Grindosaurus Rex
Exoprimal im Test
Who let the dinos out? Mit Exoprimal kommt ein prähistorischer Hero-Shooter, der wilder nicht sein kann. PvEvP, wirre Storyline, die durch Grind freigeschaltet wird und Millionen an Raptoren, die durch den Kugelhagel spazieren. Gamer-Herz, was willst du mehr?
The Lost World
In Exoprimal seid ihr ein namenloser Soldat, der durch die KI „Leviathan“ in eine Simulation geworfen werdet. Diese beinhaltet einen Exosuit, den ihr je nach Einsatzgebiet wechseln könnt und benötigt ihn für die Horden an Dinos, die ihr ausschalten müsst. Mit diesen sogenannten Wargames sollt ihr der KI zeigen, dass ihr bereit seid für etwas Größeres, eine wichtige Mission die das Überleben der KI und der Menschen sichern soll… oder?
So ganz ist durchsichtig ist die Story nicht, ihr werdet mit jedem Wargame in ein zufällig gewähltes Gebiet gesandt, wo ihr euch mit 5 Spielern gegen Horden an Raptoren, Pteranodons, Triceratops und T-Rex beweisen müsst. Haben die schwarzen Löcher genug Dinos ausgespuckt, geht es in eine Art Multiversums-Welt, wo ein anderes Team ebenfalls die selben Dinos gekillt hat und ihr nun im Wettlauf gegen das andere Team einen Wagen sicher ans Ziel führen müsst.
Unterm Bernstein versteckt
Viele Mechaniken, die Exosuits und das Spielprinzip wurden von vielen Ecken und Enden des Gaming-Universums abgeschaut und mit einer Dino-Tech Hülle verpackt. Die Fähigkeiten der Suits erinnern an Overwatch, das PvEvP Match mit dem Void-HUB lässt Destiny Vibes aufkommen.
Mit jeder Runde wachsen eure Fähigkeiten der Anzüge, die Erfahrung im Map-Knowledge steigt und so seid ihr mit jeder Runde der Wargames einen Schritt weiter dem Schrecken auf die Schliche zu kommen.
Denn erst nach einigen Stunden Exoprimal mit immer den selben Dino-Typen und den gleichen Aufgaben in der Parallelwelt kommt man in den Genuss der eigentlichen Tiefe das Games. Mit jeden Level-Up werden Bruchstücke der Story freigeschaltet im späteren Spielverlauf werden die wargames auch wilder und lassen Leviathan an euch verzweifeln, dass die finale Phase in einem Raid für beide Teams endet und ihr gemeinsam gegen mächtige Kreaturen antreten müsst.
Millionen von Jahre verloren
Obwohl Exoprimal mit einer bunten Welt und unzähligen Dinosauriern wirbt, wirkt der erste Einblick sehr monochrom. Nach 1-2 Stunden Spielzeit hat man alle Maps gesehen und der Grind wiederholt sich immer und immer wieder. Da hilft nur Exosuit wechseln und den weiterleveln, um die passende Spielart für die Mitspieler zu finden. Denn Kommunikation ist bei Koop-Shootern das A und O und hilft gerade, wenn es gegen das andere menschliche Team geht. Doch oft findet man sich mit Randoms wieder und kann nicht mehr außer zusehen, wie man das Wargame verliert.
Der Zeitpunkt wenn der Grind zum Fortschritt wird, kommt leider so spät, dass sich manche nicht die Mühe machen wollen, um in die nächste Stufe der wargames voranzuschreiten.
Wer aber durchbeißt, der wird spät aber doch mit einer krassen Story und noch tieferem Gameplay-Gang belohnt!
Fazit
Exoprimal ist ein spaßiger Hero-Shooter, der sein Potenzial viel zu spät offenbart. Mit dem ewigen Grind, den man ertragen muss, bevor sich Story und Gameplay noch weiter entfalten müssen, wird für manche ADHS-Gamer der heutigen Zeit nicht ausreichen um ihn oder sie an der Stange halten zu können. Wer Dinos mag und Multiplayer liebt, der gibt Exoprimal eine Chance und wird mit der Zeit positiv überrascht werden.
— David B.Das Gute
+ PvEvP Hero-Shooter
+ Dino Präsentation
+ Tiefgang zu später Stunde
Das Schlechte
- Grind zum Abwinken
- Story zu Beginn quasi nicht vorhanden
- Nichts für Ungeduldige