Stream it!
Neuerscheinungen der Woche #17
Schau auf dich, schau auf mich – so lautet die Devise der kommenden Wochen und Monate. Dies lässt sich auf die verschiedensten Bereiche auslegen, so auch auf die Musikbranche, denn diese trifft die derartige Ausnahmesituation leider hart. Die ständigen Absagen von Konzerten sind frustrierend … nicht nur für euch, sondern auch für die KünstlerInnen selbst (und potenziell existenzbedrohend). Um euren Support für die Musikschaffenden dennoch lautstark zu zeigen, hier mal eine klare Ansage: Streamt, was das Zeug hält!
Abgesehen davon, dass die geplanten Liveauftritte in nächster Zeit alle wegfallen, schränkt beispielsweise Amazon auch bereits den Versand von CDs und Vinyl stark ein, was weitere Einnahmeverluste für Musikszene bedeutet. Bleibt also nur noch eine Möglichkeit: Stream it, Baby! Das ist gut für die MusikerInnen und dank der großartigen Neuveröffentlichungen natürlich auch für euch.
Für neue Inspiration ist in diesem Bereich auch gesorgt, denn wir präsentieren euch ab jetzt wöchentlich Neuerscheinung sowohl österreichischer als auch internationaler KünstlerInnen, damit ihr eure musikalischen Lieblinge auch zuhause von der Couch aus ein bisschen unterstützen könnt.
Parov Stelar
Voodoo Sonic The Trilogy Part II
Parov Stelar hat eine Trilogie versprochen, also wird er auch eine Trilogie liefern. Während laut eigener Aussage zwar inzwischen niemand mehr ganze Alben hört, so will der DJ und Produzent sein Vorhaben doch durchziehen. Gesagt, getan – Teil zwei der besagten Trilogie erscheint heute. Nachdem Teil eins ordentlich vorgelegt hat, könnt ihr euch einerseits bestimmt darauf freuen, und Parov Stelar kann andererseits munter an Teil drei weiterarbeiten – denn wir hören seine Alben, oder in diesem Fall halt EPs, nur zu gerne.
Awolnation
Angel Miners & The Lightning Riders
Genregrenzen waren gestern und wenn man solche extra Hits vorlegt, wie es Awolnation nun mal macht, dann muss man sich an solche sowieso nicht halten. Dieser Experimentierfreude hat er auf „Angel Miners & The Lightning Riders“ freien Lauf gelassen und ein richtig gelungenes, kunterbuntes Gesamtwerk geschaffen. Oder um es mit den Worten unseres Redakteurs zu sagen: Aus jedem Genre-Dorf ein bunter Hund!
Katatonia
City Burials
Wenn eine Band eine Auszeit auf unbestimmte Zeit ankündigt, bleibt einem als Fan ja gleich mal das Herz stehen. Glücklicherweise sind Katatonia gerade mal zwei Jahre nach dieser Ankündigung wieder mit einem neuen Album am Start und es fühlt sich an, als wär gar keine Zeit vergangen. Die schwedischen Depressiv-Rocker sind sie selbst geblieben und drehen, sicher zum Verzücken einiger, sogar den Härtegrad noch etwas nach oben.
The Homeless Gospel Choir
This Land Is Your Landfill
„Don’t you dare compare yourself to anyone but you“ – Auch wenn The Homeless Gospel Choir hier eher auf persönlicher Ebene unterwegs ist, so ist das auch in der Musikszene oft ein guter Rat. Also haben wir hier ganz ohne Vergleiche Punk aus Pittsburgh, der sich im neuen Album sowohl mit sozialen als auch privaten Problemen auseinandersetzt und in bester Punkmanier gesellschaftskritische Textperlen austeilt. Eins von zahlreichen Beispielen: „Jesus safe me from the Christians“. Mehr braucht man dazu gar nicht sagen, einfach anhören. Amen.
Trivium
What The Dead Men Say
Was tote Männer nun genau sagen, haben uns Trivium leider nicht verraten. Dafür haben sie aber etwas ganz anderes im Angebot: Ein Album vollgepackt mit ausgeklügelten Arrangements, beeindruckenden Soli, teils klaren, teils brachialen Vocals und Riffs, Riffs, Riffs (wie ihr auch in unserer Rezension nachlesen könnt). Die Toten können ihre Gedanken für sich behalten, wir nehmen die Gitarrenriffs.
Ufo361
Rich Rich
Zwischendurch auch ein bisschen Deutschrap gefällig? Ufo361 legt nämlich momentan stark vor. Letztes Jahr veröffentlichte der Berliner Rapper bereits zwei (ja, wirklich) Alben, bereits heute folgt das nächste. „Rich Rich“ heißt das gute Stück und enthält zum Beispiel eine Kollaboration mit Future und ein Stück, welches Kobe Bryant gewidmet ist.
Danzig
Danzig sings Elvis
Danzig sings Elvis. Übersetzt heißt das: Eine Punk/Metal-Ikone covert den King of Rock’n‘Roll. Manch einer möchte dem vielleicht kritisch gegenüberstehen, doch Glenn Danzig sieht in Elvis Presley einen seiner größten Einflüsse und musikalischen Inspirationen und möchte ihm so Tribut zollen. Dafür hat er nicht nur berühmte Hits, sondern auch weniger bekannte Tracks verwendet. Wie gut Danzig sein Herzensprojekt gelungen ist, könnt ihr ab heute für euch selbst entscheiden.