Unendliche Weiten im Cozy-Shooter

Das Spiel, auf das die Gamerschaft gewartet hat. Starfield ist da und schickt euch in die unendlichen Weiten. Wir haben uns für euch auf Entdeckungstour gemacht und erzählen euch aus unseren Sternenlogbüchern.

Starfield ist ein Mammut-Projekt, das sich bei Bethesda seit über 10 Jahren in Entwicklung ist und auch die erste neue IP im Haus seit über 25 Jahren. Als Hybrid zwischen RPG, Looter Shooter und SCi-Fi-Space Abenteuer will es alle Fanbases bedienen und dem Erkundungstrieb neu entfachen. Doch wie macht sich das bisher größte Projekt seit Cyberpunk 2077 am Ende?

Into The Unknown

Die Story ist schnell zusammengefasst: Ihr seid ein Jemand im großen Universum, wo die Erde seit Jahren nicht mehr besiedelt ist, da wir die Ressourcen erschöpft haben. Als schlichter Minenarbeiter entdeckt ihr ein seltsames Artefakt, das euch halluzinieren lässt und schnell wird eine Truppe namens „Constellation“ auf euch aufmerksam, die in der Galaxis nach diesen Artefakten suchen.
Ihr werdet sofort Teil des Teams um die Suche zu erweitern und den Ursprung dieser Steine zu finden.

So weit, so endlich. Die Story-Quests haben ihre Längen, vor allem zu Beginn wo es gilt, neue Mitglieder für Constellation und eure Crew zu werben. Doch schnell zeigt sich, dass der Weltraum Platz für viel Erkundung und Abwechslung hat.

Ihr erhaltet in den ersten Spielminuten euer Raumschiff und könnt damit tun und lassen was ihr wollt. Die ersten Sonnensysteme mit Low-Level sind schnell gefunden und ihr könnt

Punch It, Chewy

Die Quests bieten eine Vielzahl an NPCs an, die euch auf eurer Reise zeitweise begleiten und ihr dürft gemeinsam mit ihnen auf Abenteuerreise gehen. So kann man flott zum Deputy der Galaxis werden und mit einem Sheriff zusammen Fälle lösen. Hierbei können euch die Kollegen mit ihren Skills wie heilen, hacken oder Waffenexpertise zur Seite stehen.

Natürlich dürft ihr RPG-mäßig alles aufrüsten. Von Anzug, über Waffen bis hin zum eigenen Raumschiff. Forschungsbäume zeigen euch, wie man essen herstellen kann, Modifikationen für Waffen bastelt und den Raumanzug und Jetpack mit mehr Sauerstoff versorgt. Die Skilltrees sind massiv und offenbaren so viele Möglichkeiten, wie ihr an eure Ziele herangehen könnt – so kann man sich als Waffennarr voll auf Damage konzentrieren oder mit Überredungskraft versuchen, sich aus Kämpfen rauszureden.

Cora’s Stamp Of Approval

Starfield hat den Namen Bethesda überall imprägniert. Das Levelsystem, die Quests – alles zeigt, aus welchem Holz das Spiel geschnitzt ist. Doch leider will man manchmal zu viel des Guten. So bin ich über unzähligen Stunden im Orbit eine hohe Anzahl an Stunden in Menüs vergraben – sei es Inventar, Crafting-Menüs für Munition oder Wegpunkte verfolgen.
Die Quests sind teilweise sehr verschachtelt und liefern immer wieder neues Material, schicken mich aber dennoch von einem Punkt zum anderen und ich habe in über 30 Stunden kein einziges Mal den Drang gehabt, auf einem zufällig gewählten Planeten zu landen und dort die Umgebung zu erkunden. Doch wenn man sich einmal aus Langeweile dorthin verirrt, dann wird man schnell eine verlassene Basis finden, die von Piraten oder anderem Ungeziefer besetzt ist. Dies wiederholt sich schnell, denn die Formel für die prozedural generierten Planeten bleibt immer gleich.
Auch das Fehlen einer Map in Städten ist ein massiver Stich ins Gamer-Herz und wenn man einmal doch erkunden möchte, so muss man das zu Fuß machen! Es gibt keine Fahrzeuge, man kann nicht mit dem Schiff ein paar Meter weit fliegen und muss da sogar noch auf den Sauerstoffverbrauch achten – UND DAS ÜBERLADEN (weil looten geht immer)!

Erst nach einigen Stunden Spielzeit und dem Anfreunden mit einigen Menüwegen kommt das Gameplay erst in Fahrt und man findet sich einem Space-RPG wieder, das Spaß macht.

Fazit

Starfield ist ein massive Projekt, dass viele Gemüter besänftigen will. Die verschiedenen Genres in einem großen Mixer zu werfen war eine mutige Idee und am Ende werden viele Fans der einzelnen Genres ein wenig auf der Strecke gelassen. Die unendlichen Weiten können für viele zu Beginn eine Herausforderung sein, dennoch ist die Anzahl an Planeten, NPCs und ihren Geschichten so massiv, dass für jeden etwas dabei sein könnte. Wenn man Starfield einmal eine Chance gibt, wird man es (wahrscheinlich) nicht bereuen!
Wer sich also damit anfreunden kann, die Abenteuer auf sich zukommen zu lassen und abseits der Story nach abenteuerlichen Quests zu suchen, der wird hier sicher für sehr lange Zeit ein neues Zuhause finden.

— David B.