Eine Reise in eine andere Welt! - Ori and the Blind Forest
Wir befinden uns in einer wundersamen Welt. Der Baum des Lebens verschießt seinen Spross. Ein kleines sonderbares weißes Wesen namens Ori erblickt das Tageslicht. Es wird von fremden Wesen aufgezogen und danach hart in die dunkle kalte Welt gestoßen. Denn der Baum des Lebens stirbt und es gibt niemand mehr, der alle Lebewesen retten kann. Und so macht sich Ori auf den Weg einen Versuch zu wagen, den noch niemand vorher angetreten hat: Es will den Baum des Lebens wiedererwecken!
Schon in den ersten Minuten schlägt das Game „right in the feels“. Man merkt sofort, hier wurde viel Liebe in Story, Sound und Präsentation gesteckt. Man wird sofort in der Welt gefangen und fühlt jedes Wort, das vom Erzähler wiedergegeben wird.
Als man sehr früh schon sehr emotionale Momente selbst spielen muss kommen sogar uns Tränen in die Augen, soviel sei gesagt!
Nach ein paar Minuten ist man dann schon komplett im Geschehen und muss Ori durch die dunkle Welt rund um den Ginsobaum begleiten. Man findet schnell ein Irrlicht namens Sein, welches euch nicht nur instruiert sondern auch als euer Schlägertrupp fungiert. Denn Ori selbst ist Pazifist. Mit Sein könnt ihr Feinde erschlagen, Explosionen herbeiführen oder Speicherpunkte setzen. Denn in Ori gibt es nur Hie und Da richtige Speicherpunkte und so kann man selbst entscheiden, wann ein Savepoint von Nöten ist. Doch Achtung, dies verbraucht Licht-Energie und davon hat man nicht unendlich! Wer also gerne alle fünf Meter einmal speichert, der wird hier eines Besseren belehrt.
Auch die Fertigkeiten, die nacheinander gelernt werden können oder der Skilltree, der einfach animiert und sehr ausführlich ist sprechen für die Tiefe des Titels. Denn dieses Game ist wirklich wie Creative Director Thomas Mahler schon sagte ein Spiel von Gamer für Gamer.
Mit einer durchschnittlichen Spielzeit von ca. 9 – 10 Stunden bekommt man hier eine Story, die in vielerlei Hinsicht an japanische Animes aus dem Hause Studio Ghibli erinnert, liebevoll designte Grafiken und eine malerische Hintergrund Musik geboten. Die Steuerung geht von Anfang an gut von der Hand und Ori lernt sehr schnell neue Fähigkeiten, sodass immer wieder Motivation zum Weiterzocken vorhanden ist.
Neben den traditionellen Jump’n’Run Passagen gibt es allerhand Rätsel zu lösen, die mit Hilfe der Skills zu meistern sind. So muss man mit einem Dodge-Sprung gegnerischen Geschossen ausweichen und diese so umlenken, damit sie einen neuen Levelbereich eröffnen. Ori kann auch im späteren Spielverlauf die Gravitation so umdrehen, dass er plötzlich an der Decke läuft als wäre es das normalste auf der Welt. Fantastisch!
Wer denkt, Ori And The Blind Forest ist ein kleines Indie-Game, das für ein paar Stunden Spaß sorgt, der irrt!
Was Moon Studios hier geschaffen hat sucht in der heutigen Zeit seinesgleichen. Denn schon lang nicht mehr hat ein 2D Jumper so viel Spaß gemacht und die Story den Spieler so mitgerissen wie hier. Zusammengefasst wird einem hier viel geboten: Story, angemessene Spielzeit, fordernde Rätsel und dank Ranglisten sogar Wiederspielwert. Was DLC und Multiplayer angeht so konnten wir nicht viel aus Thomas Mahler herauskitzeln, aber was wir sonst so an Informationen ergattern konnten seht ihr in unserem Interview auf facebook.com/VolumeGames.
Wer uns nun vertraut und wieder richtig in seine jungen Jahre à la Castlevania oder Super Metroid versetzt werden möchte, der sollte sich Ori And The Blind Forest mal genauer ansehen. Ihr werdet hier garantiert nicht enttäuscht!
Außerdem ist das Spiel Made In Austria, was eigentlich schon ein Kaufgrund alleine ist! 😉
— David B.