Resident Evil Revelations 2 - Back to the Grusel
Zombies, keine Munition und jede Menge Schockmomente – so kennen Horror-Freunde die guten (alten) Resident Evil Games. Mit den letzten Veröffentlichungen ging die Richtung mehr nach Action und weniger Horror, doch Resident Evil ist dorhin zurück, wo es hergekommen ist!
Der echte Gruselfakor, ging langsam verloren, doch genau das sucht der richtige Resident Evil Fan doch in diesen Games. Mit Revelations 2 darf man sich auch wieder vermehrt auf diese Momente freuen – weniger Explosionen und große Action, dafür mehr Horror und Grauen.
Alleine der Schauplatz lässt sich schon mal sehen. Eine alte total heruntergekommene Gefängniszelle – genau dort startet man. Und die Umgebung wird mit Fortschritt des Spieles keinen Deut besser, denn scheinbar handelt es sich um eine verlassene Versuchsanstalt, wofür will man eigentlich gar nicht so genau wissen. Jede Menge versteckte dunkle Ecken, verwahrloste Räume und rostzerfressene Umgebungen. Wohl fühlen kann man sich hier nicht wirklich.
Man startet wie erwartet unbewaffnet, eine Verteidungsmethode muss man sich erst mal suchen. Auch wenn man eine Waffe schnell findet bleibt bei Resident Evil immer die Frage nach der Muniton. Wer das Spiel auf Casual beginnt, der braucht sich im Spielverlauf kaum Sorgen darum zu machen – man findet genug. Auf den schwereren Spielstufen sollte man dann schon ein wenig sorgsamer damit umgehen. Wer jetzt bewaffnet mit einer riesen Horde von Zombies rechnet, der liegt falsch. Denn Revelations braucht nicht das große Boom mit massenhaft Gegner. Subtil und genau daraum sehr schreckhaft kommen einzelne Gegner, natürlich in den Momenten wo man sie nicht erwaret. Der ein oder andere Schocker wird hier also durchaus dabei sein. Back to the roots – das wollen wir von Resident Evil und bekommen es.
Revelations bringt damit wirklich wieder ein Spielerlebnis auf die Konsole, auf das man sich als Resident Evil Fan freuen kann. Der Zeiger geht in die richtige Richtung macht aus dem abgerutschten Action Game wieder ein Horror Game. Das Gameplay bleibt dabei zwar gleich, ideal um sich sofort wieder in der Steuerung wohlzufühlen, aber die Schocker kommen und gehen immer wieder.
Im Co-Op ist das Game, gelinge gesagt, nicht ganz der Hammer. Zumindest in Episode 1 noch nicht. Gerade zu Beginn ist Player 2 eher der gelangweilte Mitläufer und darf mutig mit der Taschenlampe nach versteckten Dingen suchen. Während man im Singleplayer somit zwischen den Charakteren wechseln kann (oder muss) darf man sich im Co-Op auf ein eher eintöniges Spielerlebnis „freuen“. Player 1 leitet das Spiel und darf sich mit den Zombies herumschlagen während der Partner sich mal eher im weglaufen und verstecken übt. Leider ein sehr unausgeglichenes Spieleerlebnis. Man darf hoffen, dass es im Fortschritt des Games und somit im Zuge der Episoden Besserung gibt.
Denn Episoden-Games sind gerade voll im Trend, da haben sich die Macher von Resident Evil Revelations 2 doch gleich mal drangehängt. Das Game erscheint in einzelnen Episoden und kann somit auch nur Schritt für Schritt gekauft werden. Gut für jene, die das Spiel vielleicht erst einmal antesten wollen. Für alle anderen heißt es warten bis wirklich ein Spielgenuß von allen Episoden möglich ist oder wie bei TV-Serien immer nur Abschnitte spielen. Erst wenn Mitte März die letzte Episode drausen ist, wird das Game auch als Hardcopy in den Läden verfügbar sein. Zuvor muss man sich mit digitalem Content begnügen.
Wer sich wieder gruseln und vielleicht auch mal erschrecken will zwischendurch anstatt mit großem Geschütz durch die Menge zu ballern, der liegt bei Resident Evil Revelations 2 genau richtig. Aber lieber alleine spielen als im Co-Op. Alleine (und am besten nachts) gruselt es sich auch besser.
— Nina