Prepare for Planetfall
Age of Wonders: Planetfall
Das Universum erlebt ein neues, dunkles Zeitalter. Die Star Union – ein Imperium, das einst tausende Welten beherrschte – existiert nicht mehr. Nun liegt es an dir eine Zukunft für die Hinterbliebenen dieses Reiches zu schmieden. Doch, was ist eigentlich mit der Star Union passiert? Und welche Schrecken könnten ihren Fall noch überstanden haben?
Bei Age of Wonders: Planetfall handelt es sich um den neuesten Teil der Age of Wonders Reihe. Während die Vorgänger sich jedoch mit Zauberern in einer Fantasy-Welt auseinandergesetzt haben, stürzt sich Planetfall in ein Science-Fiction Szenario, in dem verschiedene Arten von Aliens und Menschen miteinander um Dominanz auf einem Planeten konkurrieren. Nach dem Untergang der Star Union, die bisher das Sagen hatte, spalten sich die verschiedenen und Konflikt scheint unvermeidbar. Dabei greift Age of Wonders: Planetfall einiges von seinen Vorgängern wieder auf, erweitert das Ganze jedoch mit einer Reihe an Neuerungen, die wir uns zu Gemüte führen wollen.
Nach einem kurzen Intro in die Welt von Age of Wonders: Planetfall starten wir in die Kampagne und stellen fest: Wir haben mehrere Missionen zur Auswahl. Empfehlenswert ist es das Tutorial zu spielen, in welchem wir die Kontrolle über Jack Gelder und die Vanguard, eine der spielbaren Fraktionen im Spiel, erhalten. Aber anschließend öffnen sich mehrere Wege die Kampagne zu durchlaufen. Dabei sind nicht alle Missionen klar aneinandergereiht, sondern sie unterteilen sich in die unterschiedlichen Fraktionen, die uns nach einander vorgestellt werden. Erst mit der Zeit stellen wir fest, wie all diese Missionen und die unterschiedlichen Charaktere, aus deren Perspektive wir sie erleben, miteinander verknüpft sind.
Jede Mission verfügt dabei über sekundäre Missionsziele, die wir erfüllen können, um nicht nur Belohnungen freizuschalten, sondern auch um eine bessere Übersicht über die Ereignisse zu erhalten. Dabei gibt es in mehreren Missionen Entscheidungen, die Auswirkungen im späteren Verlauf der Kampagne haben, und dadurch stellen wir fest, dass die Kampagne mehrmals durchgespielt werden muss, um wirklich Alles gesehen zu haben. Auf diese Weise bietet uns das Spiel eine sehr gute Übersicht über die verschiedenen Inhalte und stellt uns gleichzeitig auch die einzelnen Fraktionen vor.
Spielerisch handelt es sich bei Age of Wonders: Planetfall um ein rundenbasiertes Strategiespiel. Den Großteil der Zeit verbringen wir dabei auf der Weltkarte, wo wir Kolonien verwalten, Technologien erforschen und Sektoren erkunden. Wenn es dann einmal zum Kampf kommt, was mit umherziehenden Plünderern und verteidigten Orten auf der Weltkarte sehr wahrscheinlich ist, dann wechselt das Spiel auf eine Kampf-Karte, in der wir unseren Einheiten ebenfalls rundenbasiert Befehle erteilen. Hier gilt es auf Positionierung zu achten und unsere Einheiten entsprechend ihrer Stärken einzusetzen. Mithilfe von Mods, die wir in unserem Technologiebaum erforschen können, lassen sich unsere Einheiten dabei zwischen Kämpfen weiter anpassen, wodurch es zu mehr Vielfalt an Einheiten kommt. Diese Mods können dabei das Kampfgeschehen massiv beeinflussen und ein guter Kommandant sollte wissen, wann es Zeit ist sie auszutauschen oder Einheiten mit neuen Mods auszustatten.
