¡Viva La Revolution!
Far Cry 6 im Test
Nach Jahren der Quarantäne ist es Zeit mal wieder raus zu gehen und durch die Welt zu bummeln. Andere Kulturen zu erforschen und sich mehr mit den Menschen zu beschäftigen. Dann dachte ich mir, warum also nicht Yara als Urlaubsziel nehmen?! Sonne, Palmen und an jeder Ecke lauert ein Abenteuer.
Liebe Familie, falls ihr das lest: mir geht es gut. Ich bin nun schon einige Zeit auf der Insel und muss sagen, es gefällt mir hier langsam. Die Umgebung ist leicht entflammbar, überall gibt es tolle Möglichkeiten für Aussichtspunkte, wo man der Sonne entgegentreten kann und auch mit der Infrastruktur komme ich gut zu recht. Die Leute sind sehr nett… sobald man ihr Vertrauen bekommen hat. Meist brauchen sie Hilfe und so muss ich ihnen irgendetwas von einer Basis bringen oder ihnen helfen bei der sogenannten Viviro Ernte. Das bedeutet, dass ich Pflanzen anzünden soll, damit diese in das Umfeld freigelassen werden – dürfte so eine Art kultureller Brauch sein, oder so…
Aber die Leute sind so freundlich, sie „schenken“ mir quasi ihre Haustiere. Ich habe Guapo, den Kaiman, kennengelernt, er apportiert sogar automatisch abgetrennte Beine, sollte es ein Soldat unabsichtlich verlieren. Oder Chorizo, ein im Rollstuhl befindlicher Dachshund, der mit mir jedes Abenteuer bestreiten will, egal wie weit oder hoch es hinaus geht. Wahnsinn, wie gut ausgebildet die Fauna hier ist!
Ein Stück Geschichte
Aber stellt euch vor, ich durfte sogar schon das Staatsoberhaupt kennen lernen. Ich bin quasi sowas wie ein VIP-Tourist hier. Anton Castillo ist der Herrscher und ziemlich schräger Typ, aber eine Persönlichkeit, die seinesgleichen sucht! Er kümmert sich sorgsam um die Bevölkerung, ist ein liebevoller Vater zu seinem Sohn, der einmal die Insel übernehmen soll und zeigt ihm, wie der Hase läuft. Auch seine Mitarbeiter hat er voll im Griff. Die Landeshauptmänner von Yara betreiben und beleben die Landwirtschaft und offene Posten beim Militär – auch wenn diese oft schlecht bezahlt sind und man Soldaten Trinkgeld geben muss. Hab ich ausprobiert, kann ich nicht empfehlen.
Doch dann traf ich Clara, und sie hat mir die Augen geöffnet. Sie ist eine harsche aber im Kern nette Aktivistin, die sich um ihre Leute sorgt und auf ihre Wünsche eingeht. Brauchen sie einen Transport auf eine andere Insel, müssen Familienmitglieder aus dem Gefängnis zurückgeholt werden oder soll eine Demokratie auf der Insel erschaffen werden – sie ist die Frau für den Job und eine spitzen Fremdenführerin! Schlussendlich meint sie, die Diktatur muss endlich ein Ende haben!
So hat sich mich über die Zeit, die ich jetzt in Yara bin, in ihre Familie aufgenommen und gemeinsam bestreiten wir viele Abenteuer. Wir sorgen für neue Plätze zum Leben, wo früher Militärbasen standen, versuchen den Luftraum mit mehr touristischen Flügen statt bewaffneter Hubschrauber frei zu machen und versuchen noch mehr Leute für unsere Partei zu akquirieren. Ich bekomme Essen, unendlich viele Utensilien und Fahrzeuge zur Verfügung gestellt und darf sogar mit Guapo und seinen Freunden auf Tour gehen und dabei die pure Kultur von Yara erleben.
Auf meinen Streifzügen durch die Wildnis jagen wir nicht nur Wildtiere sondern finden auch das ein oder andere Versteck, wo angeblich Geister ihr Unwesen treiben – wenn man daran glaubt. Egal, die Relikte, die ich dort finde sind ihr Geld und den Respekt den ich dadurch erhalte auf jeden Fall wert und das ist das was hier zählt.
Auch in Sachen Zeitvertreib ist die Umgebung sehr bemüht – ich durfte an spannenden Hahnenkämpfen teilhaben und wie in einem Videospiel sogar mit meinem eigenen antreten und den anderen bekämpfen. Es war legendär!
Fazit
Liebe Familie, Yara ist gut zu mir. Auch wenn es vielen anderen Inseln ähnelt auf denen ich bisher sein durfte, so finde ich immer wieder Plätzchen in der wunderschönen Natur, die mir gefallen und die ich mit meinen Freunden gerne einnehme. Da müssen schon größere Geschütze auffahren als Panzer und Flugabwehrgeschütze. Und das alles für den guten Zweck: wir werden Anton Castillo stürzen und Demokratie in Yara zum Wort des Jahres erklären, koste es was es wolle!
¡Viva la libertad!
— David B.Das Gute
+ Bösewicht trägt Story
+ Far Cry Rezept
+ Söldner-Elemente
+ Coop-Modus
Das Schlechte
- mehr vom Gleichen
- unnötig in die Länge gezogenes Questing