So wahr mir Odd helfe!

Bei einigen Zockern der älteren Generation werden die Herzen höher schlagen, wenn sie Abe oder Oddworld lesen. „Ach waren das damals Zeiten“, denken sich einige. Nun ja, die guten alten Zeiten sind zurück und diesmal sogar für unterwegs. Denn mit Oddworld Munch’s Oddysee schafft das Franchise, neben Stranger’s Wrath, einen weiteren Remake-Auftritt auf der Switch. Kann somit vielleicht auch eine neue Generation an Gamern begeistert werden?

Oddworld, der Name des Franchise, beschreibt eigentlich den Planeten, in dem alle bisherigen Spiele stattfinden. Auf diesem Leben die Mudokons, friedliche spirituelle Wesen, zu denen der Hauptprotagonist Abe zählt. Ihre Feinde sind die Glukkons und ihre Sligs, die als Soldaten auftreten. Nun hat „Munch‘s Oddysee“, der dritte Teil der Reihe, die Welt um einige Kreaturen erweitert. Darunter die Vykkers und Gabbits.

Gameplay

Oddworld setzt auch in Munch’s Oddysee auf die Interaktion mit NPCs. Dazu zählen die klassischen Grundbefehle „Hallo“, „Warte“ und „Folge“. Unter Zuhilfenahme dieser gilt es für uns einerseits den Ausgang des aktuellen Levels zu erreichen und zum anderen möglichst viele NPCs zu retten. Je mehr umso ein besseres Ende des Spieles kann erreicht werden.

Wir spielen sowohl Munch, wie auch Abe, wobei beide unterschiedliche Fähigkeiten besitzen. Abe kann beispielsweise Springen, per Gedankenkontrolle Feinde kontrollieren und Objekte, wie auch NPCs, werfen. Munch kann dafür schwimmen, Blitze schleudern und mit Rollstühlen fahren. Beide können jeweilig zugehörige Gruppen von NPCs kontrollieren um Türen zu öffnen oder Feinde anzugreifen.

Was ist neu?

Insgesamt dürfen wir Much und Abe allein oder im Doppelpack durch 25 Level begleiten. Das Remake liefert außerdem höhere Texturen, Polygone, besseres Audio, sowie einige Ingame Verbesserungen im Vergleich zur Ursprungsversion.

Wir hätten aber keine exklusiven Features für die Switch entdeckt.

Wer das Spiel früher zu schwer fand wird sich über die „Easy Mode“-Features freuen. Eine neue intelligente cineastische Kamera, das automatische Zielsystem sowie unbegrenzte Lebensanzahl und eine Schnellspeicher-Funktion erleichtern das Absolvieren des Spieles enorm, fühlen sich aber ein bisschen wie cheaten an.

Leider ist das Spiel komplett in Englisch, was es vielleicht gerade deshalb schwieriger macht, eine jüngere Zielgruppe, für die das Spiel eigentlich gedacht wäre, zu erreichen.

Fazit

Oddworld Much’s Oddysee erfindet sich selbst nicht neu, glänzt aber mit einigen optischen Verbesserungen und Gameplay Erweiterungen. Trotzdem würden wir hier eher von einem Switch-Port als wirklichem Remaster reden. Spaß macht der Teil aber nach wie vor und ist auch weniger frustrierend. Wer also aktuell auf Suche nach Nostalgiefutter ist oder gern was fürs Zocken unterwegs hat, der wird hier auf seine Kosten kommen.

— Fabian Padrta