Gerade was die Fraktionen angeht, hat Age of Wonders: Planetfall einiges zu bieten. Während wir in den Vorgängern die klassischen Fantasy-Völker wie Elfen, Orks und Zwerge spielen konnten, bietet uns Planetfall eine Reihe neuer Gruppierungen. Von den außerirdischen, insektoiden Kir’Ko bis zu den Cyborgs von der Assembly bietet uns das Spiel mit sechs unterschiedlichen Fraktionen einiges zur Auswahl an. Dabei spielt sich jede Rasse ein wenig anders und verfügt über ihren eigenen Technologiebaum im Spiel.
Allerdings ist das noch nicht Alles, was wir an Entscheidungen treffen müssen, denn zusätzlich zu unserer Rasse können wir auch eine geheime Technologie auswählen, die unseren Technologiebaum nicht nur weiter ausbaut, sondern uns auch einzigartige Fähigkeiten im Spiel verleihen. Von technologischen Wunderwaffen, über psionische Kräfte bis hin zu biologischen Waffen in Form von Alien-Parasiten lässt sich unsere gewählte Fraktion noch weiter anpassen. Mit insgesamt 36 verschiedenen Kombinationen aus den spielbaren Rassen und geheimen Technologien bietet Planetfall also für praktisch jeden Spielstil etwas an.
Neben der Einzelspielerkampagne gibt es auch zufallsgenerierte Szenarien, die wir auch im Online-Multiplayer Modus spielen können. Bevor wir uns doch in diese stürzen können gilt es einen Kommandanten auszuwählen, der gleichzeitig unsere Fraktion und geheime Technologie bestimmt. Dabei können wir auch gleich unseren eigenen Kommandanten erstellen, bei dem wir diese Elemente auswählen und dessen Aussehen wir unseren Vorlieben entsprechend anpassen können. Wer bereits Age of Wonders 3 gespielt hat, der wird sich hier sofort wieder zuhause finden. Noch schnell die Startausrüstung und den Hintergrund unseres Kommandanten ausgewählt und es kann bereits losgehen.
Zu Beginn eines Szenarios müssen wir natürlich auswählen, welche Einstellungen unser Spiel haben soll. Dabei werden Schwierigkeitsgrad der KI Spieler, die Größe der Karte und die Anzahl der Spieler, welche ein Maximum von 12 beinhaltet, festgelegt. Für wen das noch nicht genug ist, der kann in den erweiterten Einstellungen noch die unterschiedlichen Siegesbedingungen ein- bzw. ausschalten, die Details des Planeten anpassen und das rundenbasierte Gameplay ein wenig verändern. Mit dabei ist auch die Option alle Spieler gleichzeitig, anstatt nacheinander ziehen zu lassen, was in Spielen mit vielen Spielern die Wartezeiten zwischen Runden massiv reduziert. Leider stellen wir hier auch eine Schwachstelle fest, denn obwohl wir unzählige Einstellungen anpassen können, können wir keine Voreinstellungen für das nächste Mal speichern. Wer daher gerne simultane Runden haben möchte, wie man es aus den Vorgängern gewohnt ist, der muss dies jedes Mal aufs Neue einstellen, bevor das Spiel gestartet wird.
Fazit
Age of Wonders: Planetfall ist ein ausgezeichnetes Spiel mit sehr viel Wiederspielwert. Ob in der Kampagne oder online, das Spiel bietet zahlreiche Möglichkeiten es unserem Spielstil anzupassen oder neues auszuprobieren. Die Fraktionen sind sehr ausgewogen, spielen sich aber dennoch unterschiedlich. Auf diese Weise ist garantiert, dass kein Spiel gleich sein muss, wie das vorherige. Auch die Kämpfe sind spannend gehalten und so finden wir uns beim Spielen immer wieder in der Situation, wo wir „nur noch eine Runde mehr“ anhängen möchten, bevor wir aufhören.
P.S. Warum ihr euch Age of Wonders holen solltet? Fragen wir doch einfach Lennart Sas von Triumph Studios:
— games-redaktionDas Gute
+ Wiederspielwert
+ Zahlreiche Anpassungsmöglichkeiten
Das Schlechte
- aufwendiges Spielsetup aufgrund fehlender Voreinstellungen