A Game to the Past
Game Rezension: The Legend of Zelda: A Link Between Worlds
Nintendo macht Fan-Träume wahr und bringt einen Nachfolger zu A Link to the Past. Das vor über 20 Jahren auf dem Super NES erschienene Zelda Abenteuer, ist für viele Fans bis heute, ihr Lieblingsspiel der Reihe. Doch nicht nur für sie, gibt es Grund zur Freude.
A Link Between Worlds spielt einige Generationen nach seinem Vorgänger, was bedeutet, dass wir wieder einmal in die Rolle eines neuen Link schlüpfen. Wer A Link to the Past gespielt hat, wird sich hier von der Eröffnungssequenz an zu Hause fühlen, denn die Spielwelt ist grundsätzlich die Gleiche wie damals, hat sich aber in den vergangenen Jahren etwas verändert. Dadurch entsteht ein ganz besonderes Gefühl wenn man sich durch die Landschaft bewegt. Wenn man wie ich seinerzeit zig-Stunden mit A Link to he Past verbracht hat, denkt man sich hier laufend „kenn ich, ich weiß wo es lang geht“ und gleichzeitig entdeckt man ständig Veränderungen und Neuerungen. Es ist wie wenn man eine Woche in einer fremden Stadt verbracht hat und 10 Jahre später wieder dorthin reist.
Diesmal tritt jedoch ein neuer Bösewicht ins Rampenlicht. Bevor man sich ihm stellen kann, müssen aber erst wieder jede Menge Dungeons durchquert, Rätsel gelöst und Items gefunden werden. Die wohl größte Neuerung gegenüber dem Vorgänger und eigentlich der ganzen Zelda-Reihe an sich ist, dass man diesmal die Reihenfolge in der man die Verliese besucht, selbst bestimmen kann. Dafür verantwortlich ist ein Händler, der sich bei Link zu Hause kurzerhand einnisstet und seinen Shop aufschlägt. Im Gegenzug dafür stattet er den Helden mit einer Vielzahl von Gegenständen aus – gegen eine Leihgebühr versteht sich.
Zur Verfügung stehen viele alte Bekannte wie Hammer, Enterhacken, Bumerang und Bomben. So kann man sich die Items die man benötigt um zu einem bestimmten Dungeon zu gelangen einfach ausleihen. Im Vorfeld hatte ich die Befürchtung, dass dadurch ein großer Reiz der früheren Spiele verloren gehen würde. Einen neuen Gegenstand zu bekommen, hieß nämlich endlich gewisse Wege gehen zu können oder an Herzcontainer ran zu kommen, an denen man schon zig-mal vorbei gelaufen war. Obwohl dieser Reiz nun natürlich nicht mehr so vorhanden ist, ist das neue Gefühl von Freiheit und weniger Eingeschränktheit beim Erkunden eine sehr angenehme Abwechslung. Und außerdem gibt es trotzdem noch immer Wege, die sich erst mit Hilfe von Items aus Dungeons erschließen und ebenso Orte die man öfter besuchen muss.
Ebenfalls wie beim Vorgänger gibt es auch hier eine Parallelwelt. Diesmal aber nicht die Darkworld sondern ein Land namens Lorule. Da es ist nicht überraschend, dass das Reisen zwischen den Welten und deren Einfluss aufeinander wieder eine der Hauptmechaniken des Spieles darstellt. Moment mal: eine der Hauptmechaniken? Ja, in diesem Zelda gibt es noch ein Feature das euch praktisch durch das gesamte Spiel begleitet. Durch einen Magie-verbundenen „Zwischenfall“, hat unser Held nämlich die Fähigkeit sich auf Knopfdruck in ein Wandgemälde zu verwandeln und sich so an Wänden entlang zu bewegen. Dadurch lassen sich Stellen erreichen, die sonst unzugänglich wären und so manches Rätsel gilt es so zu lösen.
Das Beachtliche bei all dem ist, wie leicht es von der Hand geht. Die Steuerung ist butterweich und super einfach. Das Gameplay ist so hervorragend, dass man sich stundenlang in der Welt von Hyrule (und Lorule) verlieren kann ohne es zu bemerken.
Und wieder einmal ist auch der 3D-Effekt mehr als ein Gimmick. Viele der Dungeons sind wieder aus mehreren Stockwerken aufgebaut und oft fällt oder spring man von einem Stockwerk in das andere. Dabei hilft der 3D-Effekt beim gezielten Springen und Fallen. Zusätzlich entsteht dadurch natürlich aber auch eine räumliche Tiefe die den Dungeos eine mächtige Atmosphäre und der Spielwelt einen Hauch von epischen Ausmaßen verleiht.
Mii-verse
Passiert man andere Leute auf der Straße, die das Spiel ebenfalls gespielt haben, treibt schon bald Shadow-Link wieder sein Unwesen auf der eigenen Konsole. In einer speziellen Arena, gilt es dann den Unheilstifter zu besiegen. Ist man erfolgreich, gibt es Rubine zur Belohnung – wieviele hängt dabei von eurer Ausrüstung ab. Euren eigenen Shadow-Link schickt ihr mit eurer aktuellen Rüstung und 2 Items eurer Wahl in den Street Pass Äther. Eine sehr gelungene Integration des beliebten Features.
Fazit
A Link Between Worlds ist für viele Fans ein Traum der endlich in Erfüllung geht und genau so fühlt es sich auch an. Trotz der wohl bekannten Elemente und Spielwelt, fesselt es wieder ungemein und spielt sich so gut, dass man kaum aufhören kann. Und auch Neueinsteiger können sich auf Grund des nicht allzu herausfordernden Schwierigkeitsgrades ohne zu zögern ins Abenteuer stürzen und werden begeistert sein. Denn hier wird einem wieder einmal so viel von dem geboten, was die Zelda-Reihe so besonders macht. Auf seine Art ist das Spiel damit der echte „Link to he Past“, denn es bringt nicht nur das Erlebnis eines der besten Spiele aller Zeiten zurück sondern verbindet neue und alte Generationen von Zelda Spielern miteinander. Die Jahrzehnte des Wartens haben sich gelohnt.
ENTWICKLER: Nintendo
PUBLISHER: Nintendo
GENRE: Action Adventure
PLATTFORM: 3DS