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Persona 3 Reload Review
Was ist euer Lieblingsteil von Persona? Der Dritte? Dann gibt es gute Nachrichten. Denn ALTUS steht kurz vor dem Release zum Remake von Persona 3 unter dem Zusatztitel Reload. Damit will der Entwickler mit einer modernisierten Variante des JRPG auftrumpfen. Was ist alles Neu? Wie spielt sich der Titel? Hier unsere Erfahrungen.
Zeitlich früher in Japan aber erst 2008 au der PS2 in Europa erschien Persona 3. Nun 16 Jahre später bekommt der Titel ein komplettes Makeover und wird damit auch für aktuelle Spieleplattformen wie PS5 oder Xbox Series X/S zugänglich. Im Wesentlichen blieb das Kernspiel Persona 3 beibehalten. Es wurden aber an einigen Stellen Überarbeitungen und Erweiterungen durchgeführt. An anderen wurde wieder eine Reduktion durchgeführt.
In Persona 3 Reload spielen wir als männlicher Austauschüler. Ihr dürft dessen Namen aber selbst festlegen. Dieser wird dann den Textdialogen erscheinen. Ursprüngliche Spieler werden vermutlich den Namen Makato Yuki nehmen. Hier unterscheidet sich Persona 3 Reload von der erweiterten Persona 3 FSE in der ihr aus zwei Charakteren, ein Männlicher und ein Weiblicher, wählen konntet. Als jener befinden wir uns in einer für uns fremden Stadt wieder. Wir erleben also direkt den Start in die neue Schule, das Einleben in den Alltag und in das Studentenwohnheim, samt Mitbewohner mit. Doch schnell stellt sich raus, dass dieses Orts etwas anders ist. Denn in der „versteckten“ Stunde, eine Stunde zwischen 24.00 und 0.00 des Folgetages verwandeln sich alle Bewohner in Särge. Nur ein kleiner Teil der Menschen, darunter auch Makato, sind in dieser Stunde wach und bekommen die Geschehnisse mit. Was ich hier so alles tut wollen wir aus Spoilergründen nicht im Detail näher verraten. Auf ein Paar Punkte möchten wir aber dennoch eingehen.
Allen voran die Tatsache, dass wir immer wieder gegen feindliche Schatten in Rundenbasierenden Kämpfen antreten müssen. Dabei hilft uns die Spezialfähigkeit von Makoto und später seinen Begleitern spezielle Kreaturen und deren Angriffe beschwören zu können. Diese schnell als Persona benannten Geschöpfe können nicht von jeder Person gerufen werden. Üblicherweise hat jede Person mit der Fähigkeit zur Beschwörung nur eine Persona. Makoto ist hier die Ausnahme und kann unterschiedliche Peronas manifestieren, sofern er die Voraussetzungen dafür erfüllt. Hierzu dient euch das Sozial-Link System innerhalb des Spiels. Durch Interaktionen mit euerer Umwelt könnt ihr so eine Bindung zu anderen Personen aufbauen und in weiterer Folge Personas von diesem Typ freischalten oder beschwören. Hier hat sich optisch einiges an Aufpolierung in der UI und in den Kampfsequenzen getan. Es sind aber keine neuen Personas oder Sozial-Links ergänzt worden.
Der Velvet Room, ein geheimer Raum für Makoto in dem er mehr über seine Fähigkeiten und Personas erfahren, dient uns zum Rufen oder Fusionieren von Personas. Außerdem erhalten wir im Zuge der Storyline Nebenaufgaben, die wir absolvieren können. Dadurch schalten wir nützliche Items für unsere weitere Spieleerfahrung frei. Hier haben wir festgestellt, dass andere bzw. angepasste Aufgaben im Vergleich zur Persona 3 Portable Version implementiert wurden.
Außerhalb der „versteckten“ Stunde können wir zahlreiche Aktivitäten, abhängig vom Wochentag, absolvieren. Jeder Tag ist dabei meistens in Früh, Tag und Abend unterteilt. Ein Großteil der Zeit geht für unsere schulische Laufbahn drauf, aber auch Abseits davon können wir einiges Absolvieren und so unsere Skills bzw. Sozial-Links verbessern. Das wiederum gibt uns einen Vorteil in der „versteckten“ Stunde.
Die meiste Action passiert natürlich auf Erkundungstour in der „versteckten“ Stunde. Hier bestreiten wir mit unserem Team den Tartarus. Dieser Dungeon besteht aus mehreren Ebenen. Wir erkunden dabei Ebene zu Ebene und bekämpfen Schatten auf unseren Weg. In einigen Ebenen warten auch zähere Bosse auf uns. Wichtig hierbei ist, dass wir während der Erkundung nicht speichern können und auch unsere Lebens und Spezialpunkteleiste von unserem Spielstil und mitgeführten Items abhängig ist. Alle paar Ebenen finden wir auch einen Teleporter, der uns Zurück zum Eingang bringt. An bestimmtem Punkten sind die Teleporter in beide Richtungen freigeschalten und ermöglichen uns direkt von einer bestimmten Ebene den Tartarus weiter zu erforschen.
Innerhalb vom Tartarus schalten wir auf einer Ebene Segment für Segment frei. Dabei werden die Segmente bei jedem Aufenthalt neu gewürfelt. Dadurch ist die genaue Zusammensetzung immer eine Überraschung. Allerdings sind bestimmte Ebenen mit Bossgegnern oder Sonderebenen fixiert. Daher müsst bzw. dürft ihr Bosse nicht nochmals besiegen.
Wer außerdem fleißig erkundet wird die neuen weißen Truhen, sowie die Standuhr vorfinden. Beides sind Elemente, die mit dem neuen Zwielichtfragmente genutzt werden können. Die Standuhr stellt eure Leben bzw. Spezialpunkte für 7 Zwielichtfragmente wieder her. Truhen brauchen ein bis mehrere Zwielichtfragmente um geöffnet zu werden. Dafür beinhalten sie fast immer bessere Waffen oder Rüstungen für unsere Helden.
Kämpfe finden auch in erster Linie, während der „versteckten“ Stunde statt. Hier steuern wir in rundenbasierenden Abläufen unsere Heldengruppe aus ein bis mehreren Helden. Ihr könnt in Persona 3 Reload alle Aktionen der Helden direkt bestimmen. Das war in Persona 3 und FES nicht der Fall, wo ihr nur Makoto Yuri in Kämpfen steuern konntet. Nun könnt ihr aus Angriff, mit einer je Held personalisierten Waffe, Gegenständen, Deckung oder Rufen von Personas wählen. Bei Letzteren kann wie zuvor erwähnt nur Makoto aus mehreren Personas wählen.
Zusätzlich gibt es zwei neue Kampfelemente. Schaffen wir es einen Gegner bewegungsunfähig zu machen können wir uns bei der erneuten Aktion auch für einen Wechsel der Angreifenden Figur entscheiden. Dadurch übernimmt eine andere unserer Spielfiguren den Angriff und wir können effizientere Angriffe gegen Schwächen von Gegner anstreben. Denn schaffen wir es alle Gegner auf die Bretter zu bekommen erlaubt uns das Spiel einen gemeinsamen Angriff aller Helden. Das zweite Element ist “Theuriga”-Mechanik. Durch Angriffe mit Helden oder Personas füllt ihr die jeweilige Leiste des Helden. Ist diese Gefüllt können diese eine für den Charakter spezifische Spezialaktion ausführen.
Und was wäre Persona ohne Voice-Actor oder Soundtrack? Fast alle Stimmen wurden neu eingesprochen und auch er Soundtrack für Persona 3 Reload wurde überarbeitet. Unter anderem beinhaltet dieser den neuen Titelsong „It’s Going Down Now“:
Persona 3 Reload erscheint für PS4, PS5, Xbox Series X/S, Steam und im Windows/Xbox Gamepass.
Fazit
Persona 3 Reload ist eine schöne Neuauflage des 2008 in EU erschienenen Titels. Dabei folgt man den Fußstapfen aktueller Umsetzungen, wie Persona 5 Royal. Besser konntet ihr Persona 3 also noch nie erleben. Leider trifft Persona 3 Reload im Vergleich zu anderen Remakes der letzten Jahre trotzdem nicht 100% den aktuellen Stand der Zeit. Trotzdem werden sich neue Spieler, wie auch jene die das Spiel nochmal mit einem moderneren Erlebnis koppeln wollen, auf ihre Kosten kommen. Ob es weitere Inhalte wie jene der weiblichen Protagonisten oder Zusatzquests geben wird steht allerdings noch in den Sternen.
— Fabian PadrtaDas Gute
+ Gute Neuinterpretation
+ Spielzeit und Umfang
+ Optik und Atmosphäre
Das Schlechte
- Einsteigerfreundlichkeit
- Nicht 100% Stand der Zeit