Warum wir den Overwatch Singelplayer brauchen - und zwar jetzt!
Gamer Grantln - Overwatch 2
Seit etwas mehr als einem Monat ist Overwatch 2 jetzt neu „released“ worden und die Mengen karren sich wieder in den Queues um in schnellen, bunten und spaßigen Team-Matches gegeneinander zu batteln.
Nein wir wollen hier jetzt aber nicht darüber diskutieren, ob Overwatch 2 in dieser Art als neuer Release notwendig war, ob die 2 verdient ist oder ob wir doch nur ein Update bekommen haben, ob die Neuerungen besser sind oder nicht. All das lassen wir hier außen vor.
Denn worüber wir wirklich reden wollen ist: Warum wir ganz unbedingt den Overwatch Singleplayer sowie seine Hero Missionen brauchen! Und das am besten so schnell wie möglich, am besten schon gestern.
Gameplay wie damals
Einige von uns sind Overwatch Fans der ersten Stunde. Ich zähle mich hier selbst ebenso dazu wie viele meiner treuen Zocker Freunde. Warum wir Overwatch auch nach 5 Jahren immer noch lieben lässt sich doch in einigen großen Punkten zusammenfassen.
Das Teamplay in Overwatch ist auf seine Art und Weise irgendwie einzigartig, die immense Auswahl an unterschiedlichen Helden lässt wirklich für jeden Geschmack einen perfekten Helden finden, die schnellen Matches lassen sich super in langen Zockernächten oder kurzen abendlichen Ausklingpartien genießen, das bunte Setting ist mal eine Abwechslung zu manch anderen düsteren Shootern, die Heldenstories die Blizzard uns geliefert hat haben uns die Helden ans Herz wachsen lassen und wahrscheinlich könnte ich hier noch um einige Punkte weiter in schönen Erinnerungen schwelgen.
Ja in 5 Jahren hatten wahrscheinlich alle mal zwischendurch einen Hänger und eine etwas länger oder kürzere Overwatch Pause gemacht – aber irgendein Event, irgendein neuer Charakter hat uns alle dann doch wieder zurück in den Bann gezogen.
Genauso ist das jetzt mit Overwatch 2 – ganz egal was die Neuerungen wirklich bringen, das gewisse Etwas hat „Neu“ halt doch immer noch um uns alle wieder zum Spielen zu bringen. Doch nicht nur für die alteingesessenen Overwatch-Hasen ist das jetzt sicherlich wieder ein Grund um der Overwatch Sucht zu frönen, auch neue Spieler sind von diesem magischen Zweier angezogen und versuchen sich an Overwatch 2. Free to Play tut da sein eigenes zur Sache.
Newbies unwelcome
Doch wie steigt man als Newbie in Overwatch 2 ein? Als jemand der selbst seit der ersten Stunde zockt macht man sich wenig Gedanken darüber und doch hat meiner neuerlicher Hype schon den ein oder anderen „Overwatch-Newbie“ dazu gebracht zumindest mal in eine Partie hineinzuschnuppern. Immerhin muss jetzt niemand mehr dafür zahlen und so gönnt man sich schon mal eine Runde oder mehr. Also ab in die Queue und auf in eine Live-Partie.
Doch für einige – muss man zugeben – ist dies ein eher kurzer Spaß als vielmehr eine undurchsichtiger Frust-Dschungel. Denn für jemanden der Overwatch noch nie am Schirm hatte ist das Game wahrscheinlich zu Beginn durchaus überwältigend viel zur Auswahl und Übersicht.
Welchen Helden will man spielen? Was können die ganzen Helden? Was bringen meine Ultis? Was können all die anderen Helden die mich selbst vielleicht gar nicht interessieren? Was kontert was? Wie bewegt man sich am besten auf den unterschiedlichen Maps? Welche Fähigkeiten setzt man besten wann und wofür ein? Was tun die unterschiedlichen Spielmodi? Wo und wer sind eigentlich meine Mates? Wieso schreien alle nur nach Healing? Und wohin verschwindet der Rest meines Team immer wenn ich plötzlich inmitten von Gegnern draufgehe?
Das endet schnell mit einem gefrusteten Dauersterben und macht „erstaunlicher“ Weise irgendwo scheinbar keinen Spaß.
