Eine Klasse für sich!
Bravely Default 2
Mit seiner einzigartigen Kampfmechanik hatte Bravely Default dem veralteten rundenbasierten Kampfsystem neues Leben eingehaucht. Square Enix setzt diesmal auf Altbewährtes und nicht auf Originalität.
Ein altes Spiel im neuen Gewand.
Wer den ersten Teil gespielt hat, der fühlt sich schon nach den ersten Minuten in Bravely Default 2 zuhause. Vorwissen braucht man keines, denn Bravely Default und Bravely Second sind keine Voraussetzung für Bravely Default 2. Das Spiel bietet neben einer neuen Welt auch neue Charaktere, eine neue Story und eine neue Grafik, die an Link’s Awakening erinnert. Sonst setzt das Spiel eher auf Bekanntes und Altbewährtes. Ein Held mit Amnesie, eine Prinzessin und 4 Kristalle, die im Kampf gegen das Böse helfen sollen. Mehr ist auch an der Hauptgeschichte nicht dran, denn sie dient lediglich als Verbindungsstück zu mehreren großen Erzählungen.
Jede dieser Erzählungen ist abgeschlossen und widmet sich einem Kristall und einer Stadt, die durch die Kraft des Kristalls ins Chaos gestürzt wird. Sei es die Wüstenstadt, die durch den Wasserkristall überflutet wird, oder die Magierstadt, die durch den Erdkristall von Bäumen verwüstet wird – das Prinzip jeder Erzählung ist ident. Und in jeder Erzählung gibt es natürlich Bösewichte, die man besiegen muss, um alles wieder in Ordnung zu bringen.
Plus oder Minus?
Es wäre natürlich langweilig, wenn die Bösewichte keine übernatürlichen Kräfte hätten. Deswegen besitzt jeder Bösewicht einen Asterisk, der den Träger mit Fähigkeiten ausrüstet. Jeder Asterisk ist wie schon im Vorgänger einer Klasse gewidmet und unsere Helden können nach dem Erlangen des Asterisk, die Fähigkeiten lernen. Viele Fähigkeiten können nach dem erlernen nur benutzt werden, wenn der Asterisk weiterhin ausgerüstet ist. Passive Fähigkeiten können auch ohne ausgerüsteten Asterisk benutzt werden. Neben Schwarzmagier und Dieb finden sich so ziemlich alle Klassen wieder und bieten dem Spieler zahllose Kombinationsmöglichkeiten. Den neben einer Hauptklasse kann ein Asterisk auch als Nebenklasse ausgerüstet werden. Diese Kombinationsmöglichkeiten sind auch nötig, denn die Kämpfe erfordern taktisches und strategisches Denken. Vor allem Bosskämpfe sind ohne Vorbereitung unschaffbar, aber auch Zufallskämpfe enden öfters im Game Over.
Das taktische Element kommt hauptsächlich durch das Brave und Default System. Dieses System lässt den Spieler eine Runde verteidigen und erhöht seine Brave Points um 1. In der nächsten Runde kann dann für jeden Brave Point eine Aktion ausgeführt werden. Man kann jedoch auch mit den Brave Points auch ins Minus gehen und zukünftige Runden gleich einlösen, dafür muss man die nächsten Runden aussetzen.
Gegner sind von diesem System nicht ausgenommen und können mit der richtigen Kombination von Fähigkeiten dem Spieler das Leben schwer machen.
Was will das Volk?
Mit Bravely Default 2 ist Square Enix keine Risiken eingegangen und liefert genau das Spiel, was alteingesessene Spieler seit Jahren fordern.
Eine liebe Geschichte, unzählige Kombinationsmöglichkeiten, schwierige Kämpfe und ein schöner Soundtrack – mehr darf man sich von Bravely Default 2 auch nicht erwarten. Spieler, die in diesem Genre neu sind, werden mit Bravely Default 2 wohl keine Freude haben, für JRPG-Fans ist Bravely Default 2 aber genau das Richtige.
Das Gute
+ Grafik, Musik und Synchronisation
+ Kombinationsmöglichkeiten der Klassen
+ lange Spielzeit
Das Schlechte
- für Neueinsteiger zu schwer
- 0815 Geschichte
- kein Multiplayer