Den Dragon Balls so nahe!
Dragon Ball Z: Kakarot
Das Jahr beginnt recht stark! Mit Dragon Ball Z: Kakarot startet Bandai Namco in die neue Dekade gleich mit einem Plus bei Anime-Fans! Doch genügt der Franchise-Name auf der Verpackung für den Erfolg?
Die letzten Jahre strotzen nur so vor Anime-Games. Naruto Shippuden, Dragon Ball Xenoverse und One Piece. Doch Dragon Ball Fans wurden immer wieder mit nicht story-basierten Spielen beglückt. Zugegeben, einen eigenen Charakter im DBZ Universum kreieren und mit Son Goku kämpfen ist schon cool, weckt aber nicht den Flair der guten alten Zeit, wo man Woche für Woche mitgefiebert hat, ob das Power Level noch über 5000 steigen kann. Dragon Ball Z: Kakarot ändert den Spielplan jetzt- hier darf man die gesamte Z Saga noch einmal Revue passieren lassen.
Eine Geschichte von Vater und Son
Son Goku und sein Sohn Son Gohan leben in Frieden in der Natur. Doch schnell stellt sich heraus, dass der stärkste Krieger auf Erden in Wirklichkeit ein Alien von der Rasse der Sayajin ist und noch größere Gefahren in Raum und Zeit lauern. In der Rolle der diversen Z-Kämpfer müssen allerhand Kämpfe bestritten werden um den Weltuntergang öfters zu verhindern und die Geschichte zwar nicht neu zuschreiben, jedoch das Leben von Goku und Gohan noch einmal aus seiner Kindheit wieder zu erleben bzw. neu zu entdecken.
Auf dem Weg von der Sayajin-Saga bis hin zu Buu-Saga vergehen Stunden an Spielspaß, harter Kämpfe und jeder Menge Dinge zu entdecken. Denn Kakarot ist ein Open-World Action RPG, das euch zwar die lineare Story des Anime-Hits spielen lässt, doch auch ein wenig mehr auf die einzelnen Charaktere eingeht, um sie näher zu beleuchten.
Zwei Fäuste für ein RPG
Während man die Kämpfe in gewohnter Button-Mash-Manier hämmert und die ultimativen Attacken wie ein Kamehameha via Tastenkombination aktiviert, darf man auch abseits der legendären Kämpfe werken. So bleibt im tragischen Leben von Son Goku auch Zeit für Fischen, Essen sammeln und Kochen und natürlich anderen Mitbürgern helfen. Doch all das erweist sich im Fall von Kakarot als sehr mühsam – so müssen die Nebenquests teils immer und immer wieder erledigt werden, Dinge von A nach B gebracht werden oder ein Fiesling gekillt werden. All work and no play makes Goku a dull boy!
Ebenso durchdacht wirkt der Attacken-Skill-Baum. Hier reihen sich Attacken und höhere Level aneinander, die man blind mittels gesammelten Orbs freischalten kann, ohne jedwede Möglichkeit auf Anpassung der Strategien.
Egal, geht ja auch um das Gefühl den Super-Sayajin in sich zu entfachen (press L2+R2 to transform!).
Fazit
Wer Dragon Ball (Z) nicht kennt, der kann nun mit Kakarot diese Wissenslücke schließen und sich ein paar hundert Füller-Folgen sparen. Die Animationen sind sehen aus als wären sie die Serie selbst und die Sprecher wurden natürlich übernommen. Ein wunderbares Gefühl die gesamte Z-Saga in mehr als 30 Stunden noch einmal zu erleben und dabei fordernde Kämpfe zwischendurch selbst bestreiten.
Weiter so CyberConnect2, bitte mehr von solcher Konzepten (und mehr RPG-Elemente)!
Das Gute
+ perfekte DBZ Experience
+ Kämpfe sind fordernd
+ Spiellänge
Das Schlechte
- zu wenig Rollenspiel-Elemente
- Quests größtenteils sehr lahm
- technisch verbesserungswürdig