Ja das klingt schon ein bisschen stressig, ein bisschen überfordernd und sehr viel für den Beginn in ein Match geschweige denn in ein komplettes Game. Doch wie kann man einem Newbie denn seine Liebe weitergeben und wo kommt der Frust überhaupt her wenn wir doch alle so viel Spaß an dem Game haben?
Alleine auf weiter Flur als Neuling
Vielleicht kann es sich der ein oder andere schon zusammen dichten – aber Overwatch 2 ist gar nicht so einfach als Einsteiger Game. Die meisten Spieler haben 5 Jahre Training in diesem Game, zocken zumindest mit Unterbrechungen immer wieder mal und die Steuerungen, Aufgaben und Heroes sind einfach schon in unser Blut übergegangen.
Für einen Neuling kann das aber extrem überwältigend sein. Natürlich kann ich als „eingefleischter“ Spieler ein bisschen versuchen mit Tipps und Tricks zur Seite zu stehen aber das hilft im aktiven und stressigen Gameplay halt relativ wenig. Da ist man im Match dann doch alleine mit sich selbst beschäftigt, während einem eine Vielzahl an skilled Playern gegenüber steht. Während man mehr mit sich selbst hadert fällt man da schnell mal sofort gesnipert oder vom DPS geflanked um oder hat einen übermächtigen Tank vor seiner kleinen Schnauze. Death Counter vorprogrammiert.
Doch wie soll man Neulinge sonst in das Spiel bringen? Man möchte doch eben gerade mit Friends das Spiel erleben und nicht nur die neuen ZockerkollegInnen auf der Trainingsranch versauern sehen. Zumal diese sogar für Newbies nach 5 Minuten relativ langweilig ist – weil sie auch gar keine Spieleerfahrung nahelegt.
Klar wir könnten uns in Custom Matches schmeißen – ein bisschen Deathmatch untereinander – aber auch da ist die Erfahrung und der Skill schnell mal etwas, dass die älteren Kaliber an seine Grenzen bringt. Denn jeder will seinen Spaß haben, jeder will seinen Kill abstauben und da verliert der Neuling halt auch schnell mal die Geduld weil die älteren Semester mit ihren Skills und Trickshots brillieren wollen. Wer kann sich denn schon wirklich zusammenreißen wenn es um einen Win oder Kill geht?
Also wie können wir dann doch alle gemeinsam Spaß an Overwatch haben?
Saisonal Events for the Win – der Grundstein für den Singleplayer
Für manche verhasst weil sie so „langweiliges und repetitives“ Gameplay an den Tag legen – ich hatte auch immer Spaß daran. Die Saisonal Events – ganz egal ob Halloween, Weihnachten, Anniversary oder Summer Games – hatten mir ihren eigenen Game Modi immer wieder für ein bisschen frischen Wind am Feld gesorgt. Vielleicht nicht für den ultimativen langanhaltenden Spielspaß, aber zumindest für ein bisschen Abwechslung.
Denn Spielmodi wie zum Beispiel gerade Junkensteins Revenge (Halloween Event) wo man in einem Team aus 4 Playern gegen Bot-Waves antritt oder auch die Story Mode Missions aus den Archive Events bei denen man sogar einen beliebigen Schwierigkeitsgrad wählen konnte sind perfekt um sich auch mal an ungewöhnte oder vielleicht sogar verhasste (weil zu komplexe) Charaktere heranzuwagen.
Und hier finden sich auch Neulinge ordentlich die Zeit sich langsam an Overwatch und seine Heroes heranzutasten. Denn die Bots sind wesentlich einfachere Gegner (je nach gewähltem Schwierigkeitsgrad versteht sich) und trotzdem ist die Spielsituation irgendwie realistischer als nur ein Custom Game. Wenn die sich wiederholende Story Mission dann vielleicht doch irgendwann für alle zu leicht wird, dann schraubt man eben selbst den Schwierigkeitsgrad höher und los geht der Spaß von Neuem und die Challenge wird langsam erhöht. So können sich Newbies herantasten, Oldies vielleicht mal was Neues ausprobieren und alle gemeinsam ihren Spaß haben.
