Höllisch gute Portierung
Diablo 3: Eternal Collection
Ganze sechs Jahre nach Original-Release schafft es Diablo 3 auf die Switch. Gut, dass in dieser Zeit nichts von seinem Zauber verloren gegangen ist.
Ob Diablo 3 an sich ein gutes Spiel ist, ist in den letzten sechs Jahren in gefühlt 2000 Artikeln besprochen worden, darum hier nur noch die kurze Bestätigung: Ja, Diablo 3 ist ein gutes Spiel. Es ist sogar ein grandioses Spiel, da die aktuelle Version mit dem Fiasko bei der Veröffentlichung 2012 nur noch wenig zu tun hat (wir erinnern uns: Echtgeld-Auktionshaus und Verbindungsfehler aus der Hölle). Mit insgesamt sieben Klassen schnetzelt ihr euch durch Unmengen an Monstern, immer auf der Jagd nach dem nächsten guten Item. Die Suchtspirale greift schnell, vor allem, weil das Spiel Blizzard-typisch an allen Ecken und Enden auf Hochglanz poliert ist. Die insgesamt 17 (!) verschiedenen Schwierigkeitsgrade bieten für Spieler von Komplettanfänger bis Profimetzler so ziemlich alles.
Darum also zur Switch-Version an sich, und auch da gibt es gute Nachrichten: Sie ist mehr oder weniger perfekt gelungen. Die Eternal Collection bietet die Vollversion des Spiels plus die Erweiterungen Reaper of Souls und Rise of the Necromancer. Nintendoexklusiv gibt es auch einen Ganondorf-Look, mit dem ihr eure Charaktere ausstatten könnt, plus das aus Zelda bekannte Cucco als Haustier.
Diablo 3 läuft komplett flüssig mit 60 Frames auf der Switch – im mobilen Modus mit 720p, nur am Fernseher gibt’s kleine Abstriche mit einer doch eher geringen Auflösung von 960p. Flüssig bleibt’s aber auch da. Gerade die mobile Version macht dennoch den Reiz aus – mal eben so im Wartezimmer oder im Zug ein paar Level aufzusteigen ist einfach großartig und spielt sich super. Das funktioniert auch zu zweit, der Multiplayer-Modus ist ebenfalls tadellos auf die Switch übertragen – im Prinzip braucht ihr dafür nicht mal einen zusätzlichen Controller, ein Joy Con pro Spieler reicht theoretisch. Damit wird’s aber arg fummelig, voller Spielspaß kommt zum Beispiel mit dem Pro Controller. Crossplay gibt es zumindest derzeit leider auch noch nicht: Ihr müsst eure Charaktere neu erstellen und könnt dann nur mit anderen Switch-Usern spielen. Abgesehen davon könnte euch noch der Preis abschrecken: Mit 60 Euro ist das sechs Jahre alte Spiel doch ziemlich teuer.
Bis auf diese Tatsache und kleinste technische Macken gibt’s aber rundherum nichts an der Switch-Version von Diablo 3 auszusetzen. Vollste Kaufempfehlung also, wenn euch der hohe Preis nicht stört und ihr Sanktuario immer schon mal unterwegs erkunden wolltet.
— Martin HammerlDas Gute
+ nahezu perfekte Portierung von Diablo 3
+ alle DLC-Inhalte vorhanden
+ durchgehend flüssiges Spielen
Das Schlechte
- kein Crossplay
- Joy Con Steuerung im Multiplayer gewohnt fummelig