REVEIL - ein bisschen Grusel, ein bisschen Grübel
Reveil im Test
Du wachst in deinem Bett auf und fragst dich, wo deine Frau geblieben ist. Etwas verwirrt merkst du relativ bald, dass irgendwas nicht stimmt. Es fühlt sich so an, als wärst du in einem Traum, der mit deinen Erinnerungen deiner Zeit im Zirkus verschwimmt. Besser gesagt – man erlebt Walter Thompsons Wahrnehmung. Auch wenn das Spiel in First-Person gespielt wird, bekommt man Walters Gedankengänge und Eindrücke zu dem was passiert mit. So bekommt man nach und nach mit, was sich in Walters Erinnerungen versteckt.
Die meiste Zeit läuft man durch verschieden Iterationen der Wohnung der Thompsons sowie dem Nelson Bros Zirkus herum, findet Hinweise und löst Puzzles um in der Geschichte voran zu kommen. Finde die Lösung in der Umgebung, spiele ein Mini-Game, suche die versteckten Items – auch wenn die Aufgaben die meiste Zeit ganz unterhaltsam sind, sind keine allzu großen Herausforderungen vorhanden. Es sei aber gesagt, dass mir persönlich einige Passagen mit Maus und Tastatur um einiges leichter gefallen sind als mit Controller.
Im Vordergrund steht somit auf jeden Fall die Story und die Spannung. Diese wird in Form von Selbstgesprächen von Walter erzählt und durch wundervolle Szenen bzw. Levels untermauert. Im Vergleich zu anderen Horror-Spielen ist REVEIL weniger gruslig als der Durchschnitt und mit rund 3-4 Stunden Spielzeit auch ein etwas kürzerer Titel. Für 100%-Enthusiasten gibt es einige Collectibles sowie unterschiedliche Enden zu finden. Somit ist ein gewisser Wiederspielfaktor gegeben, der aber nur bedingt unterhaltsam ist.
REVEIL ist somit der perfekte Titel für Horror-Puzzle Liebhaber, die in ihrem Alltag nicht allzu viel Zeit haben. Das Spiel läuft auch hervorragend am Steamdeck und kann somit auch am Weg in die Arbeit oder zur Schule gespielt werden oder am Abend unter der Bettdecke für den extra Gruselfaktor. Auch wenn ich REVEIL nicht als herausragend oder revolutionär bezeichnen würde, habe ich meinen Playthrough doch sehr genossen. Es war wie ein guter Film, den man sich einmal anschauen sollte, wenn man auf das Genre steht.
— PaulDas Gute
+ schöne Präsentation
+ interessante Story
Das Schlechte
- etwas kurz
- für manchen vielleicht zu wenig Grusel