Kabelloses Klangvergnügen
Sennheiser GSP 370 im Test
Wir befinden uns wieder im Zeitalter des Kabels. Alles muss schneller und besser sein, um sich im eSport etablieren zu können. Doch was ist, wenn man ein wireless Headset hat, das schnell, zuverlässig und guten Sound hat? Sennheiser bewirft euch deshalb mit dem neuen GSP 370!
Als wir das Gerät per Boten erhielten, haben wir es gleich ausgepackt und bemerkt, dass das Design ein wenig runtergeschraubt wurde als beim Flaggschiff GSP 670. Der Kopfbügel ist aus Plastik und die Ohrpolster sind aus kunst- und wildlederartigem Material, das für die nötige Abdichtung sorgt. Dies fühlt sich am Ohr sehr angenehm an, auch wenn wenig Platz bleibt damit die Ohren nach einer Zeit nicht zu schwitzen beginnen.
Beim Klang muss sich das GSP 370 nicht vor seinem großen Bruder verstecken. Der Bass ist fett, die Höhen sind spürbar damit man Schritte in Games genau hört und gerade bei Shootern und Action-Spielen wie Control, Overwatch und Apex Legends blüht das Headset auf.
Der Mikrofonarm, der nicht ganz auf der Seite verschwinden kann aber das Mikro mittels Schwenk de-/aktivieren kann, ist dank aktivem Noise-cancelling sehr klar und die Verbündeten und andere Chat-Mitglieder verstehen uns kristallklar. Somit ist der Soundpart schon mal eine glatte Eins!
Mit einem unsterblichen Akku von 100 Stunden bewirbt Sennheiser das neue GSP 370. Und zu unserer Überraschung dürfte diese Angabe auf der Verpackung sogar stimmen! Wir haben das Headset 7 Tage lang mehrere Stunden im Einsatz am PC und die Anzeige in der Software zeigt immer noch 54% Akkuleistung an.
Apropos Software: die Gaming Suite von Sennheiser wirkt anfangs sehr legere und streng gegenüber Benutzer, doch hier warten noch einige Schmankerl auf die Ohren. So kann man nicht nur Presets für eSports, Bass und andere einstellen sondern auch selbst Hand an den Reglern anlegen, um noch mehr auf die Präferenzen des Einzelnen einzugehen. So kann man Höhen mehr betonen, um Schritte besser zu hören oder den Chat separat lauter und leiser regeln.
Ein weiteres Gimmick des GSP 370 ist der Playstation4 Support. Man kann den USB-Dongle einfach in die PS4 stecken und den Sound auf sich wirken lassen. Was man aber beachten sollte, im Gegensatz zu anderen PS4-Headsets kann man Chat und Gamesound nicht separat einstellen!
Außerdem war in der Box nur ein Micro-USB Kabel zum Laden des Headsets dabei. Auch nach näherer Durchsicht konnten wir keinen Klinken-Anschluss finden, was uns zu dem Schluss bringt, dass ein weiteres Verwenden sobald der Saft aus ist nicht möglich ist. Wer also keinen Akku mehr hat, kann auch nicht mehr quatschen oder hören.
Das Sennheiser GSP 370 ist ein kabelloses Allrounder Headset, dass mittels guter Drahtlos-Technologie eine hohe Reichweite und kurze Latenz hat, was gerade im Online-Gaming ein Must ist. Auch der Sound kommt dabei nicht zu kurz und die Verarbeitung muss auch nicht vor der Konkurrenz verstecken. Einziges Fehlen eines Klinkensteckers ist ein Manko, das wir während unseres Tests als klares Minus verbuchen mussten. Der Sound ist erstaunlich für eine kabellose Übertragung und auch der Akku lässt euch Nächte hindurch zocken!
Kudos Sennheiser!