Di, 15. Feb 2022
Sifu – Doing by learning

Sifu – Doing by learning

Sifu im Test

Meiner Meinung nach ist ein neuer Single Player Martial Arts Brawler schon lange überfällig. Sloclap hat mich erhört und Sifu ist erschienen.

Story und Präsentation

Die Geschichte erfüllt ihren Zweck – eine gute, alte Rache-Story, viel mehr gibt es hier nicht zu sagen. Die englische Synchronisation ist ähnlich mittelmäßig. Der Soundtrack ist auch nicht herausragend, passt aber immer gut zur jeweiligen Umgebung. Das Sounddesign im Bezug auf Schläge und Treffer zielt eher auf Realismus als auf Dopamin-anregende Impact-Sounds. Sifu präsentiert sich aber in einem wundervollen cellshadingherme Grafik-Stil, der perfekt zum Gameplay passt.

Kampfsystem, Death Mechanik und Gameloop

Das Kampfsystem ist ein wundervoller Mix aus leichten und starken Angriffen, Blocks, Countern und Spezialattacken, die nahtlos ineinander fließen. Neue Combos oder Fähigkeiten können mit XP für eine Stage oder, nach mehrfachem Erwerb permanent, freigeschalten werden. XP können entweder nach einer Stage oder nach einem Tod ausgegeben werden. Stirbt man wird man älter und stirbt man mit einem Alter über 70, muss die Stage von vorne begonnen werden. In den Stages können Schreine gefunden werden, die einige passive Fähigkeiten boosten können – beispielsweise mehr Bock-Meter oder höhere Waffenhaltbarkeit. Das Alter der vorherigen Stage wird in die nächste mitgenommen, somit ist man angehalten die vorhergehenden Leven nochmals „besser“ zu absolvieren.

Das muss auch gesagt sein

Sifu ist schwer – und nicht auf die Art „Ich renn mit dem Kopf gegen ne Wand, bis sie endlich zusammenbricht“ – schwer. Man kann hier nicht eine Stage immer und wieder starten und hoffen, dass man sie irgendwann schafft – ohne aktiv daran zu arbeiten sein Spielwissen zu erweitern kommt man nicht weit. Gelegentlich entscheidet sich auch die Kamera sich gegen einen zu arbeiten, was zu einigen unvermeidbaren Frustmomenten führen kann.
Auch können manche Gruppenkämpfe unfair wirken, wenn man durchgehend gestunlocked wird – richtiges Positionieren kann dem jedoch entgegenwirken. Je nach Spielertyp kann die Spielzeit beim ersten Mal durchzocken zwischen 5 und 12 Stunden betragen.

Fazit

Alles in allem ist Sifu ein einzigartiges Erlebnis, für das man Geduld und Lernbereitschaft benötigt. Das Game ist eine Herausforderung, die es auf jeden Fall wert ist, sich zu stellen – sofern man gewillt ist, die Kapazitäten aufbringen.

— Paul

8.5

Das Gute

+ schöne Grafik

+ flüssigen Kampfsystem

Das Schlechte

- hohe Schwierigkeit als "Gatekeeper"

Shortcut Sifu
Release 8. Feb 2022
Studio Sloclap
Publisher Sloclap
Alles in Allem wer gut sein will, muss leiden