Di, 22. Okt 2024
animalische Kräfte aus der Unterwelt

Folge dem Ruf des Dschungels

Diablo IV - Vessel of Hatred

Seit dem Release von Diablo IV ist jede Menge Zeit ins Land gezogen. Diese Zeit blieb von Blizzard nicht ungenützt und so war dieses Jahr gefüllt mit fünf Seasons und diversen Patches und Changes wohin das Auge reicht.

Mit Vessel of Hatred kommt jetzt das erste große Story-Update mit Season 6 im Gepäck. Oben drauf gibt es auch endlich eine komplett neue Klasse – den Spiritborn. Doch zahlt sich das Add-On aus um wieder in Diablo IV zu verfallen?

Who you gonna call?

Das ist die große Frage für alle die die neue Spiritborn-Klasse gleich mal austesten wollen. Denn in ihr verstecken sich gleich 4 kleine Unterklassen angelehnt an 4 Tier-Geister, aus denen man sich seine eigene Kombination zusammenbauen kann.

Ob ihr lieber geschmeidig wie der Jaguar, flink wie der Adler, giftig wie der Tausendfüßler oder stark wie der Gorilla sein wollt liegt dabei ganz in euer Entscheidung.

Als grundsätzlich extrem Nahkampf lastige Klasse birgt der Spiritborn seine Reize mit bedarf aber auch ein bisschen Skill-Fingerfertigkeiten – kann dafür aber auch mit ordentlich Wumms austeilen. Ein bisschen Übung, die Tier-Kombo die dem eigenen Kampfstil am meisten zusagt und schon fallen die Gegner nur so  reihenweise um.

Mach ordentlich Spaß sich wieder in eine neue Klasse hineinzufuchsen – auch wenn gerade zum Start natürlich gefühlt nur Spiritborn Charaktere auf der Map herumlaufen. Jeder will sich mal selbst an die neue Klasse wagen, welche schlussendlich dann doch Jedermanns Lieblingsklasse zum eigenen Spielstil ist wird sich zeigen.

Who’s a good boy

Mit Vessel of Hatred geht auch endlich die Main Storyline weiter. Wir sind Neyrelle auf den Fersen, treffen natürlich wieder auf unseren Wolfsfreund Mephisto und erfahren nun – zumindest ein Stück weit – wie es weiter geht. Denn natürlich lässt es sich Blizzard nicht nehmen uns auch weiterhin storytechnisch zappeln zu lassen. So eine gewaltige Story findet nicht so schnell ein Ende.

In sich gesehen eine hübsche und natürlich auch wieder bildgewaltige Weiterführung der Main-Story, an die stimmungsgeladene Geschichte rund um Lillith kommt das ganze aber dann doch nicht ganz heran. Jammern auf hohem Niveau.

Auf Erkundung durch Nahantu

Was dafür definitiv genauso – wenn nicht sogar einen Ticken mehr – überzeugen kann, ist die neue Region Nahantu. Passend zur neuen Klasse zieht es uns jetzt in eine Dschungel Umgebung mit einer Vielzahl an altbekannten aber auch jede Menge neuen Gegnern und Umgebungen. Die Map – von alle den neuen Umgebungen uns Städten bis hin zur Unterstadt Kurast – sind einfach hübsch anzusehen und noch besser zu erforschen.

So macht looten, leveln und grinden einfach wieder Spaß.

Zudem gibt es auch neue Möglichkeiten die eigenen Ausrüstungen und Waffen mit Runen – wir fühlen uns an Diablo 2 erinnert – aufzubessern. Mit zweiteiligen Runenwörtern könnt ihr eurer Kreativität freien Lauf lassen und zusätzliche Spells anwenden oder Kampfeffekte auslösen. Eine durchaus mächtige Anpassungsfähigkeit – insbesondere wer im Late Game auf den Hunt nach den richtig mächtigen Runen geht!

Change the Main Game

Wer nach dem ersten Hype um Diablo IV vielleicht relativ schnell der Ernüchterung verfallen ist und das Game in der Schublade versinken hat lassen, der sollte sich durchaus daran machen, dieses wieder hervorzukramen. Denn im Vergleich zum Start ist Diablo IV fast nicht mehr wieder zu erkennen. Ein Jahr der Änderungen und ganz viel Input der Community haben das Maingame durchaus ordentlich aufpoliert. Gerade im Endgame hat sich einiges getan.

Vorne weg wurden die Character Level von 100 auf 60 gekürzt, dafür bekommt ihr bis dahin (und nicht nur bis Level 50) Skill-Points die ihr verteilen könnt. Danach geht’s ab in die Paragon Level, die jetzt dafür bis zu Level 300 aufsteigen können.

Das klingt erst mal enorm viel, doch der Weg bis zu Paragon 300 ist ein extrem langer und so gerade im letzten Drittel vermeiden, dass man zu schnell in einen übermächtigen Blutrausch verfällt während aber gleichzeitig der Grind erhalten bleibt.

Ebenso wurden sämtliche Waffen und Rüstungen überarbeitet um so fairere und ausgeglichenere Builds zu schaffen – das gefällt.

Endgame ohne Ende

Gerade was das Late- und Endgame betrifft hat sich wirklich einiges getan. Insbesondere wenn man nochmal mit dem Release vergleichen will.

Egal ob Helltides, Worldbosses, Weltenwandler oder auch die neuen Mehrspieler-Raid-Dungeons – jetzt gibt es wirklich jede Menge zu tun und der Belohnungseffekt bleibt trotzdem erhalten. Man hat nicht mehr das Gefühl sinnlos zu grinden sondern immer noch in irgendeiner Art und Weise dafür entlohnt zu werden. So macht der Stundenlande Slash durch die unzähligen Monster und Bosse doch gleich viel mehr Spaß

Fazit

Diablo IV – Vessel of Hatred macht – stellvertretend gemeinsam mit den ganzen großen Änderungen der letzten Seasons – so gut wie alles richtig was es braucht. Die Changes im Spiel sind gut und machen das Game und vor allem den eigenen Progress wesentlich schneller und angenehmer. Die Story bringt wieder ein bisschen Dramaturgik mit – wenn auch nicht ganz so gut wie im Main Game. Die neue Klasse macht Spaß und hat in sich so viel Möglichkeiten, dass man hier ordentlich skillen kann.

Dadas Endgame hat nach einiger Politur auch endlich einen Status erreicht mit dem man durchaus zufrieden sein kann. So soll es sein und so darf Diablo IV auch weiter mit neuen Seasons und hoffentlich weiteren Story-Add-Ons überzeugen

— Nina

9.5

Das Gute

+ flexible neue Nahkämpferklasse

+ tolle neue Region

+ massives Endgame

Das Schlechte

- Story etwas in die Länge gezogen

Shortcut Diablo IV - Vessel of Hatred
Release 7. Okt 2024
Studio Blizzard Entertainment
Publisher Blizzard Entertainment
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