Fr., 28. Feb. 2025
Jetzt wirds Wild!

Jetzt wirds Wild!

Monster Hunter Wilds im Test

„Monster Hunter is back, Baby!“ und größer denn je! Neue Welten, neue Moves und neue Monster – die bewährte Formel versucht sich von ihrer besten Seite zu zeigen, kann aber den ein oder anderen Schönheitsfehler nicht verbergen.

Wer die Formel nicht kenn, muss nur auf den Titel schauen. Denn der sagt alles aus, was man über die Serie wissen muss. Man jagt Monster, warum ist dabei oft nicht mal zweit- oder gar fünft-rangig. Wilds versucht zwar mit Charakteren und Monstern mit mysteriösem Hintergrund eine interessante Geschichte zu erzählen, wird aber in dieser Hinsicht durch übertrieben schnulzige Dialoge und eindimensionalen Persönlichkeiten zurückgehalten. Nach rund 30 Stunden ist man dann auch etwa durch mit der Story. Danach fängt wie üblich aber erst der richtige Spaß an.

Ein Glück, dass der Spielspaß im Jagen der Monster besteht. Und hier hat Capcom richtig zugelegt. Auch wenn die Mechanik der Wirebugs aus Rise nicht wiederkehren, wurden alle Waffen aufgepeppt. Flashige neue Moves haben mich sogar dazu gebracht Lance mit Freuden zu spielen, eine Waffe, die in meinen tausenden Stunden Monster Hunter wohl am wenigsten zum Einsatz kam. Denn zusätzlich zu der Ausweichrolle und einzelnen Kontern machen in Wilds perfektes Ausweichen sowie perfektes Blocken etliche Waffen zu Konter-Maschinen. Der Einstieg eine neue Waffe zu lernen ist auch stark gesenkt, sie zu meistern hat sich jedoch noch nie so gut angefühlt. Somit bietet Wilds den perfekten Einstieg für neue Spieler, bleibt aber für langjährige Fans der Serie frisch.

Wilds tauscht auch die Gebiete, die früher durch Ladezeiten getrennt waren, durch eine Open World. Man kann nun nahtlos zwischen den einzelnen Bioms hin und her reisen. Auf das Gameplay hat das zwar kaum Auswirkung, trägt aber doch zur Immersion bei. Ja klar, ich reise trotzdem mit Ladezeiten zwischen den einzelnen Camps herum, ich KÖNNTE aber auch ohne hinlaufen. Die verschiedenen Bioms sind wieder wunderschön designt, bei der Grafik kommt aber die PS5 gelegentlich an ihre Grenzen. Somit wurde das Staunen gelegentlich mit Frust, verursacht durch die fallende Framerate, begleitet. Der Framerate-Modus hat da auch nicht viel Abhilfe geschaffen, da mit ihm das Spiel oft eher an PS4-Zeiten erinnert. Möglicherweise wird die Performance mit Updates verbessert – für das ultimative Erlebnis benötigt man also wohl eine PS5 Pro.

Wilds ist mehr Monster Hunter, aufgepeppt und weiterentwickelt. Noch nie war der Einstieg so zugänglich. Trotz kleiner Schönheitsfehler schafft es Wilds eine würdige Fortsetzung der Reihe. Wieder einmal gibt es Content für mindestens 100 Spielstunden. Capcom hat aber bereits neue Updates angekündigt, wodurch vermutlich wieder genug Stoff für viele Stunden mehr gegeben sein wird. Egal ob bei neuen Spielern oder Veteranen, Monster Hunter Wilds wird bestimmt in einigen Listen der Top-Spiele dieses Jahres zu finden sein.

— Paul

9

Das Gute

+ sehr guter Einstieg in die Reihe

+ zig Stunden an Spielspaß

Das Schlechte

- ein paar Schönheitsfehler

- bringt die aktuellen Konsolen an ihre Grenzen

Shortcut Monster Hunter Wilds
Release 28. Feb. 2025
Studio Capcom
Publisher Capcom
Alles in Allem schöner Gem mit der ein oder anderen Ecke