Die LEGO Games sind mittlerweile schon ein bekanntes Stück Spielgeschichte könnte man fast sagen. Und haben sich dafür auch jedem Franchise angenommen. Da passt es natürlich auch perfekt zum eigenen LEGO Ninjago Movie ein eigenes Game auf den Markt zu bringen.
Die Erwartungen für ein eigenes LEGO Ninjago the Movie Game waren eher – naja – gelinde gesagt mau. Die LEGO Games schießen nur so aus dem Boden und bei Ninjago steht nicht gar so eine unique Grundlage dahinter wie zum Beispiel beim LEGO The Movie Spiel. Aber wer die LEGO Games kennt, der weiß auch, dass man immer wieder von ihnen überrascht wird. Denn schon die ersten Minuten zeigen – bei Ninjago ist einiges anders.
Kampfsystem
Gestartet wird das Game in einem Dojo – denn für einen echten Ninja gehört es sich seine Moves richtig zu lernen und ausführen zu können. Moves? Ja genau – Moves. Denn die größte Änderung bei Ninjago – es gibt wirklich ein mehr oder weniger aufwendiges Kampfsystem.
Die Gegner in Ninjago passen sich nämlich dem eigenen Kampfsystem an und es machen es einfachen Buttonmashern schwieriger durch die Kämpfe zu kommen. Wer seinen Kampfstil sehr einfältig hält, der wird öfters geblockt und braucht einfach länger für die Kämpfe. Wer seinen Kampfstil abwechselt und zwischen Rushing Boar, Swooping Hawk oder auch dem Floating Butterfly und vielen andern Attacken herum wechselt – der kommt schneller, un-frustrierter und wesentlich unbeschadeter durch die Kämpfe.
Nachdem es in Lego Ninjago vordergründig um die Kämpfe geht – immerhin spielen wir ja doch Ninjas – macht diese Änderung wirklich extrem viel aus. Denn damit bleibt der Spiele-flow abwechslungsreich einfach weil man sich anpassen muss. Oder man hack sich durch – muss dann aber mit viel Frustration rechnen weil bald fast jeder Angriff geblockt wird.
Levelaufstieg
Studs sammeln war uns ist immer schon ein großer Part gewesen in den LEGO Games. Allerdings ist das auch in diesem Game anders. Wer sich über Titel wie „Ninja-Stud-Collector“ oder ähnliches gefreut hätte pro Level der wird enttäuscht. Es gibt keine Trophy mehr dafür – dafür sammelt man jetzt Studs für seinen Levelaufstieg als Ninja. Mit diesen Aufstiegen kann man sich dann Upgrades für seinen Charakter kaufen die man auch den älteren Lego Games – meistens mit Red Bricks verstickt – finden konnte.
Eine kleinere Änderung die mit dieser neuen Art des Stud-Sammelns zusammen fällt: Freigespielte Charaktere sind nicht mehr nochmals käuflich zu erwerben sondern sofort spielbar. Denn immerhin stehen einem die Studs nicht mehr zum Einkauf zur Verfügung sondern zeigen den eigenen Level an.
Story
Über die Story gibt es dafür nicht so viel zu sagen. Wie zu erwarten war spielt man den kompletten Film und kann sich damit schon denken was auf einen zukommt. Was allerdings ein klein wenig enttäuschend ist daran: Die Story ist relativ schnell durch denn mit gerade einmal 8 Kapiteln auch sehr überschaubar. Dadurch, dass die Steinchensammlerei wegfällt gibt es nur mehr Wege zu entdecken die einem beim ersten Durchlauf versperrt blieben. Das mindert aber ein bisschen den Wiederspielwert. Denn wer ehrlich zu sich selbst ist, es war doch schon immer sehr unterhaltsam mit Unmengen von Stud-Multiplikatoren durch die Gegend zu laufen und einfach nur reicher und reicher zu werden.
Natürlich findet man die altbekannten Spielmechanismen bis hin zu den neuesten Add-Ons wie Multi-build auch in LEGO Ninjago Movie. Damit wird die Bandbreite an Variablen noch durch ein ausgeklügeltes Kampfsystem erweitert.
Fazit
LEGO Ninjago Movie mag den Beigeschmack eines Lückenfüllers haben, der auf den Markt geschmissen wird bis das nächste große Franchise Game (LEGO Marvel Superheroes 2) auf den Markt kommt. Doch selbst wenn, es ist ein unterhaltsamer und spaßiger Lückenfüller der diesen Titel gar nicht verdient. Das neue Kampfsystem bringt wirklich ein bisschen System in die Kämpfe und auch die Studs bekommen seit langem einen neuen Touch der aber perfekt auf das Game passt. Für Treasure-Hunter sind die 100% Completiton auch nicht so dramatisch zu erreichen weil es eine eingebaute Treasure Map gibt und somit ist ein kurzweiliger aber unterhaltsamer Zwischenstopp bei LEGO Ninjago durchaus zu empfehlen.
— Nina Urteil + neues dynamischeres Kampfsystem + Stud-Level System - kurze Story - geringerer Wiederspielwert
Alles in Allem Good