Fitness mit Musik
CREATIVE Outlier Go Review
„Geht raus Spielen“, hat es schon ein paar Mal bei Volume geheißen. Geht raus Sport machen könnte der Slogan von CREATIVE Outlier Go, nicht zuletzt wegen dem Go im Titel, sein. Das neue Modell adressiert vor allem für sportliche Akustikliebhaber. Wir haben die Open Earbuds im Praxis Test, inklusive Vienna Business Run, getestet.
Um den weiteren Bericht besser nachvollziehen zu können, widmen wir uns zuerst der wesentlichen Frage: Wie funktionieren Open Earbuds? Im Wesentlichen handelt es sich hierbei um knopfartige Ohrhörer, die ihr mittels Haltebügel um eure Ohrmuschel befestigen könnt. Dadurch gibt es kein direkter Kontakt zwischen Gerät und Gehörgang, wie beispielsweise bei klassischen In-Ear buds. Dadurch ergeben sich gerade für sportliche Aspekte einige Vorteile, wie aber auch Nachteile, die wir im Folgenden beschreiben werden.
Durch die Haltebügel fällt das Design von Open Earbuds deutlich größer aus, da diese die Ohrmuschel umfasst. Trotzdem zeichnen sich die Outlier Go durch ~11g pro Bud durch ein geringes Gewicht aus. Zudem wird das Gewicht durch die Haltebügel auf einer größeren Fläche verteilt, als bei In-Ear Buds wodurch ihr das Gewicht noch weniger spürt. Auch als Brillenträger stören einen dabei die Bügel kaum und auch nach längerem Nutzen bleibt der Tragekomfort gegeben.
Eine größere Auswirkung durch die Designwahl merkt man bei der Ladestation. Da diese ja beide Ohrhörer umfassen muss fällt diese deutlich größer aus, ist aber im Vergleich zu anderen Marktgeräten etwas kompakter. Die Dimensionen fallen hierbei auf 103 x 55 x 25,80 mm. Allerdings ist damit ein einfacher Transport in Hosen oder Brusttaschen deutlich schwieriger. Wir selbst haben die Buds beim nichtragen im Rucksack verstaut.
Da der primäre Anwendungsfall für sportliche Aktivitäten gedacht ist, ist dies aber leicht zu verkraften, da man ohnehin für einen Lauf von Zuhause die Station daheim lassen kann oder bei anderen Aktivitäten sei es nun Bouldern, Fitnesstudio oder ähnliches meist eine Sporttasche mit sich führt. Der Pluspunkt der größeren Ladestation: Der Akku der Ladestation kann somit größer ausfallen. Abhängig von Einstellung und Nutzung bietet man in etwa eine Laufzeit von bis zu 6h an pro Earbud an, wobei die Zeit durch die Ladestation auf 26h gesamt erweitert wird.
Die Outlier Go sind in einer IPX4 Ausführung verfügbar. Das bedeutet in etwa, dass sie gegen Spritzwasser und im weitesten Sinne auch Schweiß, der beim Sport entsteht, geeignet sind. Natürlich bedeutet das nicht, dass ihr diese zum Schwimmen nutzen könnt, sofern dies eure Intension hinter dem Kauf war. Außerdem möchten wir zusätzlich erwähnen, dass nur die EarBuds selbst, nicht aber die Ladestation über eine IPX4 Einstufung verfügt und entsprechend trocken gelagert bleiben muss.
Beide Ohrhörer verfügen über ein Mikrophon. Damit können Telefonate entgegengenommen werden. Im Praxistest zeigt sich aber, dass man uns zwar gut versteht. Ebenso gut wird aber auch unsere komplette Peripherie wahrgenommen. Für Telefonate in lauter Umgebung sind die Buds also eher nicht geeignet. Auf der anderen Seite: Wer telefoniert schon beim Sport?
Farblich sind die CREATIVE Outlier Go zum Produktstart in schwarz/dunkelblau erhältlich. Optisch macht man also nichts verkehrt.
