YAENNIVER
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Allein im Rampenlicht, ohne Schein verletzlich, stark durch die Entblößung der eigenen Wahrheit, nackt. Jennifer Weist, die Stimme von Jennifer Rostock, zieht musikalisch blank und jetzt als YAENNIVER erstmals ohne ihre Jungs durch die Musiklandschaft. Die Enthüllung ihres öffentlichen Seelenstriptease nennt sich “Nackt” und ist nach einer Dekade Band-Verbundenheit ihr erstes Solo-Album.
In der Musik zu Hause gönnt sich Jennifer Weist abseits vom Band-Leben regelmäßig einen Tapetenwechsel, es folgen Auftritte in Fernsehformaten, ein paar Abstecher als Jurymitglied und der Sprung zur Moderatorin mit eigener Musiksendung. Dass sie ihr Innenleben irgendwann mit einem Solo-Projekt nach außen tragen will, steht da bereits fest. Weg frei für den Richtungswechsel in Eigenregie gibt es aber erst, nachdem Jennifer Rostock eine Pause auf unbestimmte Dauer einläuten. Danach erst einmal die letzten zehn Jahre in Ruhe ausklingen lassen, kurz zurücklehnen und ganz business as usual an einem eigenen Modelabel namens WYST arbeiten, bevor Jennifer Weist nun ihre persönliche musikalische Renaissance als YAENNIVER initiiert.
“Nackt”, Futter für Kopf, Herz und Sinne. Dafür hat sich Jennifer durch die Archive ihrer Gedankenwelt der letzten Jahre gegraben und einige Bürden inmitten der Pandemie überwunden. Mit neuen Bestimmungen und Sicherheitsmaßnahmen im Nacken zieht sich die Arbeit an dem Album um ein Jahr in die Länge, wird dadurch aber auch um ein paar Songs länger. Anders ist der Solo-Sound, unerwartet, aber wer will sich in Sachen Selbstverwirklichung schon mit Erwartungen herumschlagen? “Nackt” wird von kraftvollen Pop-Beats mit Hip- Hop-Elementen getragen, während Jennifers Stimme darauf so sanft dahingleitet, als wäre gar keine Zeit verstrichen. Die letzten Albumaufnahmen für Jennifer Rostock liegen fast vier Jahre zurück, die letzte Tour über drei Jahre, aber die gesangliche Auszeit entpuppt sich als Reifezeit. Für ihre Stimme und für Jennifer selbst, die als Künstlerin und als Frau gewachsen ist.
“Ey ich schaff’s nicht mich zu zügeln, weil ich gar nicht reiten kann. Die Hengstin wollte kuscheln, jetzt fängt sie zu streiten an.” (“Yaenniver”)
Und aus diesem Grund ist es genau jetzt an der Zeit die Arbeit der letzten Jahre auf die Bühne zu bringen.