So, 6. Mrz 2022
Into the Wild Wild West

Into the Wild Wild West

Horizon: Forbidden West

Was haben wir „Horizon Zero Dawn“ geliebt und uns alle riesig gefreut, dass es mit „Horizon Forbidden West“ endlich weiter geht um die Story zu Aloy, Gaia und dieser immens schönen postapokalyptischen Welt. Aber was kann „Horizon Forbidden West“ jetzt wirklich?

Retten wir weiter die Welt

Wieder einmal geht es mit unserer starken Protagonistin Aloy hinaus in die grüne Wildnis. Ihre Lieblingswaffe der Bogen darf natürlich nicht fehlen und sollte es doch mal zu einem Nahkampf kommen, haben wir natürlich auch wieder unseren praktischen Speer dabei. Also auf in den Kampf gegen die monströsen Maschinen. Denn um unseren schönen – wenn auch etwas apokalyptisch angehauchten – zu retten müssen wir ein Backup von Gaia finden und wiederherstellen. Sonst sieht es eher düster aus für unseren Planeten.

Sehr ähnlich zum ersten mag man sich jetzt denken und ja das stimmt. Aloy ist immer noch die einzige die unsere Welt scheinbar retten kann. Gar nicht mal eine so kleine Last, doch zumindest bekommen wir doch ein bisschen Hilfe von altbekannten Gesichtern aus dem ersten Teil und einigen neuen tatkräftigen Unterstützern. Und so macht man sich nun mal auf in die Open World des verbotenen Westens um seiner Bestimmung nachzugehen.

Gameplay wie man es kennt

Wer „Horizon Zero Dawn“ gespielt hat, der findet sich auch hier sofort wieder hinein. Denn was das Game hat was seinen Spielstil und die Kämpfe betrifft leider nicht allzu viel Neuerungen im Gepäck wie man es sich für einen zweiten Teil vielleicht wünschen würde. Klar der erste Teil hat hier die Latte doch schon sehr hoch gelegt, doch es wirkt fast schon ein bisschen zu gleich was hier geboten wird. Denn die einzigen wirklich erwähnenswerten Neuerungen sind der aufgepimpte Nahkampf (der sich mit Kombos und mächtigen Schlägen durchwegs gut anfühlt) und ein Skilltree, den ihr passend zu eurem Spielstil aufmotzen könnt.

Doch wirklich weltbewegend neu ist das nun mal eben nicht im vergleich zum ersten Teil. Insbesondere deshalb, weil man auf Nahkampf sowieso verzichtet wenn man nicht gerade dazu gezwungen wird.

Open World so weit das Auge reicht

Und diese Open World hat es in sich! Nicht nur, dass sie doch ordentlich groß ist und damit definitiv für einiges an Spielstunden sorgt. Zudem ist sie vollgepackt mit Missionen, Camps, Schätzen, Ruinen und mehr die es zu erkunden gibt. Ganz egal ob man eher zielstrebig der Main Mission folgt oder sich gerne mal vom Sidequesten ablenken lässt, hier findet sich auf jeden Fall immer was zu tun.

Was dabei besonders auffällt: die wunderschöne Welt durch die wir uns bewegen. Von grünen Urwäldern, sandigen Wüsten bis hin zu eisigen Gebirgslandschaften oder leuchtenden Unterwasserwelten findet man hier alles was das Herz begehrt. Jede dieser Szenarien hat seinen Reiz und alle sind sie in sich so detailverliebt gestalten, dass man sie einfach inhalieren muss. Insbesondere hervorzuheben ist dabei, dass die diese doch sehr unterschiedlichen Umgebungen nicht einfach aufeinanderprallen sondern so homogen ineinander übergehen, dass es überhaupt nicht auffällt wie man sich hier zwischen den unterschiedlichen Habitaten bewegt.

Story an jeder Ecke

Was trotz der riesigen Welt auffällt – hier wurden nicht einfach lieblos Missionen auf eine Karte geworfen. Hinter beinahe jeder Nebenmission steckt eine kleine Geschichte, ganz egal ob sehr persönliche Schicksale, große Konflikte oder auf einfach nur kleinere Probleme. Aber alles hat hier Hand und Fuß und wer auf gut durchdachte Storyelemente und liebevolle Sidemissionen steht, der wird hier auf jeden Fall zufrieden sein.

Was dabei allerdings auffällt – einen großen Teil der Missionen verbringen wir halt auch damit Cutscenes zu lauschen, irgendjemandem zu folgen oder mit anderen Personen zu reden. Das ist zwar der Story sehr zugänglich, allerdings dem Spielfluss etwas weniger. Denn oftmals will man doch einfach nur zocken, ein paar Monster erlegen und nicht die Hintergrundgeschichte von jedem kleinen Rädchen im Dorf erfahren. Zum Glück kann man diese Dialoge natürlich auch immer skippen (warum auch immer scheinbar zufällig abwechselnd mit den Tasten X oder Viereck). Und wer sich gerne in den Erzählungen verlieren darf, der darf das natürlich auch gerne tun, ich wollte lieber ein bisschen mehr (und schneller) wieder Maschinen töten.

Hier ein bisschen Grafik – und dort ein bisschen mehr Grafik

Wenn wir schon darüber geredet haben, wie schön die Landschaft ist müssen wir natürlich auch darüber reden wie schön dieses Spiel insgesamt ist. Hier sieht man auf jeden Fall was heutzutage alles möglich ist, auch wenn es immer noch Parts gibt, die scheinbar ewig eine Schwierigkeit bleiben werden. So flattern schon mal Haare sehr diffus durch die Gegend, aber wen stört das schon, wenn sich sowieso in allen anderen Details verliert.

Fazit

„Horizon Forbidden West“ ist ein geniales Spiel, genauso wie es sein Vorgänger war. Aufgebaut auf einer extrem soliden Basis macht dieser Nachfolger nichts falsch – traut sich aber auch nicht wirklich etwas Neues hinzu zu fügen. Trotzdem macht es natürlich wieder mega Spaß diese Open World zu erkunden in der man sich durchwegs verlieren kann!

— Nina

9.5

Das Gute

+ diverses Landscaping

+ verbesserter Nahkampf

+ Story

+ Grafik, Grafik, Grafik

Das Schlechte

- wenig Neuerung zum ersten Teil

Shortcut Horizon Forbidden West
Release 18. Feb 2022
Studio Guerilla Games
Publisher Sony Interactive Entertainment