Lieferung
Die CREATIVE Outlier Go kommem in einer quadratischen, kompakten Verpackung bei uns an. Der quadratischen Verpackung entnehmen wir die folgenden Inhalte:
- CREATIVE Outlier Go gelagert in der Lade/Transportstation
- USB C Ladekabel
- Benutzerhandbuch
Koppelung
Die Verbindung zwischen der CREATIVE Konfiguration und unserem Smartphone ist im Normalfall schnell hergestellt. Nur bei der ersten Kopplung hat das Prozedere etwas länger gedauert als erwartet bis sich unser Mobiltelefon und die CREATIVE Outlier Go gepaired haben. Generell kann eine Verbindung mit Geräten die Bluetooth 5.4 unterstützen hergestellt werden. Dadurch ist auch ein gleichzeitiges Koppeln mit zwei Endgeräten möglich.
Die CREATIVE App liefert uns wie üblich einen Akkustand Status für alle 2 Geräte (2 Buds, die Ladestation wird nicht angezeigt). Zur Kopplung kann das Gerät einfach über die Bluetooth-Geräte hinzugefügt werden. Dabei befinden sich beide In-Ear Buds in der Ladestation und die Ladestation kann mittels Bedienerknopf auf der Innenseite in den „Pairing“-Modus gebracht werden.
Die Creative Outlier Go und Ladestation
Die Outlier Go bieten in ihrer kompakten Konfiguration zahlreiche Möglichkeiten für den Bediener. Die Ladestation selbst besitzt einen Knopf mittig in der Innenseite über den in erster Linie der Bluetooth Pairing-Modus gestartet werden kann. Zusätzlich aktiviert das Öffnen der Ladestation die Kopfhörer und die Bluetooth Kommunikation zu unserem Endgerät. Zum Ausschalten müssen sich die In-Ear Buds wieder in der Station befinden und durch Schließen der Ladestation werden diese ausgeschaltet. Die Earbuds selbst können über die Ohrmuschel angebracht werden und verfügen über eine Möglichkeit den Winkel der Earbuds über dem Ohr anzupassen. Ein leises Klicken verrät uns die Positionsänderungen. Die ideale persönliche Position kann somit eingenommen werden. Beim Lagern in der Ladestation müssen sie aber wieder in Grundstellung gebracht werden.
Wir können wahlweise auch nur einen der beiden Buds entnehmen, haben dann aber nur einen der Audiokanäle und können auf nicht alle Funktionen, wie etwa den Equalizer, der CREATIVE App zugreifen.
Die Buds selber verfügen über elektrische Kontakte zum Laden in der Ladestation und vermutlich über einen kapazitiven Sensor, der unser Tippen auf die Ear-Buds registriert. Die Touchfläche ist hier bei beiden Buds vorhanden und sehr groß ausgelegt. Wir können in der Standardkonfiguration durch doppeltes Tippen die Wiedergabe pausieren und fortsetzen oder einen Anruf entgegennehmen. Ein dreifaches Tippen schaltet zum nächsten Titel. Es können aber auch Sprachassistenz und andere Befehle aufgelegt werden. Nur die Konfiguration langes Drücken ist auf eine Lautstärke Reduktion oder Erhöhung limitiert.
Der Akkustand der Ladestation wird uns über vier LEDs auf der Vorderseite mitgeteilt. Je weniger leuchten umso niedriger der Akkustand.
Die CREATIVE App
Wer seine Outlier Go etwas konfigurieren will kann sich im Store des Vertrauens die Creative App runterladen. Die App liefert eine wesentlich informative Übersicht über den unserer Buds und bestätigt auch visuell, dass sich das Gerät ordnungsgemäß funktioniert.
Zusätzlich können wir in der App die Touchbedienungsfunktionen konfigurieren. Wer also lieber über eine Lautstärkeregelung durch die Nutzung beider Ear-Buds verfügt oder die Trackliste weiter schalten will, kann das hier umstellen.
Über die App kann aus vordefinierten Equalizerprofile gewählt werden.
Wer immer auf dem neuesten Stand bleiben will kann über die App weitere Firmeware-Updates durchführen.
Fazit
Die CREATIVE Outlier Go bieten in Summe weniger Features als andere Produkte von CREATIVE. Sie erfüllen aber jene Punkte die sie adressieren wollen. Einfache Handhabung, angenehme Nutzung beim Sport und eine lange Laufzeit sind definitiv die Stärken der Outlier Go. Sie sind wirklich superleicht und superkompakt. Preislich sind die CREATIVE Outlier Go mit aktuell etwa 60€ im unteren Mittelfeld angesiedelt.
— Fabian Padrta