Di, 15. Jun 2021
Let’s do the Dimension Warp again

Let’s do the Dimension Warp again

Unter den dynamischen Duos der Videospielgeschichte haben sich neben Mario&Luigi, Jak&Daxter natürlich auch Folgendes einen Namen bei Sony gemacht: Ratchet & Clank. Seit der PS2 flitzen die beiden durch unterschiedlichste Abenteuer und haben 2016 sogar einen Animationsfilm bekommen. Nun feiern der Außerirdische und sein Roboter erstmalig ihr Debut auf der PS5 und das kann sich deutlich sehen lassen. 

Mit dem Remake des ersten Ratchet&Clank 2016 auf der PS4 läutete Entwickler Insomniac den Beginn des Reboot der Serie ein. Ratchet&Clank Rift Apart setzt aber die Geschichte nach dem PS3 Titel Into the Nexus fort. Nun begleiten wir die beiden Helden in ein neues Abenteuer rund um den Dimensionator, eine Waffe die bei der Suche nach der Bevölkerung Ratchets, welche als verschollen gilt, helfen soll.

Doch was wäre ein Ratchet&Clank Titel ohne Erzbösewicht Doktor Nefarious, der mal eben kurz das ganze Weltgefüge mit dem Dimensionator aus dem Gleichgewicht bringt. Die dadurch entstandenen Risse zwischen unterschiedlichen Dimensionen und Welten führen einmal mehr dazu, das Ratchet&Clank die Welt(en) retten müssen.

Zwar bestreiten die beiden Helden ihr Abenteuer nicht durchgehend gemeinsam, jedoch hat das Spiel mit dem Dimensionator einen positiven Erfolg. Erstmalig trifft Ratchet auf einen weiteren seiner Art, auch wenn es sich hier bloß um sein dimensionales Gegenstück handelt.

Eine Geschichte, zwei Gegenstücke, Vier Helden

Dank des Dimensionators und seiner Storyline dürfen wir in Rift Apart, die Kontrolle über insgesamt vier Helden übernehmen in unterschiedlichster Kombination nehmen. Dabei sind das Kerngameplay von Ratchet und seinem weiblichen Ebenbild Rivet, sowie Clank und seinem Gegenpart Kit ähnlich gehalten.

Als Ratchet/Rivet springen und schießen wir uns durch insgesamt 9 Planeten. Dort helfen wir der Bevölkerung, Absolvieren Nebenmissionen und Sammelobjekte und versuchen unserem Ziel Nefarious und den Dimensionator aufzuhalten einen Schritt näher zu kommen. Auf fast jedem Planeten bekommen wir hierzu ein neues Feature oder Gadget präsentiert, das etwas frischen Wind in das sonst eher monotone Gameplay bringt. Dabei sind neben bekannten Optionen aus den Vorgängern auch Reittiere verfügbar.

Um den feindlichen Einheiten jeglicher Art ans Leder zu gehen steht uns ein breites Waffenarsenal mit unterschiedlichster Funktionsweise und teilweise „Komik“ zur Verfügung. Aber was anderes hätten wir uns auch nicht erwartet oder gewünscht. Insgesamt können wir mittels Bolts, der Währung von Ratchet&Clank, bis zu 20 Waffen freischalten. Diese können zusätzlich mittels Raritarum, dem Upgrade Material, verbessert werden, sofern wir die Waffe ausreichend genutzt und somit gelevelt haben. Mit dabei sind wieder alte Bekannte, wie aber auch neue Waffen, die teilweise eine Hommage an frühere Teile bieten. Dank PS5-Controller variieren die Feuermodi der Waffe je nachdem ob man den Trigger nur teilweise oder voll durchdrückt. Ein nettes Feature das frischen Wind mit sich bringt.

Erstmalig können wir unseren Helden auch ein Rüstungsset, bestehend aus den drei Teilen Kopf, Brust und Beine, anlegen. Dazu müssen wir Aufgaben auf den Planeten absolvieren oder die Rüstung in Teilen der „Dimensionszone“ finden.

Clank/Kit fungieren in erster Linie mehr als Begleiter und unterhalten uns mit witzigen Dialogen, oder ermöglichen das Gleiten über weitere Distanzen. Von Zeit zu Zeit dürfen wir aber auch diese beiden Helden in kleineren Dimensionsrätseln, ähnlich zu jenen Sequenzen aus Into the Nexus, steuern. Hier müssen wir mittels Kugeln, die mit der Welt benutzt werden können, nutzen um den Weg für unsere „Ichs“ zu ermöglichen. In weiteren Minispielen übernehmen wir die Kontrolle über eine virtuelle Spinne und versuchen Softwaresysteme von ihren Viren zu befreien.

Neben den eigentlichen Missionen und Nebenmissionen gibt es auf jeden Planeten auch noch zusätzliche Sammelobjekte zu finden. Dazu zählen Bären, die reine Sammelobjekte sind, Infobots, die uns Teil eines Plans für die R.I.D.A.-Waffe liefern, sowie andere Gegenstände die wir für Nebenmissionen brauchen.

Auch die goldenen Bolts sind wieder mit von der Partie, schalten aber diesmal eine weite Variation an Anpassungsmöglichkeiten mittels Menü frei. Sowohl kosmetische Einstellung, wie die Aussehen von Bolts, Nahkampfwaffe oder Schiffe, wie auch generelle Kamerafilter können dadurch freigeschalten und genutzt werden.

Eine Konsole am Limit?

Doch was macht Ratchet&Clank auf der PS5 aus? Unserer Meinung nach das deutlich von den Stärken der Konsole gezerrt wird. Während unseres Abenteuers haben wir kaum bis keine Ladezeiten festgestellt. Das obwohl wir die 30FPS+Raytracing Option genutzt haben. Alternativ kann der Titel aber auch mit 60FPs, dann aber ohne Raytracing, erlebt werden. Ein weites PS5-Feature ist der Fotomodus, in dem wir unsere Helden ordentlich in Szene setzen können.

In Summe werden Spiele ca. 1 bis 1-1/2h pro Planet benötigen, weshalb wir die durchschnittliche Spielzeit auf  etwa 9-12h schätzen.

Fazit

Bei Insomniacs Ratchet&Clank Rift Apart past unserer Meinung so gut wie alles. Eine witzige, kurzweilige Storyline, tolle Charaktere, abwechslungsreiches Gamplay und eine bombastische Grafik dank PS5. Einziger Kritikpunkt an dieser Stelle muss allerdings das Preis/Leistungsverhältnis sein. Wir erinnern uns dunkel an PS4 Exclusives ala The Order: 1886 bei der ein ähnliches Verhältnis von Spielzeit zu Preis die Spieler nur wenig begeisterte. Allerdings ist Rift Apart ist ein wahres Highlight für die PS5.

 

— Fabian Padrta

9

Das Gute

+ Unterhaltsame Storyline

+ Grafischer Augenschmaus

+ Witzige Waffen

+ Abwechslungsreiches Gameplay

Das Schlechte

- Preis/Leistungsverhältnis

Shortcut Ratchet & Clank - Rift Apart
Release 11. Jun 2021
Studio Insomniac Games
Publisher Sony Interactive Entertainment
Alles in Allem Clanktastisch