zum Level-Ende aufnehmt – aber nicht viel Auswirkung hat. Denn die Gegner fressen so viel Blei, dass es unsinnig ist, hier die karge Munition in den NPC-Sack zu ballern und lieber selbst Hand anlegen und die Feinde in Stücke schneiden. Das Schwert-Gameplay geht dabei gut von der Hand und die Ausweich/Parier-Manöver machen eine Zeit lang auch Spaß. Mit fortlaufender Story müssen aber immer die gleichen Gegner aufs Neue mit Blei gefüllt und mit Messer zerschnitten werden. Das ändert sich auch bei diversen Boss-Fights leider nicht und so muss man Level für Level die gleichen Knöpfe drücken.
Back-Slash!
Soleil Games, die aus Mitarbeitern anderer Studios entstanden sind und Games wie Dead Or Alive und Ninja Gaiden erschaffen haben sehen Wanted: Dead als Hommage und Liebesbrief an die 6. Konsolengeneration. Das beinhaltet die Dreamcast und die Playstation2, wo diese Art von Videospielen ihr Hoch hatten. Wanted: Dead will aber nicht nur die alte Schule feiern sondern auch mit neuen Ideen frischen Wind in dieses Hybrid-Genre bringen. So muss man gegen die Soldaten-Kollegen im Kampf-Wettessen antreten, Karaokesingen oder muss in diversen Cutscenes der Protagonistin Hannah beim Duschen zusehen. Man merkt viele Aspekte der asiatischen Spielekultur, der hier eingebaut wurde um das wilde Geballer und Schwert-Schwingen aufzulockern. Aber oft fragt man sich „WTF passiert hier gerade“, was gerade bei solchen Hybrid-Games ja recht witzig sein kann, hier aber oft mit einem gewissen Cringe-Faktor verbunden ist.
Fazit
Wanted: Dead ist laut Entwickler „ein Liebesbrief an die sechste Konsolengeneration“. So spielt und wirkt es auch. Leider fehlt jeglicher Bezug zur aktuellen Spielelandschaft und das Spiel wirkt trotz guter Ansätze nicht gut gealtert. Die Kämpfe sind repetitiv und obwohl ein Waffensystem implementiert ist, liegt der Hauptfokus am Schwertkampf.
Hier wurde zwar ein LIebesbrief erstellt, aber am Ende bleibt aber ein bitterer Nachgeschmack, dass die Liebe verflossen ist.
Das Gute
+ Kämpfe machen (zu Beginn) Spaß
+ erfrischender Genre-Mix
Das Schlechte
- Grafik aus 2010
- Story inkohärent
- repetitives Gameplay