Rise like a Fenix – Gears of War 4
Mit Gears of War 4 ist die Serie nun endlich, neben HD-Remakes und Abwärtskompatibilität, auf den heimischen Konsolen gelandet. Fast nostalgisch blicken wir zurück an vergangene Zockertage und freuen uns auf eine neue Generation von Gears of War. Das Gute: Es bleibt alles beim Alten.
25 Jahre sind seit Gears of War 3 vergangen, in dem wir als Marcus Fenix die feindlichen Locust besiegt haben. Nun tritt eine neue Bedrohung aus dem Schatten und wir stehen wieder davor die Welt mit der Kettensäge in der Hand zu retten. Diesmal übernehmen wir die Kontrolle über JD Fenix, Marcus‘ Sohn, dem ein Team aus drei Mitstreitern zur Seite steht. Gemeinsam treten sie nicht nur gegen die neue Bedrohung, sondern auch gegen von Menschen erzeugte Roboter an.
Aus Alt mach Neu
Fast schon erschreckend einfach gehen die ersten Bewegungen in GOW4 von statten. Kein Wunder, hat sich an dieser im Laufe der letzten Teile auch nicht wirklich etwas geändert. Wir hechten von Deckung zu Deckung, werfen ab und zu eine Granate und knallen den Feinden, egal welcher Art, ordentlich eines vor den Latz. Einzige Neuerung hierbei ist die Möglichkeit die Gegner über die Deckung zu zerren und erledigen zu können.
Bereits zu Beginn stoßen wir auf die eine weitere Neuerung im Kampagnen Design: Den Fabrikator. Dieser ermöglicht es uns Verteidigungsanlagen und Waffen herzustellen. Das Spielprinzip ist aber analog zu dem später näher erläuterten Horde-Modus, bei dem wir zahlreichen Wellen von Feinden überstehen müssen.
Hin und wieder tobt ein Unwetter über Sera. Dieses ist nicht nur imposant anzusehen, sondern zerstört schon mal unsere Deckung oder verschießt Blitze, die uns im schlechtesten Fall ins Jenseits befördern.
Auch das klassische Nachladen-Minispiel hat es in GOW4 geschafft. Dabei gilt es im richtigen Moment die Waffe nachzuladen, um Boni zu erhalten. Wird der Zeitpunkt verpasst, hemmt die Waffe hingegen.
Durchschnittliche Spieler benötigen je nach gewähltem Schwierigkeitsgrad zwischen 7 und 10 Stunden. Wer dann noch Lust hat, der kann noch fehlende Sammelgegenstände in den einzelnen Kapiteln suchen.
Ein Fenix ist nicht genug
Was wäre ein Gears of War, wenn man sich nicht gemeinsam ins Gemetzel stürzen kann? Ganz klar darf der Koop-Modus der Kampagne nicht fehlen. Ob Online oder Offline im Splitscreen zu zweit darf man in allen Schwierigkeitsgraden die Kampagne bestreiten und noch fehlende Sammlerstücke entdecken. Unser Fazit: Zu zweit macht es einfach mehr Spaß.
Neben der Kampagne gibt es zusätzliche Multiplayer Modi. Unter anderem den Horde 3.0 Modus. In diesem können wir zwischen diversen Helden mit speziellen Fähigkeiten wählen. Anschließend gilt es einen Stützpunkt gegen bis zu 50 Wellen von Gegnern zu verteidigen. Dabei hilft uns nicht zuletzt der Fabrikator, der uns Waffen und Verteidigungsanlagen gegen Energie, die besiegte Gegner hinterlassen, bauen lässt. Einen zusätzlichen Vorteil können wir durch einmalig nutzbare Karten bekommen. Diese sind Bestandteil von Kisten, welche gegen Ingame-Währung oder echtes Geld erworben werden können.
Neben dem Horde-modus gibt es auch noch die klassischen Multiplayer-Modi, wie beispielsweise Deathmatch.
Fazit
Gears of War 4 löst vom ersten Moment an bei uns ein fast schon nostalgisches Gefühl aus. Die Steuerung ist vertraut. Manchmal sogar die Gegend. Es wirkt so als wäre alles beim Alten, trotz neuem Entwickler und das ist auch gut so. Das Tutorial am Anfang, bei dem wir in Form von gespielten Rückblenden die wichtigsten Ereignisse aus GOW 1-3 zusammenfassen, lassen uns ebenso in Erinnerungen schwelgen. Zusammengefasst ist GOW4 also älter aber keines Wegs besser oder technisch oder spielerisch innovativer als seine Vorgänger. Man ruht sich getrost auf zehn Jahren erfolgreichem Gameplay aus. Das ist gut, da die GOW-Fans zwar genau das bekommen, was sie wollen und lieben. Von einem neuen Gears für eine neue Generation kann man aber nicht sprechen. Trotzdem möchten wir allen vor allem den Koop-Modus ans Herz legen, denn dieser bereite uns jetzt noch zahlreiche unterhaltsame Stunden.
— Fabian Padrta