Warum Pokémon keine neuen Arenaleiter braucht
Gamer Grantln - Pokémon
Wir alle lieben Pokémon. Das ist doch irgendwo ein Fakt. Ganz egal ob wir Erwachsene-Kinder sind, die das Spiel schon seit Jahrzehnten begleitet, oder wirkliche Kinder, die zum ersten Mal neu in diese Welt eintauchen. Von Jahr zu Jahr spielen wir alle Ableger und bewerfen Nintendo nur so mit unserm Geld.
Doch es wird Zeit, dass wir Forderungen stellen, was wir uns von einem neuen Pokémon wünschen. Und nein ich rede hier nicht von einer Open World oder Ähnlichem, die wir im neuesten Ableger so halb akzeptabel bekommen haben. Ich will etwas ganz anderes:
Schafft die Arenaleiter in Pokémon ab!
Jahr für Jahr kämpfen wir gegen 8 Arenaleiter, sammeln 8 Arenaorden, besiegen dubiose Top4 (wo niemand weiß wie sie dazu geworden sind) nur um dann noch irgendeinen Champ besiegen zu dürfen. Selbst dürfen wir diesen Champ Thron aber nie besteigen obwohl wir den amtierenden Besten doch in Grund und Boden gestampft hat? Wofür das Ganze dann eigentlich, wenn wir niemals ganz oben stehen dürfen?
Aber was wollen soll ein Pokémon Game dann können? Ich will ein Story Game wie es das Late Game von Pokémon Karmesin und Purpur ist! Spoiler – wir reden hier darüber was NACH dem Main Game, nach den Top4 passiert.
Denn kaum ist man mit dem alltäglichen Teil der aktuellsten Pokémon Reihe fertig eröffnet sich in Paldea ein ganz anderes Pokémon, ein Game, dass sich von einer ganz anderen Seite zeigt und das aber trotzdem immer noch Pokémon ist! Doch was passiert hier?
Klar wir fangen immer noch Pokémon, wollen immer noch den Pokédex vervollständigen aber wir bekommen plötzlich eine handfeste STORY geliefert. Eine Story mit Tiefgang und Herz, Spannung und Dramatik die man sich abseits von diesem ganzen Arenaorden sammeln und einer stinklangweiligen Akademie abschließen gar nicht erwartet hätte.
Ich war regelrecht mindblown! Zuerst einmal Zone Null: wie schön kann eine Umgebung eigentlich plötzlich sein? Diese kristallinen Welten die einen einfach in den Bann ziehen, diese plötzliche komplett friedvolle Umgebung in der es um nichts als Existenz geht. Diese so einnehmenden neutralen und gleichzeitig so mysteriösen Umgebungen obwohl wir gar nicht so viel mehr geliefert bekommen. Es stimmt einfach das Ambiente, das Setting – das gesamte Feeling ändert sich! So will man sich doch wirklich fühlen auf einem Abenteuer.
Oben drauf aus dem Nichts eine emotionale Storyline die wir verfolgen, die in seiner Kürze nur so vor lauter Twists und Turns strotz und den Spieler wirklich mitnimmt. Höhen und Tiefen (bis hin zu fast schon Abgründen) die sich hier eröffnen mit denen man in einem Pokémon Game einfach überhaupt nicht gerechnet hätte. Noch nie hat mich ein Pokémon Spiel fast zu Tränen gerührt (und das obwohl die allgemeine Ausführung des Late Games definitiv noch um einiges besser sein könnte). Denn plötzlich geht es um Charaktere und Freunde, Verbünde und Bündnisse, Emotionen und Schicksale und um ein echtes Team, dass sich einfach gefunden hat. Nicht mehr nur um das 0815 Rivalen-Gehabe zwischen einem Selbst und einer random ausgewählten anderen MitschülerIn.
Pokémon Karmesin und Purpur haben ein Late Game geschaffen, dass Hunger auf mehr macht – mehr Story, mehr Tiefe, mehr Emotion und weitreichendere Geschichten in Pokémon als immer nur das gleiche Pokémon-Meister Gehabe zu erzählen.
Ich will mehr Zukunft, ich will mehr Vergangenheit, ich will MEHR STORY. Ich will ein Story Game von Pokémon mit persönlichen Schicksalen und Erfahrungen in denen sich nicht immer nur alles um den Meister Titel dreht sondern um die Charaktere und Personen denen wir in einer Welt voller Abenteuer so begegnen. Denn in jeder Pokémon Welt steckt so viel mehr als nur ein Meister Titel. Hier stecken wirkliche Abenteuer und Gefahren, wahre Gefühle und Schicksale. Denn ich bin überzeugt davon, dass das, was das Late Game von Pokémon Karmesin und Purpur gezeigt haben nur ein kurzer Einblick war, was Pokémon eigentlich sein könnte. Und es könnte noch so viel besser sein!