- Tim Simenon
Donnerstag, 4. August
mit Tim Simenon (Bomb The Bass)/ DJ SET
& Tomá Ivanov (Komaton, Haiku Dandy) DJ SET
Bomb The Bass ist einer der maßgeblichen Innovatoren der elektronischen Tanzmusik. Tim Simenons formenstürmerische erste Produktionen liegen mittlerweile mehr als zwanzig Jahre zurück (…) Simenon gelang es wie wenigen, Chart-Erfolge mit Underground-Engagement zu verbinden. (…) 1987 schlug seine erste Single, »Beat Dis«, ein wie eine Bombe: der Track gehörte zur ersten Welle einer britischen Auseinandersetzung mit der Cut-Up-Ästhetik des DJings und Sampling des US-amerikanischen Hiphop. Zusammen mit Tracks von Coldcut und S´Express brachte Simenon zum ersten Mal allein auf Samples basierende Stücke in die internationalen Popcharts. Das »Bomb« aus seinem Projektnamen stammt aus der Sprache des Hiphop: Die Beats werden durch das Sample-Gewitter so gebombt, wie ein Zug von Graffitis. Sein 1988 erschienenes Debütalbum »Enter The Dragon« hat bis heute nichts an seiner Wirkung verloren: der entrückte transzendente Humanismus der afroamerikanischen Musik wird auf die Klangoberfläche projiziert. Was dort als entrückte, ferne Utopie erscheint, erklingt nun im Hier und Jetzt.
Nachträglich kann man Simenons erste Produktionen auch als Parallelentwicklung zu Acid House hören: Auf dem ersten Album überlagern sich die Grooves der amerikanischen und der jamaikanischen Tanzmusik. Gleichzeitig wird in den Samples ein Referenzkosmos aus der gesamten Pop- und Filmgeschichteaufgerufen, dessen Splitter auf den Hörer einprasseln. Der Produktionsstil des Bomb-Squad-Produzententeams und Public Enemys war für diese Phase von Bomb The Bass maßgeblich.
Mitte der neunziger Jahre orientierte sich Simenon stilistisch völlig neu: analog zu Nightmares On Wax und Kruder & Dorfmeister erfand er Triphop. Auch aus rechtlichen Gründen setzte er kaum noch Samples ein, die Songs traten in den Vordergrund. Nachdem die Veröffentlichungen aus dieser Zeit nicht den gewünschten Erfolg hatten, war Simenon als Produzent für eine ganze Reihe von Megastars aktiv, unter anderem für Depeche Mode und Björk. Am Klangbild von Depeche Modes »Ultra«-Album war er maßgeblich beteiligt, mit »Play Dead« half er, Björk als Mainstream-Artist zu etablieren. (spex.de)
FREIWILLIGE SPENDE
PLATANIA – die fluc-Sommerwoche
Mo/1/8: Special-Surprise-Act!
Di/2/8:
YO!MAJESTY in der fluc_wanne: Derzeit HipHop´s Finest mit 80s-Appeal, das mehr als nur heteronormative Grenzen aufsprengt. Danach After-Party mit den quote-DJs.
Mi/3/8:
AIDS WOLF im fluc oben. Die schräge kanadische Band mit dem sonderbaren Namen geistert seit einigen Jahren durch die DIY-Zentren Europas. Diesmal ist das fluc dran, wo das Konzert in Kooperation mit den Nerds vom Club d´Hommage bei freiem Eintritt stattfindet.
Do/4/8:
Doppel-Highlight: Während die JUNIOR BOYS in der fluc_wanne Elektro-Pop der Marke ‚New Romantics‘ aus ihren Vintage-Synths kratzen werden, schiebt mit Tim Simenon aka Bomb the Bass eine Produzenten-Legende der 80s und 90s die Regler rauf und runter.
Fr/5/8:
Mit ‚Let the Light In‘ hat die Velvet Underground-geschulte Band M185 kürzlich ein mehr als überzeugendes Debut hingelegt. Live immer wieder eine Offenbarung.
Sa/6/8:
Die seit den 1990er Jahren aktiven Mäuse werden nicht nur Quehenberger/Kern als Verstärkung mithaben, auch der charmante Problembär-Neukommer-Act Filou hat es faustdick hinter den Ohren.
So/7/8:
MIZGEBONEZ: HipHop made in Vienna. Nicht als Abklatsch gängiger Klischees, sondern vielmehr als Satire samt eigener Kunstsprache angelegt.
Mo/8/8:
Psychedelischer Krach und Kraut/Psy-Rock treffen sich bei ONEIDA aus Brooklyn gerne in der Mitte, um dann dort aus der Haut zu fahren. Mit neuem Album im Gepäck.
An allen 8 Tagen gibt es jeweils ab 18.00h eine Holzkohle-Grillerei mit vegetarischen, veganen und fleischlichen Speisen. Ebenso als Special das schon erwähnte Bier Platan aus Tschechien. Die Konzerte sind teilweise bei freien Eintritt, teilweise auf Spendebasis, teilweise gratis.