Kindergerechtes Feuerwerk
Rocket Arena im Test
Bei Electronic Arts gab es im Juni zur Online Konferenz einige Überraschungen. Darunter auch der Titel Rocket Arena, der nicht nur angekündigt wurde sondern auch gleich ein Release-Datum im Juli erhielt und somit schneller erschien als der Rest. Wir haben uns mit Raketenstart in die Schlacht geworfen!
Es passiert heutzutage nicht oft, dass ein Game gleich bei Ankündigung auch mit einem baldigen Datum versehen wird. Doch EA hat mit ihrem Vormarsch der EA Originals und damit Ankauf von Indie-Studios ein Zeichen gesetzt und lässt FinalStrike Games ihr erstes großes Game auf die Spieler los.
Shoot sem Rockets!
Rocket Arena ist ein Multiplayer 3rd Person-Shooter bei dem nur Raketenwerfer zum Einsatz kommen. In den dynamischen Arenen kämpfen 3 Spieler gegen 3 andere Online-Teilnehmer oder wahlweise gegen Bots in Wellen. Doch ihr killt nicht einfach mit den Raketen – die Spieler müssen nämlich eine Limitleiste beim Gegner füllen, der den Getroffenen dann nach dem Final Blow aus der Arena befördert und einen Punkt auf das Scoreboard zaubert. Aber natürlich ist das nicht alles!
Neben den Team-Deathmatch Modi gibt es weiters auch einen Fußball Modus, wo ein Ball mit Hilfe der Waffen ins Tor befördert werden muss und das ist noch chaotischer aber mit 6 Personen am Feld wesentlich überschaubarer.
20% Skills, 50% Pain…
In der heutigen Zeit ist bei Shootern das Klassenmanagement und Skills unabdingbar. Deshalb liefert Rocket Arena ebenfalls 10 verschiedene Charaktere, die knuffig anzusehen sind und verschiedene Sets haben, die die Maps unglaublich bereichern. So kann Amphora sich in eine Wasserpfütze verwandeln, über den Boden wandeln und ihre Gegner in einer Wassersäule in die Höhe befördern. Mysteen hat eine der spannendsten Fähigkeiten im Spiel – sie kann sich duplizieren um Feinde zu verwirren und danach in den Doppelgänger warpen, um die Taktik des Teams umzudrehen und das Match für sich entscheiden.
Apropos Taktik: Was sich bei anderen Shootern schön ergänzt, wirkt hier gänzlich egal. Denn die Skills fügen sich nicht am Feld ineinander sondern jegliche Taktik wird zur Nebensache, wenn man mit den diversen Raketen-Gerätschaften auf die Gegner ballert und die Leisten füllt bis sie platzen. Somit ist leider schnell die Luft aus dem Spielspaß und man springt nur noch sporadisch in eine Runde auf die Server um den Season-Pass zu leveln. Auch bei den Server-Suchen gibt es was zu meckern: man kann sich die Modi nicht wirklich aussuchen welche man spielen möchte, dafür gibt’s Crossplay mit Xbox One, PS4 und PC was die Wahl der Plattform obsolet macht.
Fazit
Rocket Arena ist ein schneller bunter Shooter, der die Feinde nicht eliminiert sondern ausscheiden lässt was auf jeden Fall für die jüngere Spielerschaft ein Anziehungspunkt sein könnte. Auch die Skillsets und Charaktere sind überall erfrischend und manche sehr stark ausgearbeitet, um als 1-Man-Army am Feld zu agieren. Server-Probleme und das Fehlen von Teamplay kann aber dennoch eine massive Spaßbremse sein und wird den ein oder anderen Hero-Shooter-Connaisseur nicht von seinen Stammspielen wegbringen. Dennoch ein großes Lob an FinalStrike Games und Electronic Arts, die es geschafft haben einen polierten Titel in einer angemessenen Zeit nach Ankündigung zu releasen!
— David B.Das Gute
+ viele Klassen und Skills
+ kindgerechter Shooter
Das Schlechte
- Server Stabilität
- auf Dauer eintönig
- Grafik-Stil ist subjektiv