Mi, 7. Sep 2022
Französische Revolution einfach erklärt

Französische Revolution einfach erklärt

Steelrising Review

Ihr glaubt ihr habt in der Geschichtsstunde brav aufgepasst? Egal, denn ihr könnt alles vergessen was ihr bisher gelernt habt. In Steelrising nimmt uns Entwickler Spiders auf eine alternative Reise in die Französische Revolution. In diesem Aktion-RPG ala Soulslike übernehmen wir die Kontrolle über Aegis und kämpfen uns in Schauplätzen Frankreichs durch Roboterschaaren. Der Clue: Steelrising soll aufgrund seiner Anpassungsmöglichkeiten vor allem für neue Soulsspieler von Interesse sein. Ob das aufgeht?

Wir schreiben das Jahr 1789. In Paris ist Louis XVI an der Macht und beherrscht mit seiner gnadenlosen Maschinenarmee das Land. Die Bevölkerung befindet sich entweder abgeschlachtet auf den Straßen von Paris oder zurückgezogen in ihren Häusern wieder. Lediglich die Königin selbst wagt es gegen Louis Armee vorzugehen und entsendet ihre neueste Leibwache. Aegis, ebenfalls ein Roboter, soll den Schöpfer der Maschinerien ausfindig machen und so Louis Einhalt gebieten. Ein Unterfangen, das sich noch als äußerst kompliziert herausstellen soll.

Wer schon einmal Soulslike Spiele gespielt hat wird sich relativ schnell im Spiel zurechtfinden. Für alle Neulinge erklärt ein Tutorial im ersten Gebiet die wichtigsten Gameplay Elemente Schritt für Schritt. Im Kurzen heißt das: leichter Angriff, starker Angriff und Ausweichen werden die drei wichtigsten Tasten in eurem Repertoire sein. Je nach gewählter Waffenart gibt es eine zusätzliche Fahigkeit, die mittels Schultertaste aktiviert werden kann. Haben wir z.B. eine Schildwaffe ausgerüstet können wir so Angriffe blocken. Bei Waffen mit Elementarschaden aka Alchemie kann z.B. ein Feuerangriff getriggert werden. Ihr habt aber nicht unendlich Spezialangriffe. Denn von Zeit zu Zeit verbraucht ihr damit eine oder mehrere Alchemiekapseln, die sowohl in der Spielwelt auffindbar, wie auch von Gegnern gedropped werden. Zusätzlich haben einige Fähigkeiten einen Cooldown, wodurch ihr diese nicht gleich erneut nutzen könnt. Ihr solltet euch also überlegen ob und wann ihr eure Fähigkeiten anwendet.

Natürlich müsst ihr euch vielleicht von Zeit zu Zeit heilen (Spoiler: Es gibt eine Trophäe/Erfolg wenn ihr das Spiel schafft ohne dies zu tun). Dafür steht euch in erster Linie die Ölburette zur Verfügung. Diese heilt euch je nach Verbesserungsgrad um eine gewisse Menge. Findet ihr auf eurer Reise die notwendigen Materialien könnt ihr die Nutzungsanzahl (zu Beginn 2 Mal) und die Menge an Lebensenergie erhöhen. Zusätzlich stehen euch auch einmalig nutzbare Gegenstände wie Phiolen mit reinem Öl, die euch kontinuierlich für eine gewisse Zeit heilen, zur Verfügung. Aber auch am Vestalin, unseren Checkpoints, wird unser Protagonist wieder geheilt. Aber Achtung: Die Nutzung der Vestalin setzt auch alle Feinde in einem Gebiet wieder zurück.

Zusätzlich können wir mittels Ressourcen und Anima-Essenz (wird durch Gegenstände oder getötete Gegner erlangt) unsere Ausrüstung verbessern oder in unserem Spielerlevel aufsteigen und damit einen Fähigkeitspunkt erlangen. Diese können wir in einen von 6 Charaktereigenschaften (Kraft, Gewandtheit, Elementare Alchemie, Konstruktion, Elan und Robustheit) investieren und so unser bevorzugtes Gameplay forcieren. Dabei ist sicherlich auch die Wahl eurer Waffe entscheidend, denn einige Waffen erfordern mehr Kraft, andere mehr Gewandtheit.

Ihr könnt euren Roboter, neben der klassischen Rüstung Kopf, Brust, Beine, Füße, auch um Module erweitern. Dafür müsst ihr zunächst einen der vier Slots mittels Modulschlüssel freischalten. Anschließend könnt ihr ein Modul, das ihr auf eurer Reise erhaltet, ausrüsten. Die Module selbst haben dabei unterschiedliche Eigenschaften und Modullevel. Ihr müsst also euren Slot von Zeit zu Zeit mit Modulschlüsseln erweitern um bessere Module ausrüsten zu können.

Im Gegensatz zu anderen Soulslike spielen verzichtet Spider auf einen Multiplayer und fokussiert sich auf das Einzelspieler Erlebnis. Dabei stehen, neben der Storyline, die Anpassungsmöglichkeiten im Punkt Unterstützung und Schwierigkeitsgrad im Vordergrund. Wer also nur Bock auf die Geschichte hat, kann zahlreiche Anpassung vornehmen um in einem „einfachen“ Modus das Spiel zu bestreiten oder Kennenzulernen.

Fazit

Steelrising spielt sich wie ein solides Soulslike mit einem einzigartigen Setting. Allerdings verlässt man sich zu sehr darauf, dass die Story und das Setting das Spiel von anderen hervorheben soll. Im Vergleich zu anderen Spielen des Souslike-Genres bietet Steelrising leider keine großartigen Besonderheiten. Die Kampfe und Erkundungen laufen identisch ab. Die Bosskämpfe finden zwar statt, aber hinterlassen bei uns kaum einen langfristigen Eindruck. Trotzdem spielt sich das Spiel durchaus flüssig und macht Spaß. Vor allem für neue Spieler, die gerne Mal ein Soulslike Spiel spielen wollen, denen aber andere Spiele zu schwer sind, könnte Steelrising der Startpunkt in das Genre sein. Für alle Standardspieler bleiben die einzigartige Storyline und ein durchschnittliches Spielerlebnis.

— Fabian Padrta

7.5

Das Gute

+ Solides Soulslike Spiel

+ Einzigartiges Setting

+ Interessante Storyline

+ Einfacher Schwierigkeitsgrad (optional)

Das Schlechte

- Kaum Einzelstellungsmerkmale

- Durchschnittliches Soulslike Spiel

Shortcut Steelrising
Release 8. Sep 2022
Studio Spider
Publisher Nacon, BIGBEN INTERACTIVE
Alles in Allem OK