Cyberpunk 2023
Ghostrunner II Review
Unser Lieblingscyberpunk Aktion Titel meldet sich zurück aus Dharma City. Ghostrunner II, der Titel wo ihr als Ninja-Protagonist durch ein Cyberpunk Setting springt, metzelt und diesmal sogar fährt flimmert schon bald über eure Bildschirme. Ihr könnt euch wieder auf einige akrobatischen Einlagen und Kampfsequenzen in denen ihr mit der Katana gewappnet die Feinde ins Jenseits befördert einstellen. Seid ihr also Bereit für den Cyberspace?
Gleich vorneweg Ghostrunner II ist eine solide und würdige Fortsetzung des ersten Titels. Es erfindet das Rad nicht neu, sondern erweitert die bereits bekannte Gameplay Erfahrung um einige würdige Ergänzungen. Für alle, die eine kleine Auffrischung dazu haben wollen: Ghostrunner (2020)
Auch im zweiten Teil der Reihe zeigt sich Ghostrunner in einem dystrophischen Cyberpunk Umgebung. Ein kurzes Video-Recap fasst für euch die wichtigsten Erlebnisse aus Teil 1 nochmal zusammen. Ohne grobe Storyspoiler bedeutet das in etwa: Ihr seid ein kybernetischer Ninja mit zahlreicher Cyberware, die euch und eure Fähigkeiten verbessert. Jagt ihr in Teil 1 noch euren Erinnerungen nach, so geht es im zweiten Teil darum die Auferstehung eines feindlichen Cyberpunks, dessen Persönlichkeit digitalisiert ist und in einen neuen Körper geladen werden soll zu verhindern. Na ob das gut geht?
Ghostrunner II versucht auf jeden Fall mehr aus der Storyline rauszuholen. Neben dem Recap merkt man das auch am Hub, zu dem wir zwischen unseren einzelnen Missionen immer wieder zurückkehren und uns auf unsere nächste Aufgabe vorbereiten. Dort befindet sich unser Team, teilweise bekannte Persönlichkeiten aus Teil 1, mit denen wir in den Dialog treten können und mehr zur aktuellen Lage in der Storyline erfahren. Ein richtig guter Schritt in Sachen Storytelling.
Neben den Dialogen können wir im Laufe der Geschichte auch unser Mainboard mit Cyberware Fähigkeiten aufwerten. Dazu müssen wir im Hub die jeweilige Fähigkeit freischalten und anschließend auf unserem Mainboard platzieren. Je mehr Punkte wir auf unseren Missionen sammeln und je weiter Fortgeschritten wir sind umso mehr Fähigkeiten werden uns am Ende angeboten bzw. können freigeschalten werden.
Um diese auf dem Mainboard nutzen zu können brauchen wir ausreichend Slots sowie Energie. Beides erlangen wir durch das Einsammeln von lila Speicherbausteinen, die wir in den einzelnen Levelabschnitten finden können. Dadurch gerät das Erkunden nach Geheimabschnitten noch mehr in Focus der Spieler, sofern ihr mehr Fähigkeiten nutzen wollt.
Bei den Fähigkeiten kann jeder Spieler sein persönliches Set platzieren. Wer lieber mehr Abwehrskills für das Katana freischalten will kann das tun. Andere entscheiden sich vielleicht mehr in Richtung Stärkung solange ihr eure Kampfkombo aufrechterhalten könnt.
Neben dem Mainboard schaltet ihr zusätzliche Skills, wie Shuriken, Sturm oder einer Shadow-Fähigkeit, die euch einen Doppelgänger als Ablenkung spawnen lässt, frei. Diese helfen euch in den einzelnen Arenen, sowie werden diese als Teil von Rätsel oder Parkour-Elementen integriert. Chapeau!
Die einzelnen Missionen unterteilen sich im Wesentlichen in drei Elemente: Kampfarenen, in denen ihr gegen eine unterschiedliche Anzahl und auch Typen von Gegnern und Modifikatoren antreten müsst. Plattformabschnitte in denen ihr spring, dasht, euren Greifhaken und andere Items nutzen müsst und gegen zweite Hälfte des Spieles Motorradabschnitte in denen ihr rasant durch lineare Abschnitte rast und die Schwerkraft auf den Kopf stellt. Dabei bietet Ghostrunner 2 immer wieder Variationen in den einzelnen Abschnitten wodurch es selten bis nie zu einer Wiederholung oder gar Monotonie kommt.
Abwechslung bieten auch einige Herausforderungen, die ihr separat in den einzelnen Missionen finden und starten könnt. Hier müsst ihr beispielsweise schnell eine bestimmte Parkoursequenz absolvieren und bekommt eine Bronze bis Gold Wertung, die euch zusätzliche Belohnungen einbringen.
Im späteren Spielverlauf schaltet ihr einen weiteren Modus frei: Den Roguerunner. In dieser randomisieren Roguelike Erfahrung könnt ihr euch mit einer bestimmten Anzahl von Leben durch einen Fortschrittsbaum wahlweise Kämpfen oder Parcourabschnitte absolvieren. Erreicht ihr das Ende winken euch Ingame Belohnungen oder ewiger persönlicher Rum.
Optisch ist auch Ghostrunner II ein kleiner Augenschmaus und muss sich hier nicht vor anderen Spielen verstecken. Dank Stimmung, Soundtrack, Lichteffekte und Ambiente fühlt man sich also Stilecht im Cyberpunk Universum angekommen.
Wie schon im Vorgänger sind auch in Ghostrunner II blitzschnelle Reaktionen und gutes Timing gefragt. Wer aus dem Flow kommt stürzt bei den Parkour passagen schon mal ab. In den Kämpfen gilt das ein-Treffer-Konzept bei dem eure Feinde, wie auch ihr bei einem Schlag das zeitliche segnet. Umso wichtiger sind daher die Checkpoints, die nicht nur zahlreich sondern auch an den richtigen Stellen platziert vorzufinden sind.
Ghostrunner II ist für alle gängigen Plattformen erhältlich.
Fazit
Wer schon an Ghostrunner seine Freude hatte, der wird Ghostrunner II ebenso schätzen und lieben. Die neuen Elemente erweitern das schon interessante und rasante Gameplay des ersten Teils. Der Schwierigkeitsgrad bleibt auch nach wie fordernd. Mit seinem Fast-Pace Gameplay steigt in uns das Adrenalin, mitunter auch wenn wir an einem Abschnitt doch öfters scheitern als zuerst gedacht. Ein Replay von einzelnen Abschnitten ist auch im Nachhinein möglich und so werden auch Speedrunner auf ihre Kosten kommen. Da drückt man bei Kollisionsabfragen und Glitches auch ein Auge zu. Wir sind dann mal wieder in Dharma City zu finden.
— Fabian PadrtaDas Gute
+ Geniales Gameplay Setting
+ Interessante Storyline
+ Würdige Fortsetzung
+ Fast Pace Action
Das Schlechte
- Ab und zu glitchen wir durch Wände/Objekte