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The Crush House im Test
Drama, Lust und Freude. All das sind wichtige Eckpunkte von Trash-TV und bilden das Entertainment des Hier und Jetzt. Mit „The Crush House“
„The Crush House“ ist ein Spiel mit interessanten und experimentellen Ansätzen, das besonders durch sein innovatives Konzept und die geschickt eingebaute Meta-Ebene überzeugt.
Ihr seid der neue Azubi einer Filmproduktions-Firma, die eine Social-Drama Serie produzieren soll. Dazu kommen Bewerber in eure Inbox, von denen ihr einige auswählen könnt um das das Crush zu einer spannenden Serie zu machen. Sei es eine romantische Beziehung zwischen Protagonisten oder ein dramatischer Fight untereinander. Wichtig ist, immer mit der Kamera dabei zu sein, um den Zuschauern das zu geben, was sie wollen.
Das Spiel hebt sich durch seine einzigartige Struktur von klassischen Spielmechaniken ab und bietet dem Spieler eine Erfahrung, die sich ständig zwischen Realität und Fiktion bewegt. Was will der Produzent wirklich? Zeigen die Teilnehmer alle ihre wirklichen Emotionen und was soll die Serie eigentlich zeigen? Diese Meta-Ebene regt zum Nachdenken an und lässt das Spiel zu mehr als nur einem einfachen Unterhaltungstitel werden – es ist fast schon eine Reflexion der Gaming und sozialen Welt selbst.
Die kreative Spielidee ist definitiv einer der stärksten Punkte. Es gelingt dem Entwickler-Team, eine frische Perspektive auf die bekannte Spielmechanik zu werfen und dadurch das Interesse der Spieler aufrechtzuerhalten. Besonders diejenigen, die gerne Indie-Titel näher betrachten und sich für die etwas andere Art von Spielen interessieren, werden hier zum Genuss kommen.
Leider schwächelt „The Crush House“ in anderen Bereichen, besonders im Spielstil und bei den Charakteren. Der Spielstil wirkt oft starr und lässt wenig Raum für Flexibilität oder Kreativität. Man verfolgt die NPCs mit der Kamera und hofft, alles einzufangen, was die Zuseher im Chat sich wünschen.
Auch die Charaktere bleiben leider relativ blass und schaffen es nicht, eine tiefere Verbindung zum Spieler aufzubauen. Ihre Dialoge und Handlungen wirken oft flach, was das Eintauchen in die Welt erschwert.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass „The Crush House“ ein spannendes Spiel für alle ist, die Wert auf innovative Konzepte und eine Meta-Ebene legen. Wer hingegen auf ein flüssiges Spielerlebnis und tiefgründige Charaktere hofft, könnte etwas enttäuscht werden. Es ist ein Titel, der durch seine Stärken beeindruckt, aber in der Ausführung nicht immer voll überzeugen kann.
— games-redaktionDas Gute
+ innovatives Konzept
+ Meta-Ebenen-Mechaniken
Das Schlechte
- flache Charaktere
- wenig Modi abseits Story