Next Game? Just Cause they can
Just Cause 4
Neue Insel, Alte Probleme. Wenn nach Rico Rodriguez gefragt wird, dann steht wohl wieder Chaos und Zerstörung an. Auf den Spuren seines Vaters und seinem Mitwirken bei diversesten Wetterkontrollmaschinen gerät Rico wieder an die Front des Geschehens und darf auch im vierten Teil der Zerstörungs-Sandboxreihe ordentlich austeilen. Doch was hat sich seit dem dritten Teil getan?
Rico ist zurück und geht diesmal auf der Insel Solis dem nächsten Diktator an den Kragen. Dabei steht die die Spielewelt jener aus Just Cause 3 um nichts in Größe, aber auch in Abwechslungsreichstum nach. Man findet nahezu alles von Stränden, Dschungeln, Wüsten, schneebedeckten Bergen und allem, was dazwischen liegt.
Eine Art Déjà-Vu
Bereits die ersten Spielstunden schlich sich bei uns eine Art Déjà-Vu ein, denn im Wesentlichen spielt sich Just Cause 4 wie sein Vorgänger (Hier zum Nachlesen: Just Cause 3 Review). Nichts desto trotz waren die Entwickler nicht untätig und sind auf die Kritikpunkte vieler Spieler eingegangen. Just Cause festigt seine Stellung als Zerstörungs-Sandboxreihe, denn man versteht auch dieses Mal wie man verschiedene, in erster Linie rot-markierten Objekten beim Explodieren in Szene setzt. Beginnend von einzelnen Elementen, bis hin zu einer Kettenreaktion mehrerer ist alles möglich und sieht dabei auch noch verdammt gut aus.
Wirft man einen ersten Blick auf die Weltkarte, so erscheint zunächst der Anschein, wir könnten entscheiden in welche Richtung sich unsere Rebellion des Chaos auf Solis verbreitet. Jedes Gebiet kann hier mittels Truppenbewegung erreicht und erobert werden. Truppen erlangen wir durch das Aufsteigen der Chaosstufe, die durch zahlreiche Aktionen steigt, oder durch das Absolvieren einiger Missionen. Haben wir ein Gebiet allerdings erobert, versucht der Feind nicht einmal dieses zurück zu erobern. Auch an Truppenstärke fehlt es uns nie. Zusammengefasst also eher ein formaler Akt um die Weltkarte freizuschalten.
Die riesige Open-World ist dabei mit zahlreichen Aktivitäten gespickt. Im Zuge der Hauptstory, die durch verschiedene Missionen und Zwischensequenzen erzählt wird, erobern wir Stück für Stück die Gebiete von Solis und schalten Waffen oder Fahrzeuge frei. Dabei wiederholen sich einige Missionstypen, wie jene in denen wir nach einigen Schaltern gegen die Zeit jagen oder mit Bomben bestückte Fahrzeuge im Meer versenken. Trotzdem sind diese um Welten besser als jene im vorherigen Teil. Dort konnten wir ein Dorf nur mühsam durch die Verteidigung von Propaganda Lautsprechern rückerobern.
Neben zahlreichen Fahrzeugen zu Land, Wasser und Luft bewegen wir uns die meiste Zeit mittels Greifhaken fort. Diesen können wir auch verwenden währen wird unseren Wingsuit nutzen oder gerade nahtlos auf den Fallschirm gewechselt haben.
Was ist neu?
Eine der großen Neuerungen von Just Cause 4 sind die alternativen Modi des Greifhakens. Mit einem Knopfdruck können wir zwischen drei Ladevorgängen wechseln: dem traditionellen Zieher, anhängbaren Ballons (ein Déjà-vu für Spieler von Metal Gear Solid V), mit denen Sie Schafe oder andere Gegenstände hoch in die Luft heben können, und Düsen, die beim Auslösen für ordentlich Speed sorgen und so Objekte oder Personen unkontrolliert durch die Luft schießen. Durch das Freischalten von Modifikationen können die Modi auch noch personalisiert werden. Zusätzlich ist auch ein Verketten von mehreren Modi möglich. Auch kann entschieden werden ob die Aktion direkt bei Kontakt, auf Tastendruck oder auf längeren Tastendruck ausgelöst werden soll.
In eroberten Gebieten können wir Nebenmissionen, so wie eine riesige Anzahl an Herausforderungen, bei denen wir Fahrzeuge oder unseren Wingsuit brauchen, absolvieren.
Eine weitere Stärke ist der Airdrop, über den wir jedes freigehaltene Objekt anfordern können. Wollt ihr einen Düsenjet? Kein Problem. Einen neuen Raketenwerfer? Hier kommt er. Einzig die Anzahl an verfügbaren Piloten und ihre Erholungszeit bis zum nächsten Einsatz limitieren unsere Onlinebestellungen im und außerhalb des Gefechts.
Zuletzt möchten wir noch kurz die Wettereffekte erwähnen. Das liegt größten Teils daran, dass sie sich auch nur minimal auf das Spielerlebnis auswirken. Der beeindruckende Tornado, sieht zwar großartig aus, wenn er mal erscheint, und kann selbst dann großräumig umfahren werden.
Außerdem gibt es ein paar Waffen, die dieselben Technologien verwenden. Die Lightning Gun schleudert dabei Blitze, die Windkanone ist im Grunde schleudert Rico alles aus seinem Weg. Eine nette Erweiterung, deren genauen Benefiz wir nicht identifizieren konnten.
Fazit
Just Cause 4 hat alles, was man sich von einem Just Cause-Spiel erwarten. Im Vergleich zu Just Cause 3 bietet man uns eine minimal verbesserte, schönere offene Welt. Zwar gibt es einige Neuerungen, wie das Wettersysteme oder die Mods. Diese sind jedoch für den Kampf jedoch nicht wirklich zu gebrauchen. Obwohl die Armee eines anderen Diktators in die Luft gejagt wird, ist dies die gleiche Art von sinnloser, explosiver Spaß- und Physik-basierter Komödie, auf der die Serie aufbaut. Ein Open-World Erlebnis, bei dem Kenner also wenig falsch machen werden.
— Fabian PadrtaDas Gute
+ 4-fach Chaos
+ 4-fach Zerstörung
+ Zahlreiche Missionen und Herausforderungen
Das Schlechte
- Flache Storyline