Singleplayer/Story Missions für alle
Genau das erhoffen wir uns doch irgendwo alle auch von den Story Missions oder dem „Singleplayer“ von Overwatch 2. Denn ein wirklicher „Single“-Player wird es ja höchstwahrscheinlich eh nicht sein. Overwatch bleibt ein Team-Shooter und genauso wollen wir unsere neuen Updates dafür auch sehen. Egal ob man sich dann mit random Mates ins Gefecht stürzt oder eben mit Freunden aller Skill-Klassen. Wir wollen doch primär Spaß gemeinsam haben, schöne Matches gewinnen oder verlieren und einfach nur zusammen zocken.
Zudem hat Blizzard doch immer sein bestes getan um Overwatch und seine Charaktere mit so viel Story zu füllen, dass wir uns stundenlang Hero Origin Stories auf Youtube ansehen könnten und sobald wir damit fertig sind einfach wieder von vorne beginnen könnten. Hier liegt so viel Herzblut in den Charakteren – genau das wollen wir endlich mehr auch ins Game integriert sehen. Mehr Story, mehr Herz und mehr unterhaltsames Gameplay für alle.
Wenn sich alle dann konfident genug fühlen um sich wirklich in die stressigen unranked oder ranked Matches zu schmeißen – auf geht es. Wir alte Hasen werden immer mit offenen Armen unsere Newbie Friends empfangen um dann den eigentlichen maßgeblichen Spaß von Oberwatch zu genießen.
Toxic Chat
Klar wir empfangen unsere Newbie (Noob) Freunde aus der Friendlist alle gerne in unseren Games. Dafür ist das Zocken doch gemacht. Doch was man durchaus auch zugeben muss – einfach machen es einem die unbekannten Zockerfreunde im Game halt oftmals auch nicht wenn ein (unwissentlicher echter) Newbie im Team ist.
Blizzard hat den Ingame Chat und seine toxischen Messages zwar schon sehr gut in den Griff bekommen, doch so mancher Spieler kann es halt trotzdem nicht lassen seinen Unmut gegenüber ihm „zu schlechten“ Playern im Chat auszulassen. Da liest man dann schon gerne mal irgendwer sein ein Noob, man möge doch bitte Klasse/Heroe wechseln wenn man nicht dem Charakter spielen kann, oder gar das Spiel deinstallieren weil man so schlecht sei.
Doch leider weiß niemand der hier so semianonym schreibt halt real, ob der Spieler gegenüber nicht eben ein neuer Player ist, der gerade erst mal seine ersten Partien bestreitet. Die eigentlichen „Ränge“ und Erfahrungen wurden zwar ins neue Overwatch 2 übernommen, aber sichtbar sind diese nicht mehr für alle Spieler. Konnte man sich früher noch an den bronze/silber/gold/diamantenen Rahmen der Spieler orientieren und damit zumindest sehen wie viel Zeit diese Spieler scheinbar schon annähernd in Overwatch investiert haben (denn über Skill sagen diese noch gar nichts aus) so sind wir jetzt rein optisch alle wieder gleich. Für wirklich Anfänger gar nicht so einfach, denn damit weiß auch niemand, dass man vielleicht struggled weil man sich erst in das Spiel einfinden muss.
Für viele mag der Chat vielleicht egal sein und wird ignoriert, doch wenn man zu viele solcher Dinge sieht und liest – insbesondere über sich selbst – dann kann das schon mal auch den Spaß an einem Spiel verderben. Man will ja irgendwo auch nicht die Partie für das gesamte restliche Team versauen. Schwierig also hier einen richtigen Mittelweg zu sehen.
Make Overwatch (Newbie-)friendly again
Ich wünsche mir wirklich einen guten Singleplayer, witzige und spannende Story Mission uns weiterhin jede Menge Events und das wirklich so bald als möglich.
Nicht nur um meine neuen Overwatch Friends weiterhin ans Spiel zu binden – ja ihr kommt mir jetzt alle nicht mehr aus muhahaha – sondern auch um ein paar Spielvarianten einzufügen, die vielleicht auch mal zwischendurch für eine chilligere Zockersession sorgen können. Manchmal sind die normalen Matches einfach stressig, da wäre so ein chilliger Singleplayer schon mal schön zum abendlichen Runterkommen.
Wir sind auf jeden Fall schon mal ready für das Halloween Event 2023 (startet am 25. Oktober) und werden uns – ganz egal ob alter Hase oder Jungspund – gemeinsam in den Fight gegen die Bots schmeißen. Damit wir danach die Ranglisten erobern können. Und das nämlich GEMEINSAM!