Finale im All
Metroid Dread im Test
In den weiten des Alls hört dich niemand schreien. Im Fall von Samus Aran muss das auch nicht sein, denn sie hat ihre Beam-Kanone am Arm und ballert alles klein – auch in ihrem letztem Abenteuer. Wir haben uns durch Metroid Dread gefürchtet.
Back In The Biz
Willkommen auf CDR. Hier muss Samus einer seltsamen Spur nachgehen, wonach aus bisher unerfindlichen Gründen Kontroll-Roboter, sogenannte E.M.M.I.s, verschwunden sind und diese nun wiedergefunden werden sollen. Doch bald nach Ankunft auf der Oberfläche stellt sich heraus, dass hier etwas viel Böseres auf unsere Heldin des Weltraums wartet und so macht sie sich auf den Weg den Hinweisen nachzugehen, um nicht nur ihre Fähigkeiten zurückzuerlangen sondern auch die E.M.M.I.s und vor allem sich selbst zu retten.
These Were The Days
Mit Metroid Dread kommt ein direkter Nachfolger zu Metroid Fusion, handelt direkt nach den Ereignissen der Story des Game Boy Advance Ablegers und beendet die offizielle Metroid Saga. Jedoch sollte Dread eigentlich zuerst für den NDS erscheinen, wurde dann aber auf Eis gelegt.
Nach erfolgreicher Akquirierung seitens Entwicklerstudios MercurySteam mit „Samus Returns“ in 2017 und einem Castlevania Teil aus 2010, sind die Damen und Herren auf jeden Fall in der Lage einen Metroid Teil für Nintendo Switch auf den Tisch zu klatschen – was 2021 endlich geglückt ist!
Natürlich hat sich nach all den Jahren auch etwas an der Optik getan und so darf Samus ihre Kanone nicht nur gegen Feinde wenden sondern auch Mechanismen öffnen, ihren Anzug aufladen und neue Techniken lernen, um die E.M.M.I.s unschädlich zu machen. Diese wandeln zwar nur in gewissen Bereichen der Map, müssen aber von Samus durchquert werden, um den Planeten CDR endlich abhaken zu können.
Bulletproof
Die E.M.M.I.s sind mit herkömmlichen Waffen unbesiegbar, somit hat man oftmals die Fluchtspielchen aus Survival-Horror Games wie man es bereits aus Resident Evil oder The Evil Within kennt. Die Roboter reagieren auf Bewegung und Geräusche und so muss man nicht nur vorsichtig durch die E.M.M.I.-Zonen wandern sondern auch alle Skills nutzen, um im Spielfortschritt voranzukommen. Neue Fähigkeiten für den Anzug werden bei der ersten Anwendung kurz erklärt, wie man sie dann selbstständig im Gefecht einsetzt obliegt dem Spieler selbst. Und so schnell hat man einen aufgeladenen Laserbeam, mit dem man vom E.M.M.I. entkommt und nicht durchblickt, dass man ihn damit den Gar aus machen kann.
Shoot To Thrill
Aber es wäre kein Metroid, wenn Dread nicht auch das letzte Fünkchen Motivation der Spieler abverlangt. Immer wieder kommt man an den Punkt, wo man aufgeben möchte. Man hat jede Stelle der 7 Welten abgegrast und jeden Gegner gekillt doch der erleuchtende Moment will einfach nicht kommen. Da kann man schon einmal die Switch ins Eck werfen – gut, dass die neue Nintendo Switch OLED ins Haus steht (welches wir auch im Test hatten) – und frustriert in den Standby Modus schalten. Doch wenn man erkennt, dass Metroid Dread einem nichts vorkaut und man zeitweise einfach blind in den Boden schießen muss um dann herauszufinden, dass die Antwort die ganze Zeit vor einem war, lässt Dark Souls Gefühle aufkommen. Doch am Ende ist man selbst der Dumme und wieder um eine Erfahrung schlauer, wie Metroid Dread mit dem Spieler wirklich umgeht.
Fazit
Metroid Dread liefert die geballte Ladung Samus auf die Nintendo Switch mit allem was dazu gehört: ein Metroidvania der alten Schule das viel vom Spieler abverlangt abseits von den Skills die Samus Aran zur Verfügung stehen. Auch auf der neuen Nintendo Switch OLED liefert Samus eine gute Figur ab: die Farben stechen aus dem großen Display heraus und der Sound ist furchterregend klar – Samus, wir danken dir für deinen Service und werden uns weiterhin durch die Gewölbe ballern. Ein Metroid das nahtlos in die Nintendo Familie reinpasst und als Einser-Schüler heraussticht.
— David B.Das Gute
+ Grafik
+ fordernd
+ Optik auf Switch OLED noch besser!
+ Storyline
Das Schlechte
- Das Spiel nimmt einen nicht an der Hand
- herausfordernde Puzzle