Die Revolution muss warten - Homefront: The Revolution
5 Jahre mussten vergehen, bis Homefront seinen Nachfolger erhält. Die, die den ersten Teil gespielt haben waren entweder schon Fans oder glaubten, dass Homefront: The Revolution durch einen Neustart auf den Standard von heutigen Shootern endlich herankommt. Ob Deep Silver’s neuester Streich das verspricht?
Die Angst ist groß. In Zeiten von Terror und Machtkämpfen auf dem Globus besteht die Möglichkeit, dass große Staaten einfallen könnten und das Land besetzen. Homefront: The Revolution lässt die Spieler unterdrückt in Amerika zurück. Doch besorgte Bürger ergreifen selbst die Initiative und starten eine Revolution im nordkoreanisch-besetzten Land. Hier startet unsere Geschichte.
Start A Revolution
Der Spieler findet sich mitten im Guerrilla Krieg zwischen technologisiertem Militär und den Bürgern wieder. Als Teil des Widerstands muss die Herrschaft der Soldaten in der Stadt gestoppt werden. Dazu dürfen Fallen gelegt, Hinterhalte gestellt und Basen eingenommen werden. Um jeden Preis muss diese Invasion gestoppt werden. Dies zeigt die Story gleich zu Beginn, als es harsch hergeht und auf brutalste Weise die ersten Widerstandskrieger kaltblütig aus dem Weg räumt.
Die Stadt ist frei erkundbar und muss von feindlichen roten Punkten auf der Karte gesäubert werden. Dazu gibt es Hauptmissionen, die die Geschichte vorantreiben und Nebenmissionen, die zum Beispiel mehr Ressourcen verfügbar machen. Diese werden benötigt, um Gadgets wie Plastiksprengstoff, Molotov-Cocktails oder EMPs zu basteln. Wenn man hier also nicht aufpasst, könnten die Missionen später sehr zäh werden, wenn man nicht die richtigen Zutaten beisichträgt.
Band Of Brothers
Hat man die 15-20 stündige Story erstmal durch, bleibt noch die Möglichkeit sich mit Freunden an die Koop-Missionen heranzuwagen. Wenn man sich seinen Charakter erstellt hat, kann man sich in den einzelnen Missionen gemeinsam an das Ziel annähern, und dann entweder angreifen, verteidigen oder Stellungen halten. Doch teilweise sind die Passagen so knifflig, dass man auf jeden Fall zu viert geplant vorgehen sollte. Deshalb macht es nicht viel Sinn, mit fremden Online-Spielern zu zocken, da diese doch oft rushen, keine Rücksicht nehmen und doch ihre eigenen Ziele verfolgen. Sollte die Mission dann fehlschlagen, so erhält man ein paar Erfahrungspunkte und Währung, die man währenddessen gesammelt hat und muss das Level komplett neu starten, was bei dummen Fehlern schon für Frust sorgen kann.
Mit den gesammelten XP und Geld kann man zwischen den Einsätzen seinen eigenen Charakter aufleveln, Berufe erlernen und neue Waffen kaufen bzw. modden.
Es ist nicht alles Gold, was glänzt
Nun, ist Homefront: The Revolution die Revolution, die sich Gamer erhofft haben? Das Open-World Gameplay und die Freiheit zu tun, was man möchte, ist zwar im Franchise neu, kennt man aber bereits von den anderen Kollegen wie Far Cry und Co. Zudem ist die Grafik auch hier wieder nicht auf dem neuesten Stand, was für einen CurrentGen-AAA-Titel schon fast zur Standardausstattung gehört.
Während die Story zwar mit genügend Spielzeit brilliert ist die Welt so sehr mit Bugs versehen, dass es wenig Spaß macht, sich damit noch weiter zu befassen. Hat man alle Gegner mit dem Smartphone markiert und seinen Angriff geplant, so erscheint plötzlich ein Soldat aus dem Nichts, der den ganzen Plan über den Haufen wirft. Auch die Auto-Save-Punkte sind vermehrt vorhanden, sorgen aber für Ruckler und sogar Hie und Da für einen zwei-sekündigen Freeze des Spiels, was bei Feuergefechten oder Anvisieren zu Verzweiflung führt und nicht selten passiert es, dass der Controller dann einmal in einer Ecke landet, weil man schon wieder gestorben ist.
Apropos! Wenn man stirbt und vom letzten Checkpoint startet, sind die Gegner plötzlich wieder am Leben und so verbringt man erstmal Zeit sich seinen Spawnpunkt freizukämpfen. Spawncamping 2.0!
Fazit
Obwohl viele gute Ideen in das alte (EX-THQ) Projekt geflossen sind, um den Franchise Up-To-Date zu bringen, so wäre es wohl besser gewesen, den Release zu verschieben. Das Modding-System der Waffen on-the-go macht zwar Spaß, bringt aber nichts, wenn man währenddessen stirbt und danach mit Bugs herum kämpfen muss, bevor man sich dem eigentlichen Spiel widmen kann. Der Multiplayer-Modus wäre hier das eigentlich Herzstück, wenn man von der Grafik absieht und dem Hindernis, dass die Missionen eigentlich nur mit drei anderen Shooter-Veteranen zu meistern sind.
Wer sich also dennoch der Revolution in Homefront anschließen möchte, der sollte das Game gleich im 4-er Pack für seine Freunde kaufen, denn nur gemeinsam ist man stark!