Und täglich grüßt ... - Battleborn
Während Borderlands 3 noch auf sich warten lässt, werden Shooter Fans gerade zu beworfen mit neuen Titeln. Einer dieser hört auf den Namen Battleborn und ist sogar aus der Schmiede Gearbox. Doch sind Gamer wirklich schon bereit, für die Welt von Battleborn zu kämpfen?
Better, Faster, Stronger
Battleborn ist bunt, laut und schnell. Als einer von 25(!) Charakteren werdet ihr in die Welt geworfen und müsst selbige vor dem Bösen retten. Die Kampagne führt Spieler durch 8 verschiedene Missionen, die immer auf dem gleichen Ziel basieren: Orte angreifen, Punkte verteidigen, Boss besiegen. Doch diese Missionen müssen natürlich nicht alleine bestritten werden. Bis zu 8 Spieler können gemeinsam den Gefolgschaften der Dunkelheit einheizen. Da zeigt sich die Stärke von Battleborn. Die verschiedenen Charaktere haben nicht nur unterschiedliche Fähigkeiten, sie unterscheiden sich auch in den Klassen. So können Supporter und Medics die Sniper schützen, um gemeinsam ans Ziel zu kommen.
Ein komplett neues On-The-Fly Level-Up System wurde ebenfalls eingeführt. Durch die besiegten Gegnerhorden gibt es maßig XP und diese können beim Aufleveln direkt am Schlachtfeld mit zwei Tasten auf Skills aufgeteilt werden. Es kann pro Level jedoch immer nur ein Skill aus zwei ausgewählt werden und so für Verbesserung der Stats oder neue Fähigkeiten, wie Supers, eingesetzt werden. Im Laufe der Mission erreicht der Charakter dann das maximale Level 10, hat alle Skillpunkte aufgeteilt und in der nächsten Mission wird der Charakter zurückgesetzt und das Spiel beginnt von neu. So kann jede Mission anders gespielt werden und neue Strategien getestet werden.
Bring The Party
Das Problem, das viele Shooter der Neuzeit haben, ist das Fehlen von Splitscreen. Doch auch hier kann Battleborn gut bedienen. 4 Spieler können sich gleichzeitig den Bildschirm teilen und gemeinsam die Missionen bestreiten. Hier kommt das On-The-Fly Leveln natürlich zu Gute, denn so beginnt jeder Spieler bei 0, egal wie viel Vorwissen zu Battleborn besteht. Das Matchmaking der Missionen läuft ebenso glatt von sich wie die Ladezeiten. Leider haben die Entwickler ein wenig bei den Multiplayer-Modi gespart, denn die drei an der Zahl – Incursion, Meltdown und Capture – welche entweder simples Flaggen-Stehlen, Eskortieren von NPCs oder MOBA ähnliche Battles beinhalten, so fehlen doch ein paar klassische Namen wie Team Deathmatch. Gerade so ein Modus könnte das gesamte Potential der Charaktere entfalten. Zwischen Zaubern, fliegenden Dolchen und Granatwerfern muss zwischen Freund und Feind unterschieden werden und das Ziel nicht aus den Augen verloren werden. Das kann aber schnell passieren, denn gerade bei Splitscreen-Action wirken die Maps schnell zu klein und zu bunt.
Zusätzlich zu den Skills können, sowohl im Multiplayer als auch in den Missionen, zusätzlich Geschütztürme gebaut werden, die sich mit dem Gold finanzieren, welches über die Missionen gesammelt wird. Diese lenken zwar die Gegner ab, sind aber nicht ausschlaggebend für einen Sieg oder Niederlage.
Fazit
Battleborn macht viel richtig, will sich aber nicht als MOBA sehen. Der knallbunte Shooter sticht mit seiner unterdurchschnittlichen Story und den 8 Missionen, die jeweils ca. 45 Minuten dauern, nicht aus dem Shooter-Brei, der zur Zeit am Markt ist, heraus. Der Koop Modus, sowohl auf Couch als auch online, macht ungemein Spaß, ist aber nach spätestens zwei Missionen wieder genug der bunten Farbwelt. Die 25 verschiedenen Charaktere bieten aber Platz für neue Strategien und machen trotzdem Laune, Battleborn immer wieder in die Konsole einzulegen.
— David B.