Ee ja nai ka!

Ist es GTA, ist es Yakuza? Nein es ist Like a Dragon. Sega haut das nächste japanische Actionabenteuer auf den westlichen Markt. In Like A Dragon Ishin geht’s ins Japan 1860 während der Bakumatsu Ära. Dort erleben wir als Sakamoto Ryoma was es bedeutet ein richtiger Samurai zu sein. Dieses Mal wird nicht unser Sensei sondern unser Vater getötet und  Sakamoto begibt sich auf die Suche nach dessen Mörder. Ob ihm die das gelingen wird? Und wie wir uns auf unserer Reise machen? Lest selbst.

Like a Dragon ist ein Spin-Off der in der westlichen Welt bekannten Yakuza Reihe. Like a Dragon Ishin ist der zweite Titel der Serie. Dieser selbst ist ein aktuelles Remaster für Windows, Xbox und Playstation 4 und 5 des 2014 in Japan erschienen Spiels Ryū ga Gotoku Ishin! Das heißt im Wesentlichen handelt es sich beim Grundspiel, ohne die optische Aufpolierung, um ein etwa 8 Jahre altes Spiel.

Zur Geschichte selbst wollen wir aus Spoilergründen nicht mehr als bereits erwähnt erzählen. Das Spiel selbst wird rein in japanischer Sprachausgabe erscheinen, bietet aber die für uns für das Review relevanten Sprachen Englisch und Deutsch als Option für Spieloberflächen und Untertiteln an. Die Geschichte sowie Nebenerzeugnisse werden entweder in Videoform oder in Textdialogen erzählt. Dabei erwischen wir uns bei längerer Spielzeit durchaus, dass wir möglichst viel Text überspringen. Denn das Spiel nimmt sich, unserer Meinung nach schon fast traditionell, seine Zeit uns wirklich jedes kleinste Detail ausschweifend zu erzählen.

Beim Gameplay bedient man sich einem ähnlichen Kampfsystem der anderen Yakuza Titel. Wir steuern durchgehend Sakamoto dürfen aber seinen Kampfstil variieren. Insgesamt gibt es vier Kampfstile. Straßenkämpfer, Schwerkämpfer, Revolverheld und Freitänzer. Jede der Kategorien besitzt einen eigenen Fertigkeiten und Entwicklungsbaum, den wir durch nutzen des Stils oder durch unseren Stufenaufstieg verbessern können. Jede erlangte Stufe beinhaltet eine Sphäre, die wir einsetzen können. Durch Stufenaufstieg erhalten wir eine Übungssphäre die wir für alle Fertigkeiten nutzen können. Diese können auch durch Sphären der eigenen Kategorie getauscht werden, sofern verfügbar.

Jede der vier Stile beschreibt einen eigenen Stil. Als Straßenkämpfer stellen wir uns den Gegnern im blanken Faustkampf. Als Schwertkämpfer zücken wir unsere Katana. Als Revolverheld steht uns einiges an Schusswaffen zur Verfügung und als Freitänzer Kombinieren wir Katana und Revolver zu einer Art gemischten Klasse. Von Zeit zu Zeit zwingt uns das Spiel für eine Gewisse Mission oder Herausforderung einen bestimmten Stil auf, aber den größten Teil unserer Reise dürfen wir unseren Stil frei wählen. Das heißt aber nicht dass ihr während einem Kampf gebunden seid. Per Tastendruck kann fliegen gewechselt werden. Trotzdem hat uns der Schwertkämpfer Stil am besten gefallen, weshalb wir diesen die meiste Zeit genutzt haben. Aber nicht jede Fähigkeit steht uns zu Beginn zur Verfügung. Einige müssen erst durch die Trainings im jeweiligen Dojo erlernt werden.

Im späteren Spielverlauf schalten wir zusätzlich unsere Soldatendivison frei. Dadurch erlangen wir je Kampfstil weiter Spezialfähigkeiten, die wir nutzen können. Dabei spiegelt sich hinter der Division eine Art Sammelkartenspiel der Persönlichkeiten aus Japan wieder.

Neben der eigentlichen Geldwährung Ryo und Mon mit denen wir zahlreiche Gegenstände erwerben können gibt es auch noch die Tugendpunkte. Durch Storymissionen, Nebenquests, Abschluss von Herausforderungen und weitere Aktivitäten erlangen wir diese Punkte und können sie am Schrein unserer Vorlieben gegen zusätzliche Verbesserungen und Freischaltungen ausgeben. Dadurch steigt unsere Ausdauer beim Laufen oder wir können neue Shops und Items freischalten.

Neben der Hauptstory und Nebenquests gibt es in der Open-World zahlreiche Nebenbeschäftigungen. Zum einen können wir Essen und Trinken gehen um unsere Gesundheit wieder auf Vordermann zu bringen. Außerdem bieten uns unterschiedliche Gemischtwarenhändler nützliche Gegenstände zum Kauf an. An der Schmiede können wir unsere Waffen und Rüstungen verbessern, ähnlich dem Baum aus Monster Hunter, sofern wir die notwendigen Materialien haben. In der Arena treten wir gegen immer stärker werdende Feinde an.

Im Strohpuppentrainingsbereich üben wir unser Können in Zeit und Punkteherausforderungen. Die meiste Zeit verbrachten wir aber im Missionsbereich der 3.Divison. In diesem Dungeon Crawl Modus kämpfen wir uns durch unbekannte Gebiete um Feinde oder Ressourcen zu finden. Wer entspannen möchte, kann dies bei einer Runde Angeln tun. Es gibt also allerhand für uns zu Erleben.

Fazit

Am Anfang noch eher skeptisch zieht uns das Spiel mit steigender Spielzeit immer mehr in seinem Bann. Die langatmigen Dialoge einmal beiseitegelassen bietet und Like a Dragon: Ishin! das was wir von ihm erwarten würden. Ein etwa 8 Jahre altes japanisches Actionabenteuer. Der Port, in unserem Fall auf die Xbox Series S, ist geglückt und das Spiel spielt sich wie immer schon so ausgelegt. Allerdings ist der Sprung von PS3 auch nicht so hoch. Fans der Yakuza oder Like a Dragon Reihe werden sicherlich auf ihre Kosten können. Aber auch Freunde der JRPG könnten bei dem Titel durchaus bedenkenlos zugreifen. Wer also mal wieder Lust hat in Japan einzutauchen: Viel Spaß mit Like a Dragon: Ishin!

— Fabian Padrta