Für den richtigen Link
NACON RIG 600 PRO HS Review
Unter RIG Audio hat Nacon kürzlich ein neues Dual Wireless Headset auf den Markt gebracht. Das RIG 600 PRO wirbt mit seiner Multiplattform-Kompatibilität, Tragekomfort sowie Langlebigkeit des Kopfbügels. Wir haben das Headset im Alltag genutzt und wollen euch unsere Erfahrung berichten.
Dass Nacon RIG 600 PRO erweitert das Angebot von RIG Audio um ein mittelpreisiges Dual Wireless Headset für den Durchschnittsgamer, der auf der Suche nach einem Allround-Gerät ist. Seit September 2023 ist das Gerät für etwa 99,99€ am Markt erhältlich. Ähnlich wie die anderen Produkten von Nacon RIG zeichnet sich das Headset optisch durch die drei fix voreingestellten Positionen (S,M,L) am Kopfbügel für die Ohrmuscheln.
Erhältlich ist das Headset aktuell in der Farbe Schwarz, Sondereditionen gibt es nur bei Walmart. Es gibt aber zwei unterschiedliche Varianten, die sich durch die Endung in der Bezeichnung kennzeichnen. Das RIG 600 PRO HS wurde mit primärem Fokus für Playstation-Nutzer entwickelt, das RIG 600 PRO HX für Xbox Nutzer. Bei unserer Recherche haben wir festgestellt, dass sich die HX-Variante durch einen Support Xbox Dolby Atmos unterscheidet. Außerdem funktionieren die beiden Varianten nur mit ihrer jeweiligen exklusiven Konsole. D.h. ihr könnt euch nicht mit dem HS Headset mit der Xbox verbinden oder umgekehrt.
Im Folgenden gehen wir näher auf die HS-Variante ein, gehen aber davon aus, dass sich die HX-Variante ähnlich verhält.
Lieferumfang
Das Nacon RIG 600 PRO kommt in einer quadratischen Verpackung bei uns an. Der dünnwandige Karton ist hierbei mit blauen Akzenten versehen. Bei der HX-Variante würde dies durch grün ersetzt werden. Nachdem wir den Klebeverschluss geöffnet haben können wir das Headset samt weiterem Inhalt in einer Art Pappdruck gelagert vorfinden. Darin finden wir die folgenden Inhalte:
- Nacon RIG 600 PRO HS
- USB-Dongle (Sender für kabelloses plattformübergreifendes Gaming)
- USB-C Ladekabel
- USB-C auf USB-A Adapter
- Schnellstartanleitung
Schon beim Öffnen beschädigen wir die dünnwandige Verpackung. Daher eignet sich diese in weitere Folge wenig für eine Langzeitlagerung. Wer das Gerät also nicht nur rumliegen lassen möchte, der muss besser als wir aufpassen oder legt sich eine zusätzliche Case zu. Nacon RIG selbst bietet auf der Homepage zwar kein Case, dafür aber einen Headset-Ständer für aktuell etwa 10€ an.
Design
Wie zuvor erwähnt gliedert sich das Headset ebenfalls in die Nacon RIG Reihe ein. Diese macht für uns vor allem die dreistufige Einrastfunktion für die Ohrmuscheln am Kopfbügel aus. Wir nutzen zuerst die mittlere Stufe, wechseln dann aber auf die weiteste. Dabei klicken die Ohrmuscheln problemlos ein und lassen sich einfach wieder entfernen. Allerdings ist das Headset damit nicht ganz so flexibel einstellbar wie seine Konkurrenten. Ein Vorteil ist allerdings, das die Kabel nicht direkt im Kopfbügel geführt, sondern daran entlang geführt werden. Dadurch kann es weniger zu einem Kabelbruch bei Ermüdung des Materials des Kopfbügels kommen.
Nachdem wir die Ohrmuscheln befestigt haben, machen wir uns mit der Bedienung des Geräts vertrauter. Sämtliche Bedienelemente sind auf der linken Ohrmuschel vorzufinden. Das beginnt mit dem Ein- und Ausschaltknopf, der in Rot gehalten und gut ertastbar ist. Darunter befindet sich die USB-C Ladebuchse, sowie die Status-LED. In die andere Richtung finden wir ein Drehrad für die Lautstärke, einen Modus-Knopf, sowie einen Bluetooth Knopf. Auch hier sind alle gut ertastbar, weit genug auseinander, um Verwechslungsgefahr zu vermeiden und auch optisch gut unterscheidbar. Den Abschluss macht das in die Ohrmuschel integrierte, ein und ausklappbare Mikrofon. Hier muss man sich anfangs erst vertraut machen, mit welcher haptischen Bewegung man das Mikrofon am besten ausklappen kann. Eine Software-funktion koppelt den Zustand des Mikrofons mit der Stumm-Schaltung.
Mittels Bluetooth-Taste, die wir intuitiv ein paar Sekunden drücken, bis uns die Stimme im Ohr sagt, das wir uns im Pairing-Mode befinden können wir das Headset schnell mit unserem Mobilgerät koppeln. Das empfiehlt sich vor allem, wenn man die RIG 600 PRO NAVIGATOR App, auf die wir später näher eingehen, nutzen möchte. Kaum sind wir verbunden können wir problemlos Audiofiles anhören, telefonieren sowie mittels Modus-Knopf den Sprachassistenten aktivieren bzw. Anrufe annehmen/ablehnen. Außerdem kann der Modus-Knopf dazu genutzt werden um zwischen Gaming (=USB-Dongle), Dual-Link (USB-Dongle und Bluetooth) und Bluetooth Nutzung umzuschalten. Damit werden die jeweiligen Verbindungen genutzt um Ton wie Stimme zu übertragen.
Nachdem die Bluetooth Koppelung quasi problemlos funktioniert hat, machte uns die USB-Dongle Verbindung mehr Kopfzerbrechen. Wir haben den USB-C-Dongle am PC, Switch und Playstation angesteckt wo er direkt erkannt wurde. Allerdings waren wir verwundert, wieso kein Ton übertragen wurde. Auch der Schnellstart-Guide lieferte uns hier keine Offenbarung. Erst ein Blick in das volle Handbuch, das man auf der Homepage von Nacon RIG digital runterladen kann, konnten wir unseren Fehler feststellen. Das Headset muss bei der erstmaligen Nutzung erst noch mit dem USB-C Dongle gepairt werden. Hierzu dient aber nicht die Bluetooth oder Modus Taste. Ihr müsst den Dongle angesteckt haben und beim Einschalten des Headset länger auf der Einschalttaste bleiben bis euch die freundliche Stimme im Ohr zuflüstert das ihr euch im Gaming-Pairing befindet. Anschließend funktioniert die Koppelung ebenso problemlos auf mehreren Endgeräten wie bei der Bluetooth Variante.
Leistung
Nutzt ihr beide Verbindungsarten gleichzeitig, befindet euch also im Dual Link Modus, bekommt wird eine Verbindungsart priorisiert. Üblicherweise ist das die Bluetoothverbindung bei Anrufen, die den Vorzug gegenüber der Gamingverbindung bekommt. So können wir beispielsweise gerade unseren Lieblingsfilm am PC schauen oder auf unserer Konsole zocken und bekommen trotzdem rechtzeitig mit, wenn unser Mobiltelefon sich über die Bluetooth Verbindung meldet. Kaum heben wir ab, wechselt das Gerät automatisch auf das Telefonat und als wir dieses wieder beendeten zurück zum Film/Spiel. Ein interessantes Feature für all jene, die vielleicht auf der Suche nach jenem waren.
Wir konnten das Playstation Headset problemlos mit allen Computern, Laptops, Mobiltelefonen, Nintendo Switch und der PS5 verbinden. Eine Verbindung mit der Xbox ist mit dem der HS-Variante wie zuvor beschrieben nicht möglich.
Je nach genutzter Einstellung verspricht der Hersteller eine Laufzeit von bis zu 24 Stunden Akkulaufzeit im Bluetooth-Betrieb bzw. bis zu 18 Stunden Akkulaufzeit im Gaming-Betrieb.
Software
Mit der RIG 600 PRO NAVIGATOR App für bluetoothfähige Mobilgeräte (iOS/Android®) bekommt man die Möglichkeit über den App Store oder Google Play Store noch mehr aus seinem RIG 600 rauszuholen. Mit dieser ist die Nutzung und Einstellung der Audioprofile, sowie das Tuning des Verhaltens des Headsets möglich. Im Equalizer-Menüpunkt können die vorkonfigurierten Profile auswählen oder unser Eigenes individuell adaptiert werden.
Beim Tunen können wir uns entscheiden, ob wir unsere eigene Stimme mittels Monitorings auf unsere Ohrmuscheln übertragen wollen oder ob der Sprachassistent genutzt werden soll.
Außerdem können Firmware-Updates über die App auf das Headset geladen werden.
Fazit
Mit dem Nacon RIG Pro HS 600 kommt eine Erweiterung eines ziemlich soliden durchschnitts Headsets auf den Markt. Der Tragekomfort ist gegeben und auch nach längeren Gesprächen oder Spielstunden fühlt sich das Headset nicht unangenehm an. Hat man die Erstinbetriebnahme geschafft gibt es auch beim Koppeln keine Probleme mehr. Zusammengefasst also ein rundum durchschnittliches gutes Headset für einen erschwinglichen Preis.
+ Tragekomfort
+ Material und Optik des Headsets
+ Akkulaufzeit
+ Kompatibilität zu anderen Systemen
+ Preis
– Erstinbetriebnahme
— Fabian